Spieleverbände fordern Entschuldigung des bayerischen Innenministers

(03. April 2009 10:18 )

In seiner Pressemeldung von Dienstagabend vergleicht der bayerische Innenminister Herrmann Ego-Shooter mit Kinderpornografie und Drogen. In aller Deutlichkeit fordern die deutschen Spieleverbände hiermit eine offizielle Entschuldigung des Ministers für diesen völlig überzogenen, sachlich falschen und unnötig polemischen Vergleich. Stephan Reichart, Hauptgeschäftsführer von G.A.M.E.: "Die Aussage des Herrn Ministers steht glücklicherweise nicht für Bayern insgesamt. Trotzdem ist sie für uns völlig inakzeptabel. Computerspiele derart zu kriminalisieren und mit Kinderpornografie zu vergleichen, ist polemischer Unsinn und diffamiert nicht nur unsere Branche insgesamt, sondern auch Millionen Computerspieler in Deutschland. Wer solche Aussagen trifft, zeigt deutlich, dass er sich noch nie mit Spielen beschäftigt hat und eine Politik des letzten Jahrhunderts vertritt. Mit Politikern wie Herrn Herrmann verliert die CSU jede Glaubwürdigkeit bei Millionen erwachsener Menschen und Wähler, die mit Computerspielen groß geworden sind und disqualifiziert Bayern mittelfristig als Standort für Deutschlands wichtigste Entertainmentindustrie. Wir fordern von Herrn Herrmann eine deutliche Entschuldigung für diesen verbalen Fehlgriff." Weitere Stellungnahmen des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) und des Deutschen eSport-Bundes (ESB) sind hier zu lesen.



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