"Wir haben unseren Sohn ans Internet verloren." Bereits seit März 2007 ist der Kontakt zu Jakob (Name geändert) abgebrochen, erzählt Christoph Hirte aus Gräfelfing bei München. Die Sucht seines Sohnes nach dem Computer-Rollenspiel "World of Warcraft" habe zunächst schleichend angefangen, er habe sich von seinem Studienort rund 600 Kilometer entfernt immer seltener zu Hause gemeldet. Inzwischen habe sich der 24-Jährige exmatrikuliert und sitze den ganzen Tag vorm Computer. Der Student ist kein Einzelfall. Nach Schätzungen des Psychologen Klaus Wölfling von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist bei rund drei bis neun Prozent der 16- bis 30-jährigen Internetnutzer der Umgang mit dem Computer außer Kontrolle geraten ...