Als Fan der "FIFA" Reihe von EA Sports hatte man es in den letzten Jahren nicht leicht, wenn man keine Next-Generation-Konsole besaß. Man musste mit weniger Spielmodi, PlayStation-2-Grafik und zum Teil hakeliger Steuerung zurechtkommen und jedes Jahr aufs Neue gab es Performance- und Treiberprobleme. Doch bei "FIFA 11" wird alles anders, versprechen die Entwickler. EA hat nach jahrelangen Protesten der Fans eingesehen, dass inzwischen ein Großteil der Zielgruppe einen PC besitzt, der der aktuellen Konsolengeneration mindestens ebenbürtig ist. Das heißt zwar nicht, dass wir auf dem PC die gleiche Grafikengine wie auf Konsolen bekommen, aber im Vergleich zu den Vorjahresspielen wurden die Engines auf allen Systemen deutlich weiterentwickelt. Die Steuerung ist auf dem PC jetzt ebenfalls frei konfigurierbar; man muss sich also nicht mehr an vorgegebene Einstellungen halten. So kann man seinen Controller, von denen übrigens 35 verschiedene Modelle offiziell unterstützt werden, oder seine Tastatur frei mit Angriffs- und Verteidigungsaktionen belegen. Zudem kann man jetzt für Single- und Multiplayer-, sowie den so genannten "Be a Pro"-Modus jeweils eine eigene Kameraperspektive verwenden. Als zusätzliches Feature kann man zudem ein Foto von sich auf der EA-Homepage hochladen und danach vom Spiel zu einem eigenen Gesicht machen lassen – früher ging das ohne den Umweg des Hochladens, aber heutzutage muss man das anscheinend zentral machen. (ua) Vom Spielerischen her unterscheidet sich das Spiel nicht wesentlich von der Konsolenfassung vom Vorgänger "FIFA 10", allerdings mit verbessertem Passsystem und engerer Ballführung, so dass das Spiel noch realistischer wirkt. Die alten Stärken wurden beibehalten: Das umfangreiche Lizenzpaket, frei einstellbare Passhilfen und die von den Fähigkeiten des Spielers abhängige Spezialbewegungen sind weiterhin im Spiel enthalten, ebenso wie die Kommentatoren und die Fangesänge. Negativ anzumerken ist, dass EA es innerhalb eines Jahres nicht geschafft hat, alle Online- und Mehrspielermodi von "FIFA 10" ins neue Spiel zu integrieren. Während Konsolenspieler im "Be a Pro" auch den Torwart steuern und online sogar elf gegen elf antreten können, müssen PC-Spieler weiterhin mit einem abgespeckten Onlinemodus und "nur" Fünf-gegen-Fünf-Partien vorlieb nehmen. Das Spiel wird für PC-Spieler eine regelrechte Revolution der Reihe, jedoch bleibt die Konsolenvariante weiterhin umfangreicher und ist der PC-Version vorzuziehen, wenn man die Wahl hat.