Erst drei Jahre sind seit den Ereignissen in "Dead Space" vergangen und schon wird Protagonist Isaac Clarke wieder auf einen Ausflug in den Weltraum geschickt. Wie es sich für die Fortsetzung eines Horror-Shooters gehört, sind die Mutanten im zweiten Teil noch gruseliger und (ausgestattet mit neuer KI und neuen Attacken) noch gefährlicher – aber auch sie können mit den richtigen Argumentationsverstärkern genau wie im Erstlingswerk taktisch klug zerstückelt werden. So können wir in der uns gezeigten Demo-Version einem Säure speienden Widerling zunächst die Beine amputieren, damit er uns gar nicht erst zu nahe kommt. Sollte er uns doch zu packen kriegen, müssen wir wie wild auf den eingeblendeten Button hämmern, um uns wieder zu befreien. Wie sein Vorgänger setzt auch "Dead Space 2" auf eine unglaublich dichte und düstere Atmosphäre. Zwar kann unser Held jetzt sprechen und sich über Funk mit anderen Personen verständigen, dennoch fühlen wir uns in den Weiten des Alls vollkommen allein. Das bekommen wir auch in den neuen Weltraum-Sequenzen zu spüren. Isaac kann sich nicht mehr nur vom Boden abstoßen, sondern dank Druckluftdüsen frei in den "Zero G"-Zonen bewegen. Cool: Wehren wir uns im luftleeren Raum gegen Widersacher, hören wir physikalisch korrekt keinen Ton. Isaacs Atmung im Inneren des Raumanzugs ist fast das einzige Geräusch, das wir vernehmen. In "Dead Space 2" wird aber nicht nur geballert, sondern auch ein wenig gerätselt. Im Weltall müssen wir mit spiegelnden Oberflächen Sonnenlicht umleiten, um eine Raumstation mit Energie zu versorgen. Kaum haben wir die Aufgabe gelöst, folgt eine Adrenalin fördernde Überleitung: Wir rasen im Sturzflug zurück zur rettenden Luftschleuse (auch der Sauerstoffvorrat eines Raumanzugs ist begrenzt) und müssen dabei teils riesigen Trümmerteilen der zerfallenen Station ausweichen – es wird klar, dass die etwas ruhigeren Sequenzen meist nur die Ruhe vor dem Sturm darstellen, denn kurze Zeit später läuft uns meist der Angstschweiß wieder über die Stirn. Wer sich selbst auf die Gefühlsachterbahn zwischen Panik und Einsamkeit begeben will, sollte sich den 27. Januar 2011 im Kalender anstreichen – denn dann lädt Electronic Arts erneut zum Weltraumausflug ein. (od)