Grayson Hunt hat es nicht leicht. Nach einer Bruchlandung auf dem Planeten Stygia stellt er fest, dass er sich den denkbar schlechtesten Zielort ausgesucht hat. Flora und Fauna sind mutiert und die menschenähnlichen, aber stark missgebildeten Wesen verdeutlichen, dass er keinen entspannenden Aufenthalt erwarten kann. Die Welt, in der er sich befindet, ist zwar lebendig gestaltet, dadurch aber auch sehr gefährlich. Ständig gibt es Explosionen, überall steigt Rauch auf, wo man hinsieht, herrscht das Chaos. Daran ist nicht zuletzt ein Bossgegner Schuld, dem Grayson gleich mehrfach begegnet. Das riesige Echsenwesen "Hekaton" reißt riesige Schluchten in die Straßen des unbekannten Ortes und zerstört ganze Reihen von Hochhäusern im Bruchteil einer Sekunde. Damit Grayson sich der Widersacher erwehren kann, hat er eine Menge abgefahrene Waffen im Gepäck, darunter beispielsweise den "Boneguster", eine vierläufige Schrotflinte. "Bulletstorm" spielt sich jedoch anders als gewöhnliche Ego-Shooter, denn es belohnt den Spieler für das besonders kunstvolle, stilvolle Töten von Gegnern. So können wir unsere Feinde beispielsweise mit einer Art Peitsche in die Luft schleudern und sie dort mit einem Brandgeschoss verglühen lassen. Oder wir machen es uns einfach und treten die Mutanten in die Stacheln überdimensionaler Kakteen. Verwenden wir einfach eine Granate, platzt der Körper unseres Gegenübers zwar sehr effektvoll (also blutig) auseinander, Punkte kassieren wir dafür aber kaum. Je abgefahrener die Tötungssequenz, desto mehr Punkte gibt es – ein Spielkonzept, dass den deutschen Jugendschützern sauer aufstoßen dürfte. Da das grundlegende Gameplay auch im Mehrspielermodus beibehalten und dort auch gegen menschlichere Gegner ausgeübt wird, bezweifeln wir, dass es das Spiel ungeschoren nach Deutschland schafft. Der Titel macht zwar Laune, könnte aber im späteren Verlauf unter Abwechslungsarmut leiden. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann das Spiel ab dem 22. Februar 2011 erwerben, muss es aber im Zweifel aus dem europäischen Umland importieren. (od)