Drift-City (Preview)

Drift-City (Preview)

(Sevengames)

geschrieben von Uwe Schöler

Grundlage des Tests: Closed Beta

 

Seit Kurzem ist auf der Webseite http://www.driftcity.de das kostenlose Online-Rennspiel zum Download erhältlich und für Jedermann zugänglich. Die Story spielt auf einer Insel, auf der die Ölreserven und somit der Kraftstoff knapp geworden sind und alles nur noch über Mittron zu bewegen ist. Mittron ist dabei der Energielieferant der Zukunft. Während Ihres Aufenthalts werden Sie viele Missionen erfüllen und Ihr Können gegen andere Online-Spieler beweisen. Der Client ist mit circa 750 MB nicht gerade klein und so haben sicher Einige große Erwartungen in das Arcade-Rennspiel. Ob diese erfüllt werden, lesen Sie in diesem Test.

Viele Fahrzeuge und große Städte

Wie es auch bei vielen anderen kostenlosen Online-Spielen üblich ist, erstellen Sie einen Charakter, wählen zu Beginn einen passenden Server aus und fangen bei Null an, um sich langsam in der Hierarchie hochzuarbeiten. Bei "Drift-City" schaffen Sie es durch einzelne Missionen oder sogenannte Battle Races. In der ersten Stadt von "Drift-City" erwartet Sie eine kleine Einführung. Hier werden Ihnen die Grundkenntnisse über das Fahren eines Wagens und das Driften beigebracht. Driften ist gerade dann wichtig, wenn Sie unter Zeitdruck stehen und mit der halbwegs unverminderten Geschwindigkeit Kurven durchfahren müssen. Allerdings ist das alles nicht so spannend, da es sehr trostlos umgesetzt wurde und Sie werden sicher schnell Ihre erste Mission in Angriff nehmen oder den ersten Gegner besiegen.

Mit dem ersten Level, also der Grundstufe, in der sich Ihr Charakter befindet, besteht Ihr Wagen noch aus Serienteilen und so verschaffen Sie sich am besten das nötige Kleingeld durch eine Mission. Ein farbiger Pfeil am oberen Bildschirmrand weist Ihnen den Weg zu Ihrer ersten Station. Die einzelnen Aufgaben sind dabei relativ einfach zu absolvieren und der Erfolg drückt sich in Erfahrungspunkten für Ihre Figur und Mittron-Punkten, für die Sie wieder Kraftstoff oder neue Teile für Ihr Fahrzeug bekommen. Insgesamt teilt sich die Welt zurzeit in vier Städte auf, die wiederum jeweils in vier Stationen aufgeteilt sind. Jede Anlaufstelle bietet viele Aufgaben mit unterschiedlichen Herausforderungen. So holen Sie beim Bäcker Kuchen ab, beschatten Autos oder verdächtige Personen, fahren Müllautos oder liefern an bestimmte Punkte in der Stadt Waren aus.

Allerdings hält sich die Action sehr in Grenzen, denn nach wenigen Spielstunden wissen Sie, dass das Mittron zwar schnell verdient ist, aber für richtige Tunig-Teile, wie ein neuer Motorblock, unbedingt S-Punkte notwendig sind. Diese allerdings können Sie in der Stadt nicht freispielen, sondern müssen sie im Shop auf der Webseite für bares Geld kaufen. Der Kurs ist dabei nicht schlecht, denn für 1,99€ bekommen Sie schon ein paar dieses begehrten Zahlungsmittels und können so Ihren Boliden tunen. Im Spiel können Sie die Punkte nur erhalten, wenn ein Mitspieler Ihnen welche schenkt oder Sie etwas verkaufen, wofür ein anderer Spieler bereit ist, S-Punkte auszugeben. Auf der Webseite bekommen Sie auch entsprechende Punktepakete und größere Pakete kosten im Vergleich weniger als kleinere.

Drift und Battle-Races

Die Bedienung ist sehr einfach, denn Sie benötigen für die Steuerung Ihres Boliden nur die Cursortasten für Gas, Bremse, Links und Rechts. Ob Lenkräder und Gamepads unterstützt werden, konnte nicht ermittelt werden. Neben dem normalen Gas-geben hat Ihr Fahrzeug auch noch einen Booster, den Sie mit der "STRG"-Taste auslösen. Dabei werden Sie in kurzer Zeit auf Höchstgeschwindigkeit katapultiert und das Lenken vor einer Kurve gestaltet sich eher schwierig – also wie im richtigen Leben. Für das Driften nutzen Sie die "Umschalt"-Taste. Das sollten Sie allerdings erstmal üben, damit Sie bei Missionen nicht vor irgendwelche Bäume oder Brückenpfeiler fahren.

Der Liefermodus und einige Missionen haben diverse Zeitvorgaben, die Sie erfüllen müssen, um entweder zum nächsten Anlaufpunkt zu kommen oder die Aufgabe zu beenden. Manchmal werden Ihnen zusätzliche Angebote unterbreitet, die Sie mit der "Tab"-Taste entweder annehmen oder mittels der "ESC"-Taste ablehnen. Die Sonderaufgaben können Sie dabei manchmal gleich mit den Hauptmissionen erledigen – zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an Combos ausführen – oder gesondert in Angriff nehmen. Die Combos helfen Ihnen, Ihren Boost schneller wieder aufzuladen. Die Battle-Races, also das Fahren gegen andere Online-Spieler, bestehen aus abgesteckten Strecken, die Sie am besten als Erster hinter sich bringen.

Industriegebiete und ihre Umwelt

Grafisch erinnert "Drift-City" an eine Mischung aus Comic-Charaktern und einer Stadt, die im gleichen Stil gezeichnet wurde. Die Landschaft und deren Autos sind einfach gehalten und die Strecken sind eintönig und ermüdend. Gerade das Driften wurde sehr bescheiden umgesetzt, denn die Animation dazu wurde ebenfalls im Comic-Stil gezeichnet und so wirkt alles eher wie in einem Malbuch, als in einem Arcade-Spiel. Der Geschwindigkeitsrausch kommt gar nicht erst auf, auch wenn Sie sich mit 250 km/h durch die Stadt bewegen. Die Story, sofern es eine gibt, wird Ihnen im unteren Bereich des Bildschirms präsentiert und jeder Kommentar oder Satz muss dabei wie in Anime-Spielen oder Manga-Adventures / Rollenspielen mit der Leertaste oder der Maus weggeklickt werden. Nach kurzer Zeit wollen Sie von der Story gar nicht mehr wissen und empfinden die Klickerei eher als öde statt zielführend. Wer will in einem Rennspiel schon Kommentare lesen?

Ansonsten ist der Bildschirm übersichtlich und alle Elemente gut zu erreichen. Neben einer Minikarte, in der Sie auch zoomen können, gibt es die Geschwindigkeitsanzeige und das GPS weist Ihnen über den eingeblendeten Pfeil den Weg. Der Sound allerdings hätte etwas origineller ausfallen können. So erinnert er eher an Einkaufspassagen oder Fahrstuhlmusik. Die anderen Geräusche im Spiel sind abwechslungsarm und gehaltlos.

 

Entwickler: SevenOne Intermedia
Publisher: SevenOne Intermedia
Genre: Rennspiel
Releasedate: Bereits erschienen
Homepage: Drift-City
Preis: kostenlos (eventuell Zusatzgebühren durch Online-Shop)
Altersfreigabe: noch nicht geprüft

Minimale

- Windows XP/Vista

- Pentium IV 1,8 GHz (oder vergleichbarer AMD)

- 256 MB RAM

- Grafikkarte mit mind. 64 MB (DirectX 9.0c - kompatibel)

- mind. 800 MB freier Festplattenspeicher

- Soundkarte (DirectX 8.0 - kompatibel)


Fazit

   Für ein kostenloses Spiel ist der Inhalt durchaus in Ordnung. Die Missionen sind zu Beginn ganz witzig, verlieren aber schnell an Kurzweiligkeit und die Battle-Races sind auch schnell eintönig. Mit dem Mittron kann man zwar diverse Tuning-Teile kaufen, muss aber für einen echten Vorteil in die Tasche greifen und Euros in die Hand nehmen. Ohne echtes Geld bleibt dem Spieler nur das dauernde Abarbeiten von Aufträgen, um so eventuell an einen besseren Wagen zu kommen. Da "Drift-City" aber noch in der Beta-Phase ist, kann es durchaus passieren, dass noch weiterer Inhalt hinzukommt. (15.09.2009)


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