Energiekosten bei Gaming-PCs - und wie die sich reduzieren lassen

Wer aktuelle AAA-Spiele auf hohen oder Ultra-Grafikeinstellungen genießen möchte, muss tief in die Tasche greifen: Dabei beschränken sich die Kosten für das grafisch imposante Spielvergnügen nicht "nur" auf die Anschaffungskosten des eigentlichen Rechners, auch die laufenden Kosten sind in Anbetracht des hohen Stromverbrauchs nicht ganz zu vernachlässigen.

Technologischer Fortschritt als Kostentreiber? Nicht ganz!

Die primären "Stromfresser" am Gaming-PC sind natürlich auch die Komponenten, die die schöne Grafik überhaupt erst ermöglichen - also allen voran Grafikkarte, Prozessor und die dazugehörigen Lüfter. Zwar verbrauchen alle weiteren verbauten Hardware-Komponenten, wie die SSD oder HDD, ebenfalls Strom, im Vergleich zur Grafikkarte oder dem Prozessor sind die aber weitgehend zu vernachlässigen. Obgleich moderne Hardware immer höhere Leistungsspitzen ermöglicht, steigt der Stromverbrauch dieser aber nicht exponentiell an - tatsächlich arbeiten viele neue Hardwarekomponenten weitaus energieeffizienter als in die Jahre gekommene Hardware.

Trotzdem ist selbst der energieeffizienteste Gaming-PC immer noch ein nicht unwesentlicher Stromfresser. Die Strompreise sind in den letzten Jahren zudem stark gestiegen. Wurden im Jahr 2005 noch rund 18,66 Cent/Kilowattstunde durchschnittlich fällig, waren es 2015 schon 28,7 Cent/kWh - aktuell steht die Kilowattstunde bei rund 41 Cent. Damit haben sich die Strompreise innerhalb von zwei Jahrzehnten fast verdoppelt - ein Vergleich bei Tarifcheck.de lohnt sich also allemal.

Dahingehend ebenfalls interessant zu wissen: Privathaushalte zahlen in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt angibt, mehr als das Doppelte für die Kilowattstunde im Vergleich zur Industrie.

Wie viel Strom verbraucht ein Gaming-PC - und welche laufenden Kosten verursacht der damit?

Der exakte Stromverbrauch ist von mehreren Faktoren abhängig, allen voran der verbauten Hardware und der tatsächlichen Spielzeit. Denn selbstverständlich verbraucht der Rechner, wenn er beispielsweise nur Word ausführt und Grafikkarte sowie Prozessor kaum überhaupt Leistung abrufen müssen, weitaus weniger.

Mit dieser einfachen Formel können Gamer sich ihren persönlichen Stromverbrauch ausrechnen: (Leistung des Gaming-PCs in Watt x Spielzeit in Stunden) / 1.000 = die an diesem Tag verbrauchten Kilowattstunden.

Das Ergebnis wird dann mit dem Strompreis beim gewählten Stromanbieter multipliziert, wodurch sich die Stromkosten in Euro ergeben. Mit dieser Formel können Gamer zugleich ermitteln, wie viel Geld sie durch einen Wechsel des Stromanbieters sparen würden - und wie stark sie damit ihre laufenden Kosten senken, ohne beim eigenen Spielvergnügen Kompromisse eingehen zu müssen.

Achtung: Wer seine Grafikkarte eigenständig übertaktet hat, muss das beim Leistungsverbrauch natürlich berücksichtigen.

Tipps, um den Stromverbrauch zu reduzieren

Auf sein Spielevergnügen soll natürlich niemand verzichten, aber es gibt dennoch einige kleine Kniffe, um den Stromverbrauch zumindest anteilig zu reduzieren. Wer Hardware oder Peripheriegeräte mit RGB-LEDs nutzt, kann die beispielsweise einfach ausstellen - auch das reduziert den Stromverbrauch, hat auf die Performance selbst aber keinerlei Einfluss. Der Rechner sollte zudem nicht an der Heizung oder in der Sonne stehen, so müssen die verbauten Lüfter nicht auch noch die Außenwärme kompensieren.

Fazit: Mit zwei wichtigen Stellschrauben lassen sich die laufenden Kosten des Gaming-PCs nachhaltig reduzieren

Speziell bei grafikintensiven Spielen, wie Red Dead Redemption, Assassins Creed und Dead Island 2 sind die laufenden Kosten durch den verbrauchten Strom nicht zu vernachlässigen. Gamer können zwei Stellschrauben nutzen: Einerseits den Stromverbrauch reduzieren und andererseits einen günstigeren Stromtarif wählen - beides zusammen reduziert die laufenden Kosten merklich.

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