Turtle Beach Recon 100 Gaming Headset

Von Turtle Beach ist eine neue Headset-Serie erschienen. DLH.net durfte das Einsteigermodell „Turtle Beach Recon 100“ testen, welches durch seine Modularität punkten will und sowohl Gamer als auch mobile Musikliebhaber begeistern möchte. Ob das Konzept aufgeht soll dieser Test klären.

 

Plug me in, plug me out

Was nach kurzer Begutachtung auffällt: es gibt bei diesem Gadget so einiges abzuziehen und wieder dran zu stecken. Ein Abnehmbares Mikro sorgt dafür dass beim reinen Musikgenuss nichts nervt, nur verlieren sollte man  Selbstredend ist dieses stufenlos verstellbar und kann in alle Richtungen verdreht werden, doch ganz abgezogen stört am wenigstens. Das ist insofern doppelt intelligent gelöst, als das das Mikro nach dem Einstecken durch einen besonders geformten Stecker bombenfest sitzt und sich nicht von alleine wegdreht.

Das Audiokabel selbst ist ebenfalls abziehbar und dazu noch zweigeteilt. Auf der ersten Hälfte sind Mikro und Speaker zusammen geschalten. Neuere Mobiltelefone beherrschen diesen Standard, so dass das Headset auch zum Händefrei telefonieren genutzt werden kann. Wobei für diesen Zweck eher kleinere In-Ear Headsets Verwendung finden dürften. Bleibt das Mikro daheim lässt sich jedoch auch ganz brauchbar Musik unterwegs damit hören, sowie – was der Hersteller auf der Packung bewirbt – mobiles Gaming betreiben. Das Kabel ist dabei von der Länge her so ausgelegt dass es seinen Weg gut in die Hosentasche findet und nicht durch Überlänge stört.  Zu Hause angekommen wird das Mikro wieder dran gestöpselt, wie auch ein zweites Kabel an den mobilen 3,5 mm Stecker, was somit PC-gerechte (ein rosafarbener und ein grüner) Anschlüsse herausführt – et voilà – auf geht’s in die nächste Runde Online-Gaming. Ein USB-Anschluss ist nicht vorhanden, es wird eine integrierte Soundkarte benötigt. Das Headset bietet keinen emulierten Surround-Sound, es bleibt beim Stereoklang. Software liegt dem Paket nicht bei.

 

Sitzt, wackelt und hat Luft

Die Verarbeitung der Kabel, ist wie die des gesamten Headsets anständig ausgeführt und widersteht auch schnellem Ab- und Aufsetzen. Die Hörmuscheln lassen sich horizontal um ca. 60 Grad in beide Richtungen drehen. Alle Nicht-Sollbruchstellen wirken belastbar. Der Bügel selber bietet eine Schädelpolsterung und ist in mehreren Stufen ausziehbar, so dass das Headset für die meisten Menschen passen sollte. Erst einmal aufgesetzt verklemmt der Verstell-Mechanismus, ein sich von alleine „Entstellen“ kommt somit nicht vor. Brillenträger werden, aber das liegt wohl in der Natur der Sache, durch die recht eng anliegenden Ohrmuscheln etwas schlechter bedient. Die Muscheln selber sind von der Größe her optimal gestaltet. Der Tragekomfort ist insgesamt recht gut. Leichtes Rutschen ist bei schnelleren Kopfbewegungen möglich. Vom Gewichtsaspekt her lässt sich festhalten: Nicht zu schwer und nicht zu leicht.

 

Sounds right to me!

An der Aufnahmequalität selbst gibt es nichts zu mäkeln, im richtigen Abstand wird die eigene Stimme optimal wieder gegeben und kommt in allen Nuancen klar an. Lautere Umgebungsgeräusche werden ebenso gut eingefangen. Insgesamt ist das Mikro nicht zu empfindlich, aber auch nicht zu grob eingestellt, so dass es für Online In-Game Chats oder in Skype verwendet genau seinen Zweck erfüllt. Ein Kabelschalter, sowohl griffig als auch gut erreichbar positioniert, lässt es temporär taub werden.  Die Wiedergabe-Lautstärke kann über ein Drehrad justiert werden.

Dass es sich bei dem vorliegenden Headset nicht um verzauberte Profikopfhörer handelt liegt auf der Hand. Für mobilen und auch gelegentlichen heimischen Musikgenuss darf eine Empfehlung jedoch alle mal ausgesprochen werden. Sowohl Kate Bushs hohe Stimme bei „Wuthering Heights“ wird detailliert eingefangen, als auch Madonnas fragil wirkenden Gesang bei ihrem 90er Jahre Hit „This used to be my Playground“. Helle Percussion-Instrumente sowie Akustikgitarren (Eric Clapton - Layla) kommen klar durch, positiv überraschen kann das Modell bei Bässen, die gehen bis in die Fußspitzen ohne dabei jedoch unangenehm zu werden. Elektronische Sounds werden ebenfalls gut verarbeitet: The Prodigys „Voodoo People“ schnarrt, boomt und peekt, genau wie es im Sinne der Macher war. Verzerrte E-Gitarren (Kula Shaker - Tattva, B.R.M.C. - Riffles) wabbern ganz wunderbar. Bei den Mitten hapert es hingegen ein klein wenig, etwas scheint da zu fehlen, ohne dass man genau bestimmen kann was. Das volle Spektrum hoch aufgelöster Audio-Aufnahmen wird nicht abgedeckt, bei dem Preis sollte das nicht weiter verwundern.

Profi Onlinespieler werden, insbesondere bei Online-Shootern wie „Counterstrike“ und Konsorten sicher die Surround-Fähigkeit vermissen, somit ist das Headset nur für Casual Gamer geeignet, die ihren Mitbewohnern oder Erziehungsberechtigten nicht durch Dauerbeschussgeräusche den letzten Nerv rauben möchten. Als speziell für mobiles Gaming geeignet beworben genügt das Headset der Audiowiedergabe typischer Smartphones voll und ganz.


Fazit

Das modulare Konzept der Produktes weiß durchaus zu überzeugen, insbesondere da mit dem „Recon 100“ auf ein weiteres Headset, nur für Online-Gaming, verzichtet werden kann. Die Verarbeitung überzeugt, die Soundqualität wird wahre Musikliebhaber vermutlich auch nicht für unterwegs begeistern können. Als kleinstes Einsteigermodell der Serie kann das Headset definitiv überzeugen.


Kommentare:
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2015-12-28 18:13:33... - grollgome

Eytrem schlechtes mirkofon unter keinen umständig kaufen das mikrofon hat generell einen weg 3 mal headset umgetauscht schlechtes headset nr1


Turtle Beach Recon 100
Turtle Beach Recon 100
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Turtle Beach Recon 100
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