RTL Biathlon 2009 (Preview)

RTL Biathlon 2009 (Preview)

(RTL Games)

geschrieben von Jana Voth

 

 
Entwickler: 49 Games
Publisher: RTL Games
Genre: Sportsimulation
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: RTL Biathlon 2009
Preis: 29,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Seit mehreren Jahren versorgt RTL Games den Spielemarkt pünktlich zu Weihnachten mit Wintersportspielen. Dabei gehört Biathlon wohl zu den abwechslungsreichsten und beliebtesten Disziplinen. Kein Wunder also, dass dieses Jahr schon die dritte Edition von "RTL Biathlon" herauskommen wird und dies mit der mehrfachen Weltmeisterin Magdalena Neuner ganz vorn - auf der Verpackung.

Für das Rennen zwischendurch

Per "Schnellstart"-Modus kann man vom Hauptmenü aus mit wenigen Klicks direkt ins Spiel starten - und dies mit einem beliebigen Schwierigkeitsgrad. Nur noch die Standardeinstellungen etwas anpassen oder mit einem Klick annehmen und schon geht es auf die Piste. Beim Übungsmodus nimmt man sich etwas mehr Zeit, um den richtigen Sportler, Schwierigkeitsgrad und die richtige Strecke auszuwählen. Bei diesen beiden Varianten kann man von Anfang an aus einer Vielzahl von mehr oder weniger erfahrenen Sportlern wählen. Tatsächlich macht es bei "RTL Biathlon 2009" viel aus, ob man einen Neuling oder einen alten Hasen nimmt. Denn mit der Zeit werden nicht nur die Grundfähigkeiten Schnelligkeit, Technik, Ausdauer und Stärke gesteigert, sondern auch Sonderfertigkeiten erlernt, die im Kampf um die Medaillen Vorteile bringen.

Mit genügend Geduld und Ausdauer kann man sich seinen eigenen Champion trainieren. Das Spiel bietet nämlich die Möglichkeit, Sportler selbst zu erstellen. Vom Aussehen her hat man nur neun Köpfe und einige verschiedenfarbige Anzüge zur Verfügung, aber auch die Nation und den Namen kann man frei wählen und - was so manchen viel mehr interessieren wird - die Fertigkeiten, mit denen er oder sie startet, selbst bestimmen. Diese halten sich am Anfang noch sehr in Grenzen und sind sogar geringer als jene der vorgefertigten Anfänger, die man zum Spielen wählen könnte. Also schnell die Karriere anfangen, denn nach jedem Rennen können die Werte gesteigert werden. Dazu hat man 50 Punkte zur freien Verfügung. Sie werden aber nicht direkt mit den aktuellen Werten addiert, sondern irgendwie verrechnet. Wie genau das abläuft, wird hoffentlich im Handbuch zur Vollversion nachzulesen sein.

Zusätzlich zu den Punkten zur Steigerung der Eigenschaften, erhält man nach jedem Wettbewerb Erfahrungspunkte. Während die 50 Steigerungspunkte bei der ersten Vergabe feststehen, sind die Erfahrungspunkte von der erreichten Platzierung abhängig. Je höher diese ist, desto mehr ergattert man. Auf den letzten Plätzen erhält man gar keine. Ganz wie in Rollenspielen, sammelt man sie zum Steigern des Charakterlevels. Mit jedem neuen Level hat man dann Punkte zur Verfügung, die man eins zu eins nutzt, um die potenziellen Eigenschaftswerte zu steigern. Damit legt man das Niveau fest, bis zu dem Stärke und ähnliches maximal gebracht werden können. Außerdem erwirbt man bei bestimmten Leveln die erwähnten Sonderfertigkeiten.

Dazu gehört beispielsweise ein Talent, das es erlaubt, Anhöhen für eine begrenzte Zeit deutlich leichter zu überwinden als sonst. Normalerweise muss das Tempo automatisch stark gedrosselt werden, um einen Hügel zu erklimmen und die Angelegenheit kostet einiges an Ausdauer. Deswegen gibt es auch ein zweites Talent, das dafür sorgt, dass der Teilnehmer nicht mehr ganz so sehr aus der Puste ist. Das wird in Form eines orangefarbenen Balkens auf der linken Seite dargestellt, der sich im Laufe des Rennens leert. Das passiert wie folgt: Auf der rechten Seite befindet sich ein weiterer Balken, auf dem stetig angezeigt wird, wie viel Kraft man gerade zur Beschleunigung investieren kann, ohne Ausdauereinbußen wegstecken zu müssen. Diese Schwelle ist vom Steigungswinkel der Strecke abhängig. Überschreitet man den Wert, erscheint von oben ein zweiter, roter Balken, der immer weiter nach unten kommt, je länger man den unteren Wert überschreitet. Erreicht man auch diese Grenze, wird noch mehr Ausdauer abgezogen.

Multiplayer

Im "Schnellstart"-Modus gibt es auch die Möglichkeit, zu zweit über die Pisten zu fegen. Dabei kann man zusammen auf einer Tastatur im Splitscreen ein direktes "Duell" abhalten oder mit bis zu drei anderen Spielern nacheinander an den Start gehen.

Grafik

Die Hintergründe mit den schneebedeckten Bergen und winterlichen Wäldern verbreiten eine angenehme Stimmung, auf die man während des Rennens selten achten wird, die aber atmosphärisch durchaus eine wichtige Rolle spielt. Außerdem kann man sich die Gegend vor dem Rennen per Kamerafahrt ansehen, wenn man denn möchte. Weniger hübsch sind die Fahrer selbst. Die Auswahl an Gesichtern ist mager und irgendwie sehen sie sich alle sehr ähnlich. Warum wirklich jeder der neun Köpfe blaue Augen hat, ist ebenfalls eher unverständlich. Da hätte man deutlich mehr rausholen können. Geradezu erstaunlich verpixelt ist außerdem das Menü, egal in welcher Auflösung. Die Animationen der Icons zu den einzelnen Menüpunkten sind ja ganz nett, aber wenn dafür deren Qualität so büßen musste, hätte man sich das vielleicht noch mal überlegen sollen. Natürlich sollte man nicht vergessen, dass der Test anhand einer Vorabversion vorgenommen wurde. Vielleicht tut sich ja noch was.

Sound

Die Musik ist anheizend, aber mit Sicherheit nicht jedermanns Sache. Die Kommentare des Original-Sportkommentators von RTL sind mal aufmunternd, dann wieder anfeuernd oder auch mal frustrierend. Für die Vollversion könnte man sich noch ein paar Sprüche mehr wünschen, damit sie sich nicht all zu häufig wiederholen. Das jubelnde Publikum geht im Rennverlauf irgendwie unter, auch wenn es tatsächlich dasteht und freudig umherspringt. Die Geräusche fallen dagegen mehr auf. Beispielsweise die der Ski, aber nicht unangenehm, sondern eher passend und angenehm.

 


Fazit

   Ich habe am Anfang lange auf das Spiel gestarrt und mich gefragt, was daran nun noch nicht fertig sein soll. Natürlich kann man immer noch was an Grafik, Sound und Steuerung verbessern, aber insgesamt erscheint das Spiel erstaunlich verkaufsbereit. Da ich vergebens versucht habe, vom Junior-Cup in die nächste Liga aufzusteigen (trotz Platzierung unter den ersten Drei), vermute ich, dass dort die Vorabversion zu Ende ist. Bei so viel Zeit, wie den Entwicklern bis zum Release aber noch bleibt, kann aus dem bereits ganz guten Spiel noch ein Highlight des Genres werden! (..)


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