So zackig die Überschrift auch klingen mag, sagt sie doch alles, was man zu Beginn mitbekommt. Es gibt kein Tutorial, das die Steuerung oder das Gameplay erklärt oder sonst irgendwelche Tipps gibt. Für Einsteiger ist das sehr ungünstig, da man nicht in der Lage ist, die Tastaturbelegung zu ändern und sich somit mit der vorgegebenen Steuerung begnügen muss. Zwar entspricht sie zum Großteil der Standardbelegung, die man aus anderen Ego-Shootern kennt, doch hat jemand, der es gern anders haben möchte, keine Möglichkeit, sie nach seinen Wünschen anzupassen. Bevor die erste Mission beginnt, stellt man sein Team zusammen. Neben der eigenen Person benötigt man noch drei weitere Teammitglieder. Dabei hat man die Möglichkeit, seine Einsatztruppe aus Scharfschützen, Maschinengewehrschützen und Sturmgewehrschützen zusammenzustellen, wobei jeder der genannten Soldaten seine Vorzüge und Schwächen hat.
Der Scharfschütze ist, wer hätte das gedacht, sehr effizient im Umgang mit Fernwaffen und kann zum Beispiel Gegner auf Hausdächern erledigen. Der Maschinengewehrschütze ist ein Experte für Sperrfeuer und somit der perfekte Verteidiger gegen eine größere Anzahl von Feinden. Und der Sturmgewehrschütze kann vor allem Waffen mit kurzer Reichweite einsetzen und ist damit für Nahkampfsituationen wie geschaffen. Nachdem man sich also für eine Zusammensetzung des Teams entschlossen hat - empfohlen wird ein Soldat aus jeder Sparte; man kann jedoch auch drei Scharfschützen nehmen - muss man nur noch die eigene Figur mit Waffen, Schutzausrüstung und Granaten ausrüsten. Dabei kann man seine Auswahl aus 29 Waffen, drei unterschiedlich schützenden Kevlarausrüstungen und drei unterschiedlich starken Granatensätzen treffen. Die 29 unterschiedlichen Waffen sind im Grunde nur 13 Waffen, die jedoch teilweise mit Schalldämpfern oder extra Zielvisier ausgerüstet werden können. Zu Beginn kann man sich allerdings lediglich eine einzige Waffe leisten. Erst später bekommt man mehr Geld durch Absolvieren der Missionen und als Prämie für jeden getöteten Soldaten.
Nun startet man die erste von zwölf Missionen. Zwar weiß man nicht genau, was man eigentlich tun muss oder wo es lang geht, doch gibt es meistens nicht sonderlich viele Möglichkeiten. Man arbeitet sich einfach von einem Platz zum nächsten vor und erledigt die überall dort auftauchenden Soldaten. Doch auch dabei gibt es einige unschöne Probleme, die man erst selbst erkennen muss, bevor man sie zweckmäßig lösen kann. So ist zum Beispiel die Tatsache, dass man einen gegnerischen Soldaten zwar mit einem Schuss niederstrecken kann (gleichgültig, an welcher Körperstelle man ihn trifft), er aber nach ein paar Sekunden einfach wieder aufsteht, zunächst sehr ärgerlich. Wenn man allerdings darum weiß, kann man sich darauf einstellen, doch beim ersten Versuch im Spiel findet man den sicheren Tod, weil man von bereits erledigten Soldaten erneut angegriffen wird. Außerdem stellt man fest, dass man sehr schnell keine Munition mehr hat. Zwar kann man vor Beginn der Mission neben Waffen auch Munition kaufen, doch muss man das erst einmal wissen. So stellt man zumindest bei den anfänglichen, leicht tapsigen Versuchen, die erste Mission zu absolvieren, fest, dass man noch viel zu lernen hat. Hat man die Frustpotenzial bergenden Anfangsprobleme aber erst einmal hinter sich gebracht und dazugelernt, kann man endlich damit beginnen, "richtig" zu spielen.
Und das macht mitunter wirklich Spaß. Man kann seinen Teamkameraden mit den Tasten [1] bis [6] Befehle wie "Warten" oder "Angreifen" erteilen, was durchaus sehr nützlich sein kann, da man sich so rückwärtig decken lassen kann, während man sich selbst über einen Platz pirscht. Allein schon das Laufen ist sehr schön anzusehen, da die Bewegungen sehr realistisch wirken. Die versprochene Realitätsnähe der Explosionen wird ebenfalls eingehalten - wenigstens dann, wenn man über einen gut ausgestatteten Computer verfügt. Denn selbst die empfohlenen Systemvoraussetzungen sind allenfalls gerade hinreichend, und man muss mit einigen Rucklern rechnen. Sofern man nur über die minimalen Systemvoraussetzungen verfügt, braucht man das Spiel gar nicht erst zu installieren. Ein weiteres Manko des Spiels ist das Steuerkreuz, das ein wenig an Kimme und Korn erinnert, jedoch für einen Ego-Shooter viel zu groß geraten ist und auch einen viel zu umfangreichen Teil des Bildschirms verdeckt. Auch das lässt sich nicht ändern.
Systemvoraussetzungen
- Windows Vista/XP
- 2 GHz oder vergleichbar (empfohlen Intel Core 2 DUO E4500 oder vergleichbar)
- 1 GB RAM (2 GB RAM empfohlen)
- Grafikkarte mit 256 MB RAM und Shader Modell 2.0 Unterstützung (Grafikkarte ab ATI Radeon X1950 mit 512 MB empfohlen)
- 2,2 GB freier Festplattenspeicher
- DirectX 9.0 kompatible Soundkarte