Fairies

Fairies (Demo-Preview)

(FunPause)

Geschrieben von Carlos Carvalho

Grundlage für dieses Preview: Öffentliche Demo-Version vom 28.10.2005

 

Die Welt der Feen ist in Gefahr und, wie schon oft bisher, liegt es am Spieler, diese zu retten. Während es der Geschichte an Originalität mangelt, wird man in "Fairies" von einem interessanten Spielkonzept überrascht.

Gameplay

Die eigentliche Story dieses Spiels wird nicht erklärt. Der Spieler erfährt nie, wen er spielt, wie er in die Welt der Feen gekommen ist und wer diese eingesperrt hat. Tatsache ist, die Feen wurden, wie von einem Schmetterlingsammler gefangen, in kleine Fläschchen eingesperrt und unsortiert in Regale eingeräumt. Die winzigen Feen sind in verschiedene Farben gekleidet und so stellen sie ein recht buntes Bild dar. Normalerweise wären diese kleinen weiblichen Wesen stark genug, sich zu verteidigen, aber da sie vereinzelt eingesperrt wurden, ist ihre magische Kraft zu schwach, um ihre gläsernen Käfige zu öffnen. Die Reihen an Flaschen lassen sich jedoch senkrecht oder waagerecht verschieben. Normalerweise bewegen sich die Reihen bzw. Spalten von Gefäßen wieder zurück; werden jedoch drei oder mehr Flaschen mit Feen derselben Farbe direkt nebeneinander gesetzt, ist die magische Kraft dieser Wesen stark genug, um sie zu befreien. Die Flaschen zerspringen und die wegfliegenden Feen schenken dem Spieler eine kleine Portion an magischem Sand (ähnlich wie Peter Pans ewige Begleiterin Glöckchen). Die Flaschen, die sich über den frei gewordenen Regalstellen befanden, rutschen nach unten und Neue kommen ins Spiel.

Vier Spielmöglichkeiten werden angeboten: Als Erstes steht der "Adventure"-Modus zur Verfügung. In diesem reist man von Gegend zu Gegend, um die dort früher in Frieden lebenden Feen zu befreien. Man hat hierbei bis zu 100 Levels zu spielen, für jeden Level wird, als Belohnung, ein Teil eines Bildes aufgedeckt. Dafür muss es dem Spieler gelingen, in nur wenigen Minuten eine große Menge an magischem Sand aufzusammeln. Der Grund hierfür wird ebenfalls nicht genannt, vielleicht schaut dann der Bösewicht vorbei oder die restlichen Feen sterben in ihren luftdichten Gefängnissen. Wofür der Sand benötigt wird, ist auch ein Geheimnis, aber es ist denkbar, dass mit einer ausreichend großen Menge an magischem Pulver der Spieler die restlichen kleinen Wesen auf einmal befreien kann. Eine kleine analoge Uhr wird unterhalb der Spielfläche eingeblendet, links neben dem Regal sieht man die Waage, auf die der Sand gestreut wird.

Im zweiten Modus, genannt "Classic", wird man mit derselben Aufgabe konfrontiert, jedoch hat man unendlich viel Zeit, den zur Befreiung der Feen benötigten Sand aufzusammeln. Der reduzierte Schwierigkeitsgrad bringt natürlich eine kleinere Belohnung mit sich, die Bilder der Feen werden in diesem Modus nicht freigeschaltet. Trotzdem werden während der aufsteigenden Levels, wie unter "Adventure", immer weitere Bonus- und Malusflaschen verwendet. Der dritte Modus wird mit vollem Recht "Relaxed" genannt, denn hierbei gibt es kein Ziel. Der perfekte Modus für die kleine Pause zwischendurch oder um Übung zu sammeln, um sich bei den vorigen zwei Modi besser zu schlagen.

Schließlich wird der "Playback"-Modus angeboten. Dieser besitzt ebenfalls ein klassisches Konzept: Man spielt im Endeffekt ein Memoryspiel. Das Regal ist in diesem Modus nicht mehr beweglich, die farbigen Feen liegen sortiert nach Farbfeldern. Die Felder werden durch einen Zufallsmechanismus in bestimmten Sequenzen erhellt und ein anderer Ton ist aus den Boxen zu hören. Klickt man auf die Felder in der korrekten Sequenz, bekommt man Gold von einem kleinen Kobold, der am Rande des Bildschirms sitzt. Verfehlt man aber, nimmt der Kobold einen Teil des Goldes zurück und die Melodie ertönt noch einmal.

Der Schwierigkeitsgrad von Fairies ist für alle Modi sehr unterschiedlich. Während in "Classic" und "Relaxed" die ganze Zeit der Welt zur Verfügung gestellt wird, um sich alle Felder in Ruhe anzuschauen und eine Strategie zu planen, kann man den "Adventure"-Modus nicht wirklich als Denkspiel bezeichnen. Die Zeitbegrenzung erhöht den Schwierigkeitsgrad um ein Vielfaches, so sucht man immer nur nach der nächsten Bewegungsmöglichkeit, um die nächste Gruppe von Feen zu befreien. Glücklicherweise werden in allen Modi zwei Hilfen angeboten, als Erstes ein Pfeil, der sich auf der Reihe bzw. Spalte bewegt, die man zur Gruppierung der Flaschen verschieben kann. Weiterhin erhellen sich die Flaschen der Feen, die zu einer Gruppe geworden sind, bevor man die Maustaste loslässt. Dieser Modus ist deshalb eher einem Geschicklichkeitsspiel gleichzustellen, der hohe Wachsamkeit und Konzentration fordert und die Beobachtungsfähigkeit des Spielers stärkt. Dadurch eignet sich der "Adventure"-Modus nur für wachsame Erwachsene, da man erst nach viel Übung mehrere Levels, ohne zu sterben, spielen kann. Das Memoryspiel hingegen trainiert das Kurzzeitgedächtnis des Spielers.

Grafik und Sound

Während die meisten Mini-Spiele der letzten Monate in den östlichen europäischen Ländern entstanden sind und mit einer akzeptablen oder zumindest passablen Grafik aufwarten konnten, überrascht "Fairies" des französischen Entwicklers FunPause mit besonders schönen und detailreichen Bildern. Die harmonische Mischung aus gezeichneten Hintergründen und gerenderten Figuren ist geglückt und ergibt ein angenehmes Bild. Sowohl die musikalische Untermalung des Spiels als auch die weibliche Stimme, die uns während des Spiels mit Kommentaren wie "New Game" begleitet, und die Soundeffekte sind ebenfalls gut gelungen. Die Musik ist beruhigend und nervt selbst nach Stunden nicht, sie ist nur am Anfang des Spiels etwas zu laut eingestellt im Vergleich zum restlichen Sound.

Der französische Entwickler FunPause ehrt seinen Namen mit dem Spiel "Fairies", es ist das perfekte Spiel für eine kleine spaßige Pause. Die Mischung der verschiedenen Modi fordert unterschiedliche Fähigkeiten des Spielers, in diesem Fall Beobachtung, Konzentration, strategisches Denken und Gedächtnis. 20 Dollar scheinen erst viel Geld für so ein kleines Spiel zu sein, aber es gehört nicht zur Sorte von Spielen, die man in wenigen Tagen durchgespielt hat und dann ins das Regal verbannt. Wer öfters ein Spiel für die kurzen Pausen zwischendurch sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen.

(10.11.2005)

 

Entwickler: FunPause
Publisher: FunPause
Genre: Denkspiel
Releasedate: bereits erhältlich über Internetdownload
Homepage: Fairies
Preis: $19.95
Altersfreigabe: nicht der USK vorgelegt, sollte aber unbedenklich für alle Altersgruppen sein.
Demoversion (ca. 18 MB): Fairies

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