Peter Jacksons King Kong (Demo-Preview) (Ubisoft) Geschrieben von Sebastian Böhm Grundlage für dieses Preview: Öffentliche Demo-Version vom 07.10.2005
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Nun ist es soweit: Peter Jacksons King Kong steht in den Startlöchern, um auf die Zockerwelt losgelassen zu werden - zumindest soweit es die Singleplayer-Demo betrifft. Die endgültige Fassung soll am 21. November 2005 in den USA das Licht der Welt erblicken. Story Der Regisseur Carl Denham sucht eine abgelegene Insel, um dort ansprechende Kulissen für seinen neuen Film zu finden. Jedoch entpuppt sich die Insel als deutlich lebendiger als zuvor vermutet. Nun müssen sich Denham und seine Filmcrew allerlei prähistorisches Ungetier, Eingeborenen und ihrer Gottheit, einem Riesenaffen erwehren, die, da er sich auf ihrem Territorium befindet, nach Denhams Leben trachten. Peter Jackson's King Kong ist in zwei unterschiedliche Spielabschnitte aufgeteilt: In der ersten Hälfte spielt man als Carl Denham, der für sich und seine Filmcrew das Überleben sicherstellt. In der zweiten Hälfte übernimmt man dann den Part von King Kong, der es auch nicht viel einfacher hat. Diese Zweiteilung ist interessant, da man mit Denham ganz unten in der Nahrungskette steht und mit King Kong eben genau auf der gegenüberliegenden Seite, zumindest wenn es nach den Naturgesetzen auf dieser Insel geht. Die Singleplayer-Demo bietet daher zwei Level, die sich jeweils mit einem der beiden Parts beschäftigen. Gameplay Am Anfang hat man die Qual der Wahl: Man kann entweder mit Denham heil von der Insel verschwinden oder aber sich als King Kong mit anderen Ungeheuern anlegen. Dabei spielen sich beide Situationen vollkommen unterschiedlich. Ist man als Carl Denham unterwegs, steuert man seinen Charakter aus First-Person-Sicht. Die Steuerung selbst geht völlig problemlos von der Hand und dürfte niemanden überfordern. Man bewegt sich gewohnt mit den WASD-Tasten und bestimmt die Blickrichtung mit der Maus. Die Waffen werden ebenfalls wie gewohnt mit der linken Maustaste abgefeuert. Drückt man die rechte Maustaste, so ist genaueres Zielen möglich. Hier kommt es zu einer Besonderheit des Games: Um die Waffe abfeuern zu können, muss man im Standardfall die Leertaste gedrückt halten. Erst dann wird die Waffe gezogen und ist feuerbereit. Diese Funktion dient zur Verstärkung des Filmfeelings, da es verhindert, dass man permanent mit gezogener Waffe durch den Level rennt. Dies würde hier aber sowieso nichts bringen, da das Waffenarsenal mit einer MP und einem Extramagazin äußerst beschränkt ist. Übernimmt man King Kong's Part, so ergibt sich ein völlig anderes Spielgefühl, da es eher an eine Mischung aus Godzilla und Wrestling erinnert. Es fängt mit der Steuerung an. Die Sichtweise hat in die Third-Person-Sicht gewechselt und auch das Umsehen mit der Maus ist nicht mehr möglich. Hierfür sind nun allein WASD zuständig. Als König der Affen bedient man sich natürlich auch keiner menschlichen Waffen mehr. Stattdessen hat man zwei verschiedene Attacken zur Auswahl. Die Erste löst man mit Drücken der linken Maustaste aus, was zu einem kräftigen Schlag mit den Fäusten führt. Die Zweite stellt eine Spezialattacke dar. Je nach Situation kann man Feinde packen und gegen Wände schleudern, sie hochheben und wieder auf den Boden schmeißen oder aber gar eine tödliche Attacke starten, indem man versucht seines Gegners Kiefer zu brechen. Diese äußerst spannend inszenierte Animation wird bei Erfolg von einem lauten Gebrüll begleitet. "Das heftige Auf-die-Brust-klopfen und das laute Gebrüll" kann man auch manuell mit dem mittleren Mausrad ausführen. Aber der wohl größte Unterschied zwischen den beiden spielbaren Charakteren stellt das Feeling dar, was jeder Spieler empfindet, wenn er sich in die unterschiedlichen Figuren hineinversetzt. Mit Denham streift man durch dichten Urwald, immer auf der Hut vor der nächsten Kreatur, die nur eins im Sinn hat: Denham vom Antlitz dieser Erde zu tilgen. Man kommt sich vor, wie auf der Jagd, nur dass man nicht der Jäger, sondern Gejagter ist. Die meisten Feinde sind deutlich größer als man selbst und ihnen ist nur schwer beizukommen. Oftmals begegnet man Sauriern, die man nicht einmal verwunden kann und selbst wenn man es könnte, die Munition reicht wohl kaum aus. Da bleibt einem nur noch die Flucht. Mit King Kong jedoch sieht die Sache anders aus. Man spielt einen haushohen Gorilla, der kaum etwas fürchten muss und sich mutig jedem Gegner stellt. Dementsprechend spannend und filmreif sind die Duelle, die man sich mit anderen Ungetümen liefert. Die Kämpfe sind geprägt von Gnadenlosigkeit und Zerstörungswut, denn auch die Umgebung ist, zumindest zum Teil, zerstörbar. Egal, für welchen Charakter man sich auch entscheidet, spannend wird die vor einem liegende Hatz allemal. Eine weitere Besonderheit bezieht sich auf den gerade sichtbaren Spielausschnitt. Hier werden, im Gegensatz zu vielen anderen Games, keinerlei Angaben über Gesundheitszustand, Munitionsmenge oder Himmelsrichtung gemacht. Dieses "Feature" reiht sich wieder hervorragend in das zu vermittelnde Filmfeeling ein. Ist ja auch logisch, denn in einem Film sieht man ja auch keinerlei Statusanzeigen. Sollte sich jemand an diesem Feature stören, so kann man trotzdem ein paar Anzeigen im Optionsmenü hinzuschalten. Zum allgemeinen Schwierigkeitsgrad ist zu sagen, dass es mit Carl Denham ein ganzes Stück schwieriger ist seine Ziele zu erreichen als eben mit King Kong, das leuchtet bei den eben geschilderten Situationen ein. Grafik Die Dinosaurier und King Kong sind detailliert dargestellt und auch die Animationen können sich sehen lassen. So wirken beide besonders realistisch und lebendig. Schlechter sieht es da bei der Umgebungsgrafik aus. Hier merkt man deutlich, dass das Game nicht ausschließlich für den PC entwickelt wurde, sondern auch für die aktuelle und zukünftige Konsolengeneration. Viele Texturen sind wenig detailliert und nicht besonders hoch aufgelöst. Ein paar schöne Effekte wie den Verwischeffekt gibt es trotzdem zu bestaunen. Sound Der Sound wiederum kann sich durch und durch hören lassen. Das Gewitter, sowie das Donnern und die herabfallenden Regentropfen gehen durch Mark und Bein. Das Geschrei der Saurier trägt ebenfalls viel zur Atmosphäre bei. Die Synchronstimmen sind gut gewählt, auch wenn man sich hier kein abschließendes Urteil erlauben sollte, da man in der Demo nicht allzu viel davon mitkriegt. Eher von durchschnittlicher Qualität sind die Geräusche der Waffen. Die MP zum Beispiel hört sich etwas dumpf an. Auch zu bemängeln ist das Fehlen der Bewegungsgeräusche, zum Beispiel ein Platschen, wenn man durch eine Pfütze läuft. Jedoch sorgt die dramatische Hintergrundmusik wieder für Spannung und insgesamt können die Soundeffekte überzeugen. Die Demo zu Peter Jacksons King Kong ist allen Dino- und King Kong-Fans zu empfehlen, die spannend inszenierte Action wollen und sich nicht von der eher durchschnittlichen Grafik und der auch für eine Demo ziemlich kurzen Spielzeit abschrecken lassen. (25.10.2005) :
Minimum - Betriebsystem: Windows 98/2000/ME/XP - Prozessor: 1 GHz - RAM: 256 MB - Grafikkarte: 3D 32 MB RAM DirectX 8.1 kompatibel - Festplattenplatz: 300 MB
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