Der Berliner Publisher Frogster hat heute die offizielle Webseite des Fantasy MMORPGs "Eligium – Der Auserwählte" veröffentlicht. Ab sofort wird, neben einem Forum, regelmäßig ausführliche Informationen und Videos zu den Völkern und Klassen geben. Mit jahrelangem Training in den abgeschiedenen Klöstern ihrer Heimat formen sie Körper und Geist, um den Rang des Panda-Mönchs zu erreichen. Als Mönch können sie das Chi – die Lebensenergie, die jedes Wesen durchströmt – bündeln und im Kampf einsetzen. Dank ihm sind sie in der Lage, sowohl im Nah- als auch im Fernkampf ihren Feinden das Fürchten zu lehren. Wie jedes der vier Völker können sich die Pandas ab Charakterlevel 15 für eine von zwei Spezialisierungen ihrer Fähigkeiten entscheiden. Eine dieser speziellen Fähigkeiten ist die des Feuerspuckers. Mit ihr verfügt der Panda-Mönch vor allem über Verstärkungszauber und magische Fernangriffe, wie beispielsweise den Feueratem, mit dessen Hilfe er einen mächtigen Flammenstoß in Richtung seiner Feinde schleudern kann. Im Gegensatz zum Feuerspucker entwickeln sich Pandas, die sich für die zweite Form der Spezialisierung entschieden haben, zu furchteinflößenden Nahkämpfern. Voll ausgebildet, können sie zum Beispiel mehrere Abbildungen ihrer selbst erschaffen, die sie im Kampf unterstützen. DLH.Net hatte schon die Möglichkeit, sich einen Eindruck von Eligium zu machen: Yeah, Pandas! Was Blizzard vor Jahren in einem minder witzigen Aprilscherz für "World of Warcraft" ankündigte, setzen die Entwickler von Shanda Games in ihrem kommenden Free-to-Play MMO "Eligium" um, denn die knuddeligen Fellträger sind neben den Menschen, Elfen und den geheimnisvollen Silvias eines der spielbaren Völker. Sie alle sind aus ihrer alten Heimat geflohen, als diese nach einer Invasion grausamer Dämonen zugrunde ging. Die finstere Brut gibt aber keine Ruhe und daher gilt ist, mit vereinten Kräften auch das neue Zuhause zu verteidigen. So weit, so Standard. Und insbesondere das Wort "Standard" spielt bei "Eligium" eine besondere Rolle. Um es vorwegzunehmen: Der Titel erfindet das MMO-Rad nicht neu, sämtliche Spielinhalte hat man auch woanders schon mal gesehen - immerhin werden die Features alles andere als lieblos umgesetzt. Zu Beginn des Spiels entscheidet ihr euch für eine von fünf Rassen/Klassen-Kombinationen; je nach spielerischer Ausrichtung entscheidet ihr euch zwischen Klassikern wie Kämpfern, Magiern oder Jägern. Bevor ihr in einem der nach Völkern getrennten Startgebiete ins Abenteuer zieht, wählt ihr zudem noch eine Tugend aus, die euch und euren Mitstreitern im Kampf verschiedene passive Boni bieten und beispielsweise die Angriffskraft der Gruppe erhöhen. Wie sonst auch, steigt ihr mit wachsender Erfahrung im Level auf; ab Stufe 15 stehen euch weitere klassenabhängige Spezialisierungen der Spielweise offen. Im Unterschied zu den meisten anderen Rollenspielen verbessert ihr eure Fähigkeiten aber nicht durch das Verteilen von Fähigkeitspunkten, sondern durch Benutzung der Skills. Je häufiger ihr ein Talent verwendet, desto effektiver wird es. Ähnlich funktioniert auch das umfangreiche Item-System. Waffen und Ausrüstungsteile verbessern ihre Eigenschaften durch Benutzung, nutzen sich aber auch gleichzeitig ab und können letztlich sogar unbrauchbar werden. Um dem entgegenzuwirken stehen euch nicht nur Reparaturmöglichkeiten zur Verfügung, sondern auch Runen und Juwelen mit speziellen Eigenschaften, die ihr mit dem Schmiedewerk verbinden könnt. Pets (zum Buffen) und Mounts (zum Kämpfen und Reiten) gehören ebenfalls zu eurem Repertoire; sie unterstützen euch, sofern ihr euch auch um sie kümmert. Wie bei einem "Tamagotchi" müsst ihr nämlich stets dafür sorgen, dass es euren Tierchen gut geht. Getreu dem Motto "Hungrig kämpft es sich schlecht", verweigern die Biester bei leerem Magen ihren Dienst und verkriechen sich im Inventar. Gekämpft wird übrigens genretypisch und vorzugsweise in einer ausgewogenen Gruppe in instanzierten Dungeons, aber auch in Fraktionskriegen à la "Guild Wars" mit bis zu 400 Spielern gleichzeitig. Zwar haben uns die ganzen Standardinhalte bei "Eligium" nicht komplett vom Hocker gehauen, dennoch besitzt das Spiel einige weitere nette Gimmicks, die uns gefallen haben und erwähnenswert sind, zum Beispiel die optionale Unterstützung von Neulingen. Eine sehr praktische Karte und ein automatisches Navigationssystem erleichtern beispielsweise das Zurechtfinden in den verwinkelten Städten der Fantasywelt enorm. Wer solche "Noob"-Gimmicks nicht benutzen möchte, kann sie einfach abschalten. Ebenfalls gefallen haben uns die Videosequenzen, mit denen die großen Story-Quests eingeleitet werden - ein großer Pluspunkt im Vergleich zu den sonst üblichen ellenlangen Textboxen. Und als kleines Extra für Nostalgiker gibt es in den Dungeons unterschiedliche, frei wählbare Kameraeinstellungen. Eine davon ist der 2,5-D-Modus, der das Geschehen aus einer klassischen Isometrik-Perspektive einfängt. Es bleibt abzuwarten, wie sehr die zwar gut umgesetzten, aber irgendwie doch nur aus anderen Rollenspielen zusammengewürfelten Gameplay-Features die Spieler an "Eligium" fesseln können. Nach aktuellen Planungen erscheint der Titel im ersten Quartal 2012. (Oliver Domke)