| PlayStation Portable (Preview) (Sony Computer Entertainment Europe) Geschrieben von Michael Jantzer
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| Auf der diesjährigen Games Convention hatte sie ihren großen Auftritt und fragte man die Besucher nach ihren Weihnachtswunschlisten, bekam man fast nur eine Antwort: "Ich wünsch mir eine PSP!". Kein Wunder, denn Sony hat mächtig die Werbetrommel gerührt und sich mit ihrem Messestand ordentlich ins Zeug gelegt. Auf dem wohl größten Stand der Messe richteten sie zahlreiche Sitzmöglichkeiten mit dutzenden PlayStation Portables zum Ausprobieren ein. Wer schon um neun Uhr in den Startlöchern stand, konnte sich sogar eine PSP ausleihen. Doch obwohl Sony hunderte PSPs bereitstellte, hielt der Vorrat dem Ansturm nicht stand, die Geräte waren nahezu rund um die Uhr ausgebucht. So tummelten sich scheinbar unendlich viele Besucher auf den Liegewiesen und kamen an den stationären Geräten zu ihrem Spaß. Wir hatten da etwas mehr Glück und konnten zwei Testgeräte ergattern, um sie für zwei Tage auszuprobieren. In einem ersten Vorabbericht sagen wir Ihnen, ob sich das Sparen lohnt und der Hype gerechtfertigt ist. Seit gut zehn Jahren dominiert Nintendo mit der Gameboy-Reihe unangefochten den Handheld-Markt. Schon lange war eine tragbare PlayStation geplant, doch erst jetzt wurden die Pläne in die Tat umgesetzt. Die Absatzzahlen zeigen nach wie vor, dass Sony mit der PlayStation 2 absoluter Spitzenreiter im Konsolen-Markt ist und seine Konkurrenten Xbox und GameCube ziemlich abgeschlagen auf die Plätze Zwei und Drei verwiesen hat. Nun drängt allerdings Microsoft mit der Xbox 360 auf den Markt und droht den Spitzenplatz einzunehmen. Genau der richtige Zeitpunkt für Sony also, die Lücke bis zum Erscheinen der PlayStation 3 zu schließen und ihr Handheld-Debüt zu geben. Schicke Hülle Auf den ersten Blick fällt natürlich das elegante avantgardistische Design der PSP ins Auge. Die Handheld-Konsole ist im schwarz-silbernen Look gehalten und das große 16:9 Display wird nur noch von den bekannten PS2 Controller-Tasten ergänzt. Der Analog-Stick des PS2-Pads wurde durch einen um 360° verschiebbaren Knopf ersetzt. Unter dem Display befinden sich die bekannten Start- und Select-Tasten, sowie die Volume-Kontrolle, die Mute-Taste, die Home-Taste, die das Hauptmenü öffnet, und die Helligkeitsregelung. Der Powerknopf wurde hier mit einem Schieber umgesetzt. Durch eine kurze Bewegung versetzt man die PSP in den Standby-Modus und kann danach ohne Probleme direkt weiterspielen. Erst bei längerem Betätigen des Schiebers schaltet sich die PSP komplett aus. Beim Probespielen fällt sofort auf, wie gut das ergonomisch geformte und leichte Gehäuse in der Hand liegt. Einziger Nachteil des ansprechenden Designs ist die Anfälligkeit für Fettflecken. Nach nicht allzu langer Spielzeit ist die PSP von Fingerabdrücken übersät. Aber wer seine PSP liebt, der wird wohl immer ein kleines Tuch dabei haben. Auch bleibt abzuwarten, wie kratzfest das Display ist, wirkt es doch auf den ersten Blick ziemlich anfällig. Mit 7,4 cm Höhe, 17 cm Länge und 2,3 cm Tiefe ist die ca. 280 g schwere PSP zwar größer als ein Gameboy, aber dennoch angenehm klein. Topmoderner Kern Zu dem modernen Gehäuse muss natürlich auch die Ausstattung passen. Auch hier hat sich Sony ordentlich ins Zeug gelegt. So bildet den Kern der PSP ein Prozessor mit 1,33 GHz, mit 32 MB Arbeitsspeicher und 4 MB Grafikspeicher. Die Grafikpracht erscheint auf einem 4,3 Zoll Breitbild-TFT-LCD im 16:9 Format, der eine Auflösung von 480 x 272 Pixel und 16,77 Millionen Farben bietet. Die Leuchtkraft ist hervorragend, sodass es selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen keine Probleme mit der Darstellung geben wird. Selbst die winzig kleinen, eingebauten Stereo-Lautsprecher können überzeugen und dienen wunderbar zur Soundausgabe für den eingebauten MP3-Player. Wer es jedoch qualitativ hochwertiger mag, der schließt entweder den mitgelieferten Kopfhörer oder sogar externe Boxen an. Der Kopfhörer wird mit einer Fernbedienung ausgeliefert, die es erlaubt, die PSP auch in der Hosentasche anzusteuern. Per USB 2.0-Anschluß ist es möglich, die PlayStation Portable mit dem PC zu verbinden und Daten aller Art auszutauschen. Denn die PSP ist nicht nur eine Spielkonsole, sondern auch ein Multimedia-Gerät, das seinesgleichen sucht. Neben der Möglichkeit Games zu zocken, kann man auch Filme, Lieder und Bilder genießen. Während Lieder und Bilder in vielen der gängigen Formaten angezeigt bzw. abgespielt werden können, verwendet Sony für Filme und Spiele das neue Datenträgerformat Universal Media Disc (UMD). Dabei handelt es sich um eine 60 mm große Disc, die in eine Plastikhülle (ähnlich wie bei einer Mini-Disc) integriert ist und in den Laufwerkschacht an der Gehäuserückseite geschoben wird. Mit der üppigen Kapazität von 1,8 Gigabyte finden problemlos sowohl Spiele als auch Filme oder Musik-Clips darauf Platz. Diese müssen jedoch im Laden erworben werden, da das Brennen nicht möglich sein wird. Als zweiten Datenträger setzt Sony den Memory Stick Duo ein. Eine 32MB-Variante wird mitgeliefert, im Handel wird jedoch auch ein 1Gbyte Stick zum Erwerb bereitstehen. Da alleine Spielen irgendwann doch langweilig werden könnte, verfügt die PlayStation Portable sogar über eine WLAN-Funktionalität, mit der Sie entweder via Ad-Hoc Modus mit Spielern in Ihrer Umgebung oder via Access Point über das Internet gegeneinander antreten können. Glaubt man den Ankündigungen, so unterstützen die zum Release pünktlich erscheinenden PSP-Games dieses Feature ausgiebig. Von kooperativen Partien, Turnieren und Ligen bis hin zu reinen Online-Spielen soll alles geboten werden. Geplant sind außerdem downloadbare Inhalte für Spiele sowie Musik, Trailer und Video-Clips, gegen Gebühr versteht sich. Sollten Sie mal keine Lust auf Spiele haben, so nutzen Sie einfach den integrierten Internet-Browser und erforschen unterwegs das World Wide Web. Durch die aufgestellten Access Points auf der GC, war es uns möglich, dieses Feature besonders ausgiebig zu testen. Der neuartige "Analog-Stick" fungiert hierbei als Maus, was zwar etwas Übung erfordert, aber überraschend leicht von der Hand geht. Grafikpracht zum Mitnehmen Das wohl faszinierendste Merkmal der PSP ist die Grafikpower, die in diesem kleinen Gerät steckt. Besonders Ridge Racer konnte uns überzeugen. Die Grafik wirkt subjektiv kein Stück schlechter als bei dem großen Bruder PS2, eher sogar noch hochauflösender und schärfer. Selbst die Kinohits können in dem UMD-Format auf ganzer Linie überzeugen. Der Bildschirm ist groß genug um einen Film genießen zu können und auch die Bildqualität lässt absolut nichts zu wünschen übrig. Bei all dieser Rechenpower, die in der PlayStation Portable steckt, stellt sich natürlich die Frage nach der Energieversorgung. Unsere Testgeräte hielten gute 5 Stunden, was auch der offiziellen Angabe von 4-6 Stunden entspricht. Benutzt man die Kopfhörer, spart an der Lautstärke und beansprucht die Grafikpower der Handheld-Konsole nicht allzu sehr, so kann man die 6 Stunden sicherlich erreichen. Natürlich ist dies nicht allzu lang, aber in Anbetracht der Größe, der Funktionen und des Leistungspotenzials nicht weiter verwunderlich. Schnäppchen? Ein billiges Vergnügen ist die PlayStation Portable wahrlich nicht. Das Gerät kostet im Value Pack 249 , ein Spiel jeweils noch mal ca. 40 und die UMD-Filme mindestens 20 . Der Speicherplatz der mitgelieferten Speicherkarte ist mit 32 MB relativ mickrig ausgefallen, daher kommen wohl auch noch Kosten für eine größere Speicherkarte auf den Käufer zu. Wer bereit ist, dieses Geld zu investieren, dem wird es an Spielen nicht mangeln. Nahezu alle bekannten Publisher haben schon Spiele für die PSP angekündigt und auch an Filmen auf Basis der UMD Technologie wird es nicht fehlen. Bis es allerdings soweit ist, vergehen noch ein paar Tage, denn die PSP startet am 1. September dieses Jahres in Deutschland.
Grundlegende Daten und Features von PSP
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