Jahresrückblick 2016 - Was noch wichtig war

Patricia (03. Januar 2017 11:35 )
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Heute wollen wir uns ein paar weitere Titel des Jahres 2016 ansehen. In den vorangegangen Artikeln haben wir uns mit einigen Top-Reihen befasst, doch für einen Jahresrückblick fehlen noch ein paar wichtige Veröffentlichungen. Vor allem bei den Action- und Rollenspielen (RPGs), wobei man sagen muss, dass sich die beiden Genres in den letzten Jahren immer weiter annähern. Tatsächlich hat das Jahr 2016 hier eine Menge Highlights zu verzeichnen, nicht zu vergessen ein paar bedeutende neu gemasterte Editionen, wie zum Beispiel The Elder Scrolls V: Skyrim – Special Edtion und die Sammel-Edition von Bethesdas Riesenerfolg aus dem Jahr 2011 BioShock: The Collection, die alle drei Spiele der Reihe enthält, mit Remasters der beiden ersten Titel, und schließlich, -wenn man eine Wii U besitzt-, das Remake von The Legend of Zelda: Twilight Princess HD zum zehnjährigen Jubiläum des GameCube Klassikers aus dem Jahr 2006.



Das vielleicht am meisten beachtete Spiel des Jahres war das exklusiv für PS4 erschienene Uncharted 4: A Thief’s End, als krönender Abschluss der von Naughty Dog entwickelten Reihe aus dem Jahr 2007. Das Spiel wurde mit Lob überhäuft, man konnte hören, es galt als eine der vollständigsten Umsetzungen überhaupt, mit Unmengen an Content, einem gut geschriebenen, spannenden Plot, vorbildlicher Vertonung und einer Graphik, die die Möglichkeiten der aktuellsten Hardware auch ausschöpft. Dazu verbesserte Gameplay-Mechaniken und der Mut, mit Genre-Konventionen zu brechen. Ich glaube, das einzig Negative, was man über das Spiel sagen kann ist, dass es nur für PlayStation 4 erschienen ist.



Far Cry Primal war einer von Ubisofts Top-Titeln aus dem Jahr 2016 und eins der originellsten Spiele überhaupt, die im letzten Jahr erschienen sind. Für eine Spiele-Reihe, die für ihr Arsenal an modernen Waffen und Fahrzeugen berühmt ist, war es schon ein kühner Schritt, in die Urgeschichte der Menschheit zurückzuspringen. Natürlich gibt es in Far Cry Primal auch viele Waffen, wie zum Beispiel Speere, Schlingen und Pfeile, aber der Spieler craftet sie selbst. Es kommen jede Menge steinzeitliche Tiere vor, die man jagen und töten kann, manche lassen sich auch einfangen, zähmen und sogar reiten. Ob zum Guten oder zum Schlachten, das Spiel ist viel offener, was das Spielende angeht, als frühere Veröffentlichungen der Reihe, und die Graphik ist eine der besten überhaupt. Far Cry Primal wurde nicht zuletzt dafür gefeiert, wie gut dem Entwickler die Animation der Gesichter und die Körpersprache gelungen sind. Leider haben viele Spieler mit dem Jäger-und-Sammler-Setting nicht so richtig etwas anfangen können - oder haben das volle Potential des einzigartigen Szenarios nicht erkannt. Trotzdem war das Spiel erfolgreicher als von Ubisoft erwartet und ist auf jeden Fall einen Ausflug die Vorzeit wert.



Wenn wir auf Japan schauen, so war das Jahr 2016 von Final Fantasy XV geprägt, ein Titel der von Square Enix über ein Jahr gehypt wurde. Ein Glück für Square Enix, dass das Spiel dem Hype über weite Strecken tatsächlich gerecht wird. Eigentlich hatte man gedacht, die Reihe hätte ihre besten Zeiten schon hinter sich, aber mit Final Fantasy XV wurden einige interessante neue Wege eingeschlagen. Die Story spielt sich in einer Open World ab, das Kampfsystem orientiert sich an Kingdom Hearts und dem Final Fantasy der Anfänge: auf Action konzentriert, in Echtzeit und innerhalb der tatsächlichen Umgebung (also nicht auf einem separaten Kampf-Screen). Die Spieler haben volle Kontrolle über den Hauptcharakter Noctis und es ist möglich, seinen durch KI gesteuerten Mitstreitern je nach Kontext Anweisungen zu geben. Der Abverkauf war gut, doch nicht spektakulär für die Reihe. Ein spezieller Kritiker allerdings, nämlich Hironobu Sakaguchi, - das ist der Mann, der Final Fantasy in den 80ern entwickelt hat -, nannte es sein Lieblingsspiel des Jahres 2016.




Ein anderer japanischer Spielegigant ist Bandai Namco und 2016 erschien die dritte und letzte Veröffentlichung der hochgelobten Dark Souls-Reihe von Entwicklerteam FromSoftware. Dark Souls III lehnt sich stark an Dark Souls II aus dem Jahr 2014 an, was Gameplay und andere Design-Entscheidungen anbelangt, ganz nach dem Motto, “was nicht kaputt ist, muss man auch nicht reparieren”. Doch ist das Spiel nicht ganz ohne Neuerungen, denn es führt ein Magiesystem ein, quasi eine Anleihe bei Demon’s Souls, dem im Jahr 2009 erschienen Vorgänger im Geiste der Dark Souls -Reihe. Dark Souls III legt außerdem stärkeres Gewicht auf Rollenspielelemente wie die individuelle Gestaltung des Charakters und die Spezialisierung bei manchen Waffen. Das Kampfsystem ist etwas dynamischer als bei den Vorgängern. Es wird niemanden überraschen, dass Dark Souls III sowohl bei Kritikern als auch bei Fans gut ankam (ihr müsst euch nur die Steam-Reviews ansehen, da ist kaum einmal ein roter Daumen nach unten zu sehen) und sich gut verkauft hat.



Im Jahr 2014 hat der originelle Titel Watch_Dogs viel Publicity gehabt, sogar im Mainstream Fernsehen, sodass man schon ahnte, dass das Spiel dem Hype unmöglich gerecht werden würde. Hat es auch nicht – obwohl es sich ganz gut verkauft hat. Gut genug jedenfalls, um Ubisoft zu einem Sequel zu animieren. Watch_Dogs 2 hat sagenhaft gute Kritiken erhalten, größtenteils deshalb, weil es sich so angenehm von seinem Vorgänger unterscheidet, während es die Elemente beibehält, die wirklich gut waren. Mit einem viel sympathischeren Cast und einer komplexeren und besser ausgebauten Spielwelt (dieses Mal ist es San Francisco, zu alledem…) gelingt es Watch_Dogs 2 ein paar der unbeliebten Features aus dem Vorgänger abzuschütteln, zum Beispiel die Notwendigkeit, Türme hinauf zu klettern, um im Spiel voranzukommen. In den Augen der Fans ist Teil 2 eine besser ausgereifte und vergnüglichere Ausgabe dessen, was Teil 1 hätte sein können (oder sollen).



Mit dem letzten Titel für heute möchte ich eine ganz andere Richtung einschlagen und zwei der meistverkauften Spiele des ganzen Jahres nennen: Pokémon Sun und Pokémon Moon für Nintendo 3DS, pünktlich zum zwanzigsten Jubiläum der Reihe erschienen. Da es Leute gibt, die sich Nintendo Handheld Systeme ausschließlich für Pokémon-Spiele zulegen, sollten sie besser gut sein. Und tatsächliche sind sie so gut wie der Hype, der darum gemacht wird. Die neuen beiden Spiele sind in einer Welt angesiedelt, die an Polynesien erinnert. In der Welt „Alola“ werden 81 neue Pokémon eingeführt (damit gibt es inzwischen insgesamt 801!). Auch gibt es neue Elemente, die man von früher eingeführten Pokémon kennt, zum Beispiel die mächtigen Z-Attacken und die neuen Ultrabestien und vieles mehr, außerdem schöne Graphiken. Die Spiele sollen mit der in Pokémon X und Pokémon Y eingeführten Pokémon Bank kompatibel sein, sodass die Spieler Pokémon von früheren Erscheinungen übertragen können.



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