Section 8 (PC und Xbox 360) (SouthPeak) geschrieben von Bernd Wolffgramm Grundlage für dieses Preview: Presseinformationen vom 30. Juni 2009
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Ego-Shooter sind meistens ziemlich unflexibel. Es gibt zwar immer mehr Open-World-Spiele, aber deren Freiheiten beschränken sich oft auf die Nichtlinearität der Spiele, nicht aber auf die Wahlfreiheit bei der Charakterausstattung oder einem geplanten strategischen Vorgehen. Mit "Section 8" versucht Southpeak nun, in diese Lücke zu springen. Der beauftragte Entwickler Timegate Studios hat sich bisher mit den beiden Addons "F.E.A.R. Extraction Point" und "F.E.A.R. Perseus Mandate" einen Namen gemacht, aber seit zwei Jahren hat man nichts mehr von ihnen gehört. Wenn sie all ihre Power in "Section 8" gesteckt haben, dann kann man ein umfangreiches Spiel erwarten. Der deutsche Publisher hat jetzt einige Redaktionen mit ersten Details versorgt und der erste Trailer ist erschienen. Diese Vorabinformationen erzeugen eine ziemlich hohe Erwartungshaltung, denn das Spiel verspricht eine große Flexibilität. Hier sind dann also ziemlich ungekürzt die Fakten zum Spiel, das für PC und Xbox 360 erscheinen soll. Die Story In der fernen Zukunft hat die Menschheit ihr Hoheitsgebiet weit über die Grenzen der Erde hinaus ausgedehnt und Kolonien in den verschiedensten Sonnensystemen aufgebaut. Doch neben den Ungewissheiten des unendlichen Weltalls lauert die Gefahr vor allem aus den eigenen Reihen. Eine Gruppe abtrünniger Erdenbewohner, auch bekannt als "Arm des Orion, will ihre territorialen Ansprüche am Rande der erforschten Sternensysteme ausweiten und hat dabei die schwächeren Kolonien ins Visier genommen. Die Antwort des Systems erfolgt auf dem Fuße: Die berühmt-berüchtigte 8. Gepanzerte Infanteriedivision - auch Section 8 genannt - bekommt den Spezialbefehl, die Nester der Rebellen auszuheben und wieder für Ruhe im Universum zu sorgen. Scheinbar ist diese Einheit von durchgeknallten Individuen die einzige, die es mit den Rebellen aufnehmen kann. Die Gruppe besteht aus kampferfahrenen Kriegsveteranen, die allerdings allesamt einen kleinen Makel in ihrer militärischen Karriere aufweisen können: Aufgrund ihrer mentalen Unzuverlässigkeit wurden die Soldaten aus dem normalen Dienst entlassen und in der Section 8 zusammengefasst. Dort sind sie seit der Gründung des Teams für alle Missionen, an die sich keine andere Einheit herantraut, zuständig. Und damit natürlich auch für Himmelfahrtkommandos wie den bevorstehenden Ausflug an die Grenzen des Orion-Arms, nach dem sich die Rebellengruppe benannt hat. Das Gameplay "Section 8" bietet den Spielern die Möglichkeit, zwischen drei verschiedenen Spielmodi zu wählen: Einzelspielerkampagne, schnelle Action oder Multiplayer-Schlachten. Im Einzelspielermodus erlebt der Spieler den Kampf zwischen dem Imperium und den Rebellen hautnah mit, die Kampagnen führen immer tiefer in die Geschichte der interstellaren Zivilisierung hinein und liefern detaillierte Hintergründe zu den einzelnen Gruppierungen, bei der natürlich die Section 8 im Mittelpunkt steht. Durch den geschickten Einsatz moderner Waffen und taktischer Kriegsführung gilt es, immer anspruchsvollere Missionen zu meistern. Wer es einfach nur krachen lassen will, kann sich offline ein Instant-Action-Game zu Gemüte führen. Die ständig steigenden Fähigkeiten der KI-Schergen und Kombinationsmöglichkeit der Missionsziele sorgen dafür, dass sich der Spieler danach auf allen Multiplayer-Maps nahezu unendlich austoben kann. Im Grunde ist "Section 8" ein Multiplayer-Spiel, die beiden Einzelspieler-Modi sind vor allem Vorgeplänkel. Mit einigen Innovationen sorgt der Online-Modus dafür, dass jede Partie zu einem neuen Erlebnis wird. In der weitläufigen MP-Landschaft mit nahtlosen Gebietsgrenzen kämpfen die Teams darum, auf jeder Map zwei bis fünf strategische Kontrollpunkte unter ihre Kontrolle zu bekommen. Dabei ermöglichen die Steuerung der Kontrollpunkte individuelle Vorteile, wie beispielsweise die Kontrolle der Raketenabwehr, um die eigenen Ziele schneller zu erreichen. Für alle erfolgreichen Aktionen und die gewonnenen Partien gibt es Punkte, die in einem detaillierten Ranglistensystem online abgelegt werden. Entscheidungen müssen aber nicht nur während der Partien selbst, sondern vor allem auch schon im Vorfeld getroffen werden. Den Spielern steht ein Konfigurator zur Verfügung, mit dem eine Rüstung gewählt, das eigene Team formiert und der Spawn Point festgelegt werden können. Aber der Reihe nach: Zunächst kann sich der Spieler eine eigene Rüstung inklusive Waffen und Extras, das sogenannte Loadout, zusammenstellen. Es stehen zwar auch schon vorgefertigte Modelle für Anfänger zur Verfügung, die aufgrund ihrer Ausstattung für bestimmte Einsätze besonders geeignet sind, aber je nach Vorliebe kann der Spieler sich sein ganz individuelles Loadout zusammenstellen, ohne auf irgendwelche Klasseneinteilungen Rücksicht nehmen zu müssen. Primär- und Sekundärwaffen können genauso individuell bestimmt werden wie Sonderausrüstung (Granaten, Medikit, Reparaturset etc.) oder spezielle Fähigkeiten des Kampfanzugs in Sachen Panzerung oder Schnelligkeit. Einzelne Rüstungsteile können übrigens im Kampf beschädigt werden, und müssen dann vor der nächsten Partie ausgetauscht beziehungsweise repariert werden. Die Reparatur kann teilweise auch im Spiel selbst erfolgen. Insgesamt ist das Konfigurationssystem sehr flexibel und ermöglicht den permanenten Wechsel verschiedenster Elemente, um mit den Möglichkeiten der Loadouts experimentieren zu können. Wer noch mehr ins Detail gehen möchte, kann auch noch gesammelte Erfahrungspunkte in die Verbesserung von Fähigkeiten wie Schnelligkeit oder Treffsicherheit stecken. Eine Neuerung ist der frei wählbare Spawn-Punkt: In einer Übersichtskarte kann ein beliebiger Punkt auf der Map angewählt werden, zu dem die Spielfigur nach dem Sprung in Echtzeit und First-Person-Perspektive aus einem Flugzeug in 15.000 Fuß Höhe fliegt. Dabei kann der Spieler theoretisch überall landen und auch das Bremsverfahren manuell einleiten. Allerdings muss er auf die Position und Verteidigungsanlagen der Feinde achten. Wer im Einzugsgebiet eines Flugabwehrgeschützes zu Boden rast, wird dort nur in den seltensten Fällen lebend ankommen. Mit Hilfe dieses "Burn-in-Verfahrens kann der Spieler jederzeit auf den dynamischen Spielverlauf im Multiplayer reagieren und seinen Landepunkt gemäß der aktuellen Strategie auswählen. Der gesamte Spawn-in-Vorgang ist mit rund zwölf Sekunden sehr kurz und sorgt damit für ein fast ununterbrochenes Spiel. Einmal im feindlichen Gebiet gelandet, warten anspruchsvolle Aufgaben auf die Elitesoldaten. Die grundlegenden MP-Match-Prinzipien werden übernommen. Es geht darum, den Gegner auszuschalten und taktisch wichtige Orte unter die eigene Kontrolle zu bekommen. Als Extra warten bei Section 8 zusätzlich die sogenannten Dynamic Combat Missions (DCM) auf die Spieler. Dieses System ermöglicht eine Veränderung des aktuellen Spielverlaufs auf Basis der getroffenen Entscheidungen und Fortschritte. So können je nach Vorlieben des Teams neue Aufgaben wie zum Beispiel Eskortieren, Zerstören oder Verteidigen auf die Teams zukommen. Ob diese DCMs im ganzen Team, von einem Squad oder sogar einem einzelnen Soldaten gelöst werden, hängt ganz von den Entscheidungen der Spieler ab. Ein potenzielles DCM-Szenario ist zum Beispiel ein Attentat. Das Team bekommt den Auftrag, einen hochrangigen Offizier der gegnerischen Truppen, der sich zu einer Stippvisite im umkämpften Gebiet befindet, zu eliminieren. Sobald der Auftrag erfolgreich durchgeführt wurde, gibt es entsprechende Bonuspunkte auf das Konto. Im Gegenzug kann aber auch das gegnerische Team Pluspunkte sammeln, wenn es das geplante Attentat verhindern kann und einen sogenannten Counter-DCM ausführt! Gleiches gilt für ein weiteres Beispiel: Ein Team bekommt den Auftrag, einen Konvoi zu bewachen, der ein neues Verteidigungssystem zu einem vorgelagerten Außenposten bringen soll. Während das eigene Team die Fahrzeuge beschützen muss, wird die gegnerische Mannschaft alles daran setzen, den Konvoi aufzuhalten oder sogar zu zerstören. Je nachdem, wie die Mission endet, werden am Ende die Sonderpunkte verteilt. Ein weiteres, wichtiges Gameplay-Element für die dynamische Spielentwicklung sind die individuell anforderbaren Fahrzeuge und Waffensysteme. Diese Strategic Asset Deliveries (SAD) sorgen dafür, dass der Spieler ohne großen Aufwand und vor allem, ohne das Spiel verlassen zu müssen, Verstärkung jeglicher Art anfordern kann. Die im Spiel über ein spezielles Interface "bestellten Geräte werden von einem Raumgleiter angeliefert und an einer vom Spieler festgelegten Stelle abgesetzt. Die Lieferungen können, soweit Platz vorhanden ist, frei auf der Map platziert werden, so dass der Spieler jederzeit auf das aktuelle Spielgeschehen reagieren und seine Strategie anpassen kann. Zu den SADs gehören zum Beispiel FLAK-Geschütze, Panzer oder ein spezieller Heavy-Armour-Kampfanzug, in den der Spieler hineinschlüpfen und die Steuerung ähnlich wie bei einem Mech übernehmen kann. Die Fortschritte und Erfolge der Teams und einzelnen Spieler werden in einem umfangreichen Onlinesystem gespeichert. Sowohl Xbox Live als auch Games for Windows Live sind eingebunden und es stehen entsprechende Server für die unterschiedlichen Plattformen bereit. Clan-Management-Tools, Ranglistensysteme und neue Download-Inhalte sorgen für weiteren Service bei Section 8.
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