Mittlerweile ist es zur politischen Aufgabe geworden, eSport als Sportart anerkennen zu lassen. Das haben sich zumindest die Union und die SPD auf den Plan geschrieben und es sogar im Koalitionsvertrag festgemacht. Das soll eSports in Zukunft zu neuer Aufmerksamkeit verhelfen. Bei all der aufkeimenden Euphorie bleibt es jedoch fragwürdig, ob es elektronische Sportarten einmal in die Geschichte der Olympischen Spiele schaffen.
Wie eSports den Weg in die Gesellschaft schaffen
Scheinbar hat man die Debatten um gewaltverherrlichende Spiele und um den Jugendschutz beiseitegelegt und sich auf die Qualitäten der eSports besonnen. Ausgehend von Hans Jagnow, Präsident des eSport Bundes in Deutschland - kurz ESBD - geht es um die sozialen Komponenten, die diesen Bereich zu einer respektierten Sportart innerhalb der Gesellschaft machen. Deutschlandweit gibt es immer mehr Vereine und Verbände, die in unterschiedlichen Abteilungen neue Spieler für sich begeistern und ein funktionierendes Sozial- und Vereinsleben aufbauen.
Die Seele der eSports bewahren
Das erklärte Ziel ist es, gerade 2018 die Integration zur Sportförderung aufzubauen. Fragwürdig bleibt ein zunehmendes Engagement für die Aufnahme von eSports in den Reigen der Olympischen Spiele. Damit möchte man sich nicht zu einem Marketing Tool für den IOC machen. Man wolle vielmehr klarstellen, dass eSport eine Seele hat und nicht nur eine reine Simulation von Sportarten ist, sondern von den Spielern Geschick, Schnelligkeit, enormes Reaktionsvermögen, Logik und räumliches Vorstellungsvermögen verlangt.
Die wichtigsten Errungenschaften aus 2017
Die Investitionen in die unterschiedlichen Ligen und Teams steigend in unermessliche Höhen und nehmen gerade in diesem Jahr enorm an Fahrt auf. So gesellen sich immer mehr faszinierende Begleiter und Fans zu den begehrten Spielern, um in die Welt der eSports einzutauchen. Gerade das letzte Jahr war besonders wichtig für die gesamte Branche, da sich profitable Errungenschaften entwickelt haben. Dazu gehört die erste Overwatch League, in der 12 Teams auf globaler Ebene gegeneinander spielen. Hier haben bekannte Stars aus dem Sport, wie zum Beispiel New England Patriots Robert Kraft ebenso investiert wie Any Miller von den Sacramento Kings.
Zudem gibt es seit 2017 eines der ersten Franchising-Modell für die Teams. In Polen findet das erste Turnier der Intel Extreme Masters statt - vor einer unglaublichen Crowd von 173.000 Fans, die dieses Event zu einem der weltweit größten im Bereich eSports machen. Auch eine der bekanntesten Championships der League of Legends hat sich von 43 Millionen Zuschauern online 2016 auf 60 Millionen Zuschauer online 2017 gesteigert.
2015 ging die Multiplayer Online-Battle Arena (MOBA) an den Start und hat bis heute laut https://www.esports.net/de/games/heroes-of-the-storm/ Millionen Fans und Anhänger weltweit dazugewonnen. Seit 2017 gibt es sogar eine erneuerte Version für Europa. Heroes of the Storm 2.0 ähnelt dem Vorgänger, besitzt aber eine voll entwickelte Basis. So gehen in regelmäßigen Abständen neue Truppen an den Start, um dem Gegner entscheidend zu schwächen und das große Ziel des Hauptgebäudes zu erreichen. Hier gibt es einen Trainingsmodus, wobei jede der Partien mit einem Videofilm startet. Das gibt dem Spieler einen Überblick über das Schlachtfeld. Einsteiger macht dies den Start noch einfacher. Wer täglich eine neue Quest abschließt, sammelt Erfahrung und Gold, was ihn bei diesem eSport Game entscheidend voranbringt.
Das Verbraucherbewusstsein für eSports wächst schneller als erwartet
2018 ist davon auszugehen, dass unser Verbraucherbewusstsein wohl noch schneller als vorhergesagt wachsen wird und zu weiteren Investitionen führt. So gehören mittlerweile ca. 14 % der US-Amerikaner im Alter von 13 Jahren zu den Fans von eSports. Die Forschungsgruppe Newzoo kommt auf unglaubliche 1,3 Milliarden Menschen, die bereits aufmerksam auf diese digitale Sportart geworden sind.
Es ist wirklich erstaunlich, wie nahtlos sich eSports in das kulturelle Gefüge und die traditionellen Sportarten einbinden lassen. Hier entwickelt sich gerade ein globaler Markt, der nicht mehr aufzuhalten ist und in den nächsten Jahren Massen an Spielern in seinen Bann ziehen wird. Die Spannung dieser Spiele ist unbeschreiblich und der digitale Zugriff verbindet Gamer auf der ganzen Welt miteinander.
Neue Marken verleihen Ligen und Teams Stabilität und Sicherheit
Auch 2018 werden immer mehr Marken in den Bereich eSports eintauchen und investieren. Zu den Unternehmen gehören unter anderem Coca-Cola, Mercedes, BMW, Snickers und Intel. Sie führen zu weiteren Innovationen einer Branche, die bereits im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden $ erwirtschaftet hat. Auch in diesem Jahr steigen neue Marken in die Branche ein, um den Ligen und Teams mehr Langlebigkeit und Stabilität zu geben. Das gilt auch für die globalen Portale und die Partnerschaften, die der gesamten Branche zu mehr Stärke verhelfen.
Streaming Deals, Cryptowährung und Blockchain Technology
RIOT wird die Zuschauerzahlen seiner großen Ligen für sich selbst nutzen und die Erlebnisse verbessern, um sich von anderen Plattformen abzusetzen. Der Streaming Deal zwischen RIOT und BAMTECH lässt vollkommen neue Synergien entstehen, wie zum Beispiel direkte Rabatte in Bezug auf In-Game Artikel. Zudem möchte man auf diese Art und Weise neue Zuschauer für eSports gewinnen. Auch wenn bereits im Osten enorme Erfolge gefeiert wurden in Bezug auf mobile eSports Events wie King of Glory und Battle of Balls, ist in diesem Jahr ein derartiger Erfolg im Westen nicht zu erwarten.
Bis zum heutigen Tage ist der Nutzen der Cryptowährungen oder der Blockchain Technologie anzuzweifeln. In Bezug auf die direkte Auszahlung von Preisgeldern könnten sich aber Vereinfachungen ergeben. So sollte der Blick auf die Zusatzfunktionen der Managementplattformen gebannt bleiben, um potentielle Entwicklungen nicht zu verpassen.
Zukunftsprognosen und Perspektiven für eSports positiv
Abschließend wird 2018 ein wichtiges Anschlussjahr an die Erfolge, die sich bereits in den letzten Monaten eingestellt haben. ESports gewinnt unaufhörlich Fans auf der ganzen Welt dazu, die ein soziales Bewusstsein für die digitale Sportart entwickeln, die sich so nahtlos in die Gesellschaft integrieren lässt. Das ruft namhafte Marken und Firmen, aber auch Sportstars auf den Plan, die in Ligen und Teams investieren, um sich ihren Teil vom lukrativen eSports Kuchen zu sichern.