Es ist mittlerweile hinreichend bekannt, dass die Wii nicht unbedingt ein Grafikwunder ist. Seit jeher argumentieren Fans deshalb, dass ein schickes Spiel nicht unbedingt eine 500-Euro-Grafikkarte benötigt. "Metroid Prime 3: Corruption" ist der Beweis für diese Behauptung. Das technische Grundgerüst ist zwar wesentlich simpler als bei aktuellen Shootern auf anderen Plattformen, doch nutzt das Spiel die verfügbaren Möglichkeiten perfekt aus. Die bunten Umgebungen wirken insbesondere in Innenräumen detailliert. An vielen Stellen gibt es coole Details zu entdecken: So spiegelt sich Samus Gesicht im Helmvisier, wenn der Scanvisor aktiviert wurde und gegnerische Roboter zerschmelzen bei Beschuss, sobald das Hitze-Upgrade Ihrer Waffe freigeschaltet wurde. Die größte Stärke der Optik von "Metroid Prime 3: Corruption" ist der durchgehend konsistente Stil. Alle Gegner und Umgebungen wirken authentisch, als wären Sie von einer einzigen Person designt worden. Deshalb kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass jeder noch so schicke Grafikeffekt den visuellen Gesamteindruck eher stören als verbessern würde.
Auch der Sound ist gut gelungen. Insbesondere die Musik und die futuristischen Waffensounds können sich hören lassen. Obwohl Sie viele Texte immer noch selbst lesen müssen, hat "Metroid Prime 3: Corruption" erstmals in der Geschichte der Serie auch eine Sprachausgabe. Samus bleibt jedoch stumm. Die gelungene Synchronisation ist komplett auf Englisch, deutsche Untertitel sind vorhanden.
