Der Berufsverband Niedergelassener Chirurgen (BNC) hält Twitter-Informationen direkt aus dem Operationssaal für bedenklich. "Wir sollten nicht jede Mode mitmachen, die aus den USA herüberschwappt", teilte BNC-Präsident Dieter Haack in Hamburg mit. Wartende Angehörige könnten am Ablauf einer Operation ohnehin nichts ändern, aber verunsichert werden, wenn Komplikationen auftreten. Für den Mediziner sei die Operation wichtiger, als sich durch "Gezwitscher" ablenken zu lassen, teilte der BNC mit. Und im OP dürfe ohnehin nur so viel wie nötig geredet werden, um Infektionen zu vermeiden. In US-Krankenhäusern wie dem St. Luke's Hospital in Cedar Rapids im Bundesstaat Iowa, im Children's Medical Center in Dallas, Texas, und im Henry Ford Hospital in Detroit, Michigan, wurde bereits aus dem OP-Saal getwittert.