Das US-CERT und andere Sicherheitsexperten warnen vor einem kritischen Design-Problem, das alle DNS-Implementierungen betrifft. Der Domain Name Service ist dafür zuständig, lesbare Namen wie www.heise.de in IP-Adressen wie 193.99.144.85 umzuwandeln, mit denen Computer umgehen können. DNS ist somit das Telefonbuch des Internet, ohne das gar nichts mehr geht; wer den DNS unter seine Kontrolle bringt, beherrscht das Internet. Damit die Namensauflösung nicht für jede Netzwerkverbindung erneut erfolgen muss, speichern viele Systeme die Ergebnisse eine Zeit lang in einem Cache. Gelingt es einem Angreifer, in einen solchen Cache falsche Adressen einzuschleusen, könnte er damit beliebige Netzwerkverbindungen so umleiten, dass sie auf auf Systemen unter seiner Kontrolle landen. Damit wären ungeheure Phish-Züge möglich, bei denen im großen Stil Passwörter, Kreditkartendaten oder auch Zugangsdaten zum Online-Banking geklaut würden. Das grundsätzliche Problem bei DNS ist, dass sich die Antworten auf Anfragen prinzipiell fälschen lassen ...