Die innenpolitische Krise im Iran verschärft sich. Inzwischen hat auch der oberste religiöse Führer, Ayatollah Khamenei, dem öffentlichen Druck nachgegeben und eine sorgfältige Überprüfung des umstrittenen Ergebnisses der Präsidentschaftswahlen vom vergangenen Freitag angeordnet. Die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisiert indessen die Behinderung des "freien Informationsflusses". Mehrere Webseiten seien von Behörden geschlossen und mindestens vier Journalisten festgenommen worden. Die Organisation ruft die internationale Gemeinschaft, "insbesondere die europäischen Länder", dazu auf, die Ergebnisse der ersten Runde der Präsidentschaftswahl nicht anzuerkennen, da "Zensur und ein scharfes Vorgehen gegen Journalisten" den demokratischen Ablauf der Wahlen verhinderten.