Walhalla - Die Legende von Thor

Movie

Unter der Regie von Fenar Ahmad entstand ein episches Fantasy-Spektakel rund um die nordische Mythologie, welche bereits am 30. April 2020 auf Blu-ray erschien. In meiner Review möchte ich euch heute den Film gerne vorstellen.

Story und Handlung:

Ein Besuch der Götter ist für jede Familie eine Ehre, vor allem wenn es sich hierbei um Thor und Loki handelt. Welch ein Glück, das genau die beiden Götter nach Midgard reisen um die Wikingerkinder Røskva und Tjalfe sowie deren Familie zu besuchen. Statt Fischsuppe gibt es Thors Ziege zum Abendessen, jedoch mit der Bedingung, dass kein Knochen gebrochen werden darf.  Frech wie Loki ist, verführt er eins der Kinder dazu, gegen diese Regel zu verstoßen, schließlich wird man vom Knochenmark stark. Als Thor jedoch feststellt, was passiert ist, opfert sich Tjalfe und wird als Sklave verdonnert nach Asgard mitzugehen. Als sie dort ankommen, entdeckt der junge Mann Røskva, die sich heimlich im Wagen versteckt hatte und von nun an, zusammen mit ihrem Bruder, sich um das Wohlergehen der Götter kümmern soll. Jedoch ist alles andere als Frieden angesagt, denn in Walhalla droht die Götterdämmerung Ragnarök, die durch den gefürchteten Wolf Fenrir und den Riesen Jotnar ausgelöst werden könnte. Zusammen mit den Kindern, von der eins angeblich das Kind des Lichts sein soll, müssen die Götter gegen ihre Erzfeinde kämpfen um Walhalla vor dem Ende der Welt zu retten.

Glaubwürdige Kulisse mit unterhaltsamer Story

Walhalla - Die Legende von Thor wurde in Dänemark gedreht und bietet für den Film die richtige Kulisse. Man sieht schöne Landschaften, einen dichten, düsteren Wald und Berggebiete mit Höhlenartigen Eingängen, Besonders gut hat mir Asgard gefallen, denn alles wirkt trostlos und deprimierend., im Grunde genau so, wie man sich alles Vorstellen würde, wenn man an nordische Mythologien denkt. Die Story, wenn auch mit einigen Fehlern, ist durchaus gelungen und Unterhält mit guter Spannung ganze 106 Minuten. Etwas aufgestoßen ist mir jedoch im Film, die Darstellung von Fenrir, der vom Mädchen beritten wird und den Göttern im Kampf hilft. Zudem empfand ich es auch etwas unpassend, dass Loki nicht von einem Dänischen Schauspieler gespielt wird.

Starke Effekte, die nicht übertrieben sind

Wenn man an Thor denkt, denkt man meist automatisch an Marvel, die ihre Filme mit Spezialeffekten nur so überfüllen, in  Walhalla - Die Legende von Thor ist das Budget nicht ganz so groß und trotzdem wurden meiner Meinung nach die Spezialeffekte, die computeranimierten Bilder sowie unzählige liebevolle Details der nordischen Mythologie großartig eingesetzt. Nichts wirkt übertrieben oder fehl am Platz, besonders gut sind der Fenrir-Wolf und die Ziegen Tanngnjostr und Tanngrisnir von Thor gelungen, aber auch die visuellen Effekte passen gut und geben dem Film eine kraftvolle, düstere Atmosphäre, die zudem auch noch vom klasse Soundtrack unterstützt wird.

Gute Schauspieler, gute Synchronisation

Persönlich haben mir alle Schauspieler in Walhalla - Die Legende von Thor gut gefallen, auch wenn ich die meisten Götter etwas unsympathisch fand und das Drehbuch die Figuren etwas Blass darstellt. Besonders die entwickelnde Freundschaft zwischen der Kindern und Quark ist gut gelungen, sowie die Inszenierung von Cecilia Loffredo, des neugierigen, mutigen Mädchens mit starkem Charakter. Aber auch Roland Møller spielt Thor einfach großartig cholerisch, laut, arrogant und kindlich. Es macht Spaß dem Film zuzusehen, wie sich die Charaktere langsam entwickeln, auch wenn das Drehbuch hier viel Potenzial liegen lässt, die Götterfiguren ausführlicher einzuführen. Synchronisiert werden die Schauspieler auf Deutsch sehr gut, die Stimmen sind angenehm und qualitativ überzeugend und passen zu den Charakteren.  

Trailer:


Fazit

Walhalla - Die Legende von Thor besitzt nicht das Budget von Marvels Filme, bietet aber durchaus eine spannende Unterhaltung, die dank starker Kulisse, einem guten Soundtrack, großartigen Schauspielern, sehr gut platzierten Spezialeffekten und einer passenden Kulisse profitiert, die vor allem Fans von Dark-Fantasy und Mythologien gefallen dürfte. Die Märchenhafte Erzählung ist der Regie gut gelungen, auch wenn ich mir mehr tiefe für die Charaktere gewünscht hätte, denn die Götter selbst sind längst nur noch ein Schatten ihrer selbst und haben die Verbindung zu den Menschen seit langem verloren, doch genau das kommt einfach zu wenig rüber. So sind viele der Götterfiguren mit ihren Handlungen nicht nachvollziehbar. Oder aber auch die Figur des grausamen Wolfs selbst wirkt etwas fehl am Platz indem ein kleines Mädchen auf ihm reiten kann und dieser auch noch seinen Erzfeinden gegen die Riesen (die leider eher wie Wilde aussehen) hilft. Nichtsdestotrotz bietet der Film auch einige Stärken, wie eben die Schauspieler die die Figuren verkörpern, so spielt Roland Møller, Thor einfach großartig cholerisch, laut, arrogant und kindlich, während Cecilia Loffredo das neugierige, mutige Mädchens mit starkem Charakter verkörpert. Da jedoch aufgrund des doch etwas schwachen Drehbuchs viel Potenzial verloren geht, empfehle ich den Film eher an Fans, die eine etwas andere Erzählung wünschen. Persönlich hat mir der Film sehr gut gefallen und ich werde ihn mit Sicherheit auch ein zweites und vielleicht sogar drittes Mal anschauen.


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