UFO: Aftershock

UFO: Aftershock (Preview)

(Morphicon Ltd.)

geschrieben von Jason Carves

Grundlage für dieses Preview: Review-Presse-Version vom 29.9.2005

 

Stellen Sie sich vor, dass plötzlich ein Raumschiff à la Independence Day am Himmel erscheint. Die Versuche, Kontakt mit den Fremden aufzunehmen, scheitern und die Außerirdischen greifen auf einmal aus heiterem Himmel die Menschheit an. Nun, das Szenario kommt Ihnen sehr bekannt vor, nicht wahr? Bereits für unzählige Filme und Spiele war dies eine Vorlage und folgerichtig verteidigt die Menschheit sich gegen die Invasoren aus dem Weltall. In "UFO: Aftermath" ging der Kampf je nach Entscheidung des Spielers für die Menschheit schlecht aus. Nun, 50 Jahre nach den Geschehnissen aus dem Vorgänger, wird der Spieler mit "UFO: Aftershock" wieder in den Kampf geschickt, um die Fehler der Vorfahren rückgängig zu machen.

Story: Aliens und andere Überraschungen

Wir schreiben das Jahr 2054: Nach der Invasion der Retikulaner vor genau 50 Jahren müssen die Menschen nach der Zerstörung des himmlischen Refugiums, auf dem sie durch die Gnade der Außerirdischen ihr Dasein fristeten, auf die mittlerweile völlig verwüstete Erde zurückkehren, um ihr Überleben zu sichern. Doch sie wissen genau: Solange die Aliens und die durch die katastrophalen Umweltbedingungen erschaffenen Mutanten auf der Erde umherstreifen, wird es nie eine Zukunft für die Menschheit geben. Also gründen Gruppen der Überlebenden die "Konföderation der Erde", um sich gegen die Invasoren zu erwehren. Ausgerüstet mit erbeuteten Waffen nehmen sie den Kampf auf, um die Retikulaner von der Erde zu vertreiben und die versprengte Menschheit wieder zu vereinen. Dass ihre geliebte Mutter Erde jedoch weitere Interessenten anlockt, wissen sie noch nicht. Schon bald rollt eine wesentlich größere Bedrohung auf die Erdbewohner zu …

Gameplay: Spannung, Spiel und Schokolade

Erwarten Sie jetzt bitte kein Spielprinzip à la "Command & Conquer", auch wenn man das durch die neu hinzugefügte Funktion des Basenbaus meinen könnte. In "UFO: Aftershock" wurden mehrere Elemente aus verschiedenen Genres zusammengezimmert und es präsentiert sich dem Spieler als eine gelungene Mischung aus Action, Strategie und Aufbau - wie in einem Überraschungsei. Und ein Ü-Ei ist "UFO: Aftershock" allemal. Zu Beginn des Spiels kommt etwas, das einfach in jedes komplexe Spiel reingehört: ein Tutorial. Mithilfe dessen wird Ihnen schnell, aber verständlich, die Steuerung und alles Wissenswerte über das Game näher gebracht - ob Basenbau, Kampfeinsatz, Herstellung von Equipment für Ihre Soldaten, Pflegen der diplomatischen Kontakte oder die Forschung. Leider gibt es für das Tutorial kaum Sprachausgabe, weshalb Sie sich die meiste Zeit durch mehrere Seiten Text klicken müssen. Wer lieber auf eigene Faust das Spiel erlernen will, kann die Fenster einfach schließen oder in den Optionen ganz abschalten und bei Bedarf wieder aktivieren.

Was steht im Vordergrund von "UFO: Aftershock"? Nun, diese Frage lässt sich schwer beantworten, da alle Elemente, die dieses Spiel mit sich bringt, gleichermaßen wichtig sind. Allerdings dürfte das meiste Gewicht auf Forschung und Produktion fallen. Denn ohne fortschrittliche Technologie sowohl bei den Waffen als auch bei anderen, äußerst wichtigen Gegenständen werden Sie den Kampf gegen die Aliens sicherlich schnell verlieren. Zu Beginn stehen Ihnen bereits einige Themengebiete zur Verfügung, die erforscht werden wollen, doch mit der Zeit sind für die verschiedenen Forschungen, wie Projektilwaffen, Laserwaffen, Cyborg-Implantate, Medizin oder Psyonic-Equipment mehrere Labore notwendig. Diese müssen in Ihren Basen aufgebaut werden, damit Ihre Forscher erkunden können. Doch woher die Basis nehmen? Es ist nicht möglich, nach Lust und Laune auf der Erde Basen zu eröffnen. Dafür müssen Sie Gebiete auf dem blauen Planeten einnehmen. Viele davon sind unbewohnt, lediglich einige Mutanten oder Aliens halten sich dort auf. Also muss der Spieler ihnen erstmal Feuer unterm Hintern machen und sie aus dem Gebiet vertreiben, damit er es sein Eigen nennen kann. Andere Gebiete wiederum sind bewohnt: entweder von Menschen, Cyborgs oder Psyonics. Bevor Sie sich gezielt das Einsatzgebiet aussuchen dürfen, vergeht allerdings noch etwas Zeit. Vorerst müssen Sie sich damit begnügen, Notrufe entgegenzunehmen und zu helfen. Dadurch wachsen diplomatische Beziehungen mit den jeweiligen Rassen, die den Spieler dann mit neuen Soldaten und Ressourcen unterstützen können. Kommt der Zeitpunkt, an dem Sie selbst entscheiden dürfen, wohin es Ihre Soldaten als nächstes verschlägt, dann treffen Sie auf diverse Missionstypen, die willkürlich generiert werden. Dazu gehören Angriffsmissionen, in denen Sie Gegner aus einem Gebiet vertreiben müssen, Rettungsmissionen, in denen Sie Verbündete finden und sicher zum Ausgangspunkt eskortieren sollen, Verteidigungsmissionen, um bereits eroberte Gebiete gegen Invasoren zu verteidigen und Forschungsmissionen, die von Ihnen verlangen, Mutanten oder Aliens gefangen zu nehmen, um die Anatomie zu studieren. Ist das Einsatzgebiet ausgewählt, heißt es Waffen durchladen und kampfbereit machen. Dank eines ausgeklügelten Kampfsystems verlieren Sie in der 3D-Ansicht im Gefecht nie die Übersicht. Im Pausenmodus gestartet, erteilen Sie Ihren Mannen einen Befehl nach dem anderen. Sind Sie damit fertig, wird die Pause beendet und die Soldaten stiefeln los und erledigen ihre Aufgaben. Wird dabei plötzlich ein Feind gesichtet oder hat der Soldat seine Aufgabe erfüllt, wechselt das Spiel wieder in den Pausenmodus. Der Spieler kann den Kampfeinsatz jederzeit pausieren und Befehle bearbeiten, rückgängig machen oder neue Aufgaben verteilen.

Bedienung: viele Funktionen und doch übersichtlich

Gesteuert wird "UFO: Aftershock" im Strategiemodus über diverse Menüs und Knöpfe, die großzügig angeordnet sind und dadurch sehr übersichtlich wirken. Wechselt das Spiel in den Kampfmodus, erteilen Sie Ihren Eliteeinheiten Befehle durch wenige Mausklicks und steuern die Kamera entweder mit der Maus oder der Tastatur. Neben der Maus kann der Spieler viele Funktionen im Taktik- und Strategiemodus auf selbst definierbare Tasten legen, um so bestimmte Aktionen durch einen simplen Tastendruck aufzurufen, ohne lange nach dem entsprechenden Knopf zu suchen.

Grafik: 3D, wohin das Auge reicht

Während Sie im Strategiepart des Spiels überwiegend durch Menüs und diverse Forschungs- und Produktionsbildschirme wandern, kämpfen Sie im Actionpart in einer dreidimensionalen Umgebung. Der Kamerabereich ist frei dreh- und zoombar, außerdem gibt es, wie auch in den Vorgängern, mehrere Ebenen, mit deren Hilfe der Spieler beispielsweise verschiedene Etagen eines Gebäudes einsehen und seine Mannen dorthin beordern kann. Dreidimensionalität zieht sich durch das gesamte Spiel. Selbst der Laputa - so der Name der Raumstation, die Ihnen als Schaltzentrale dient - ist durch 3D-Grafik geschmückt. Beim Basenbau betrachten Sie das Ergebnis ebenfalls in einer schönen 3D-Optik, die sich genauso wie im Kampfeinsatz frei drehen und zoomen lässt.

Sound: "Ready or not. Here I come!"

Schalten Sie den Sound keinesfalls aus. Denn sonst verpassen Sie noch den ein oder anderen witzigen Spruch Ihrer Elitesoldaten. Den lassen sie gern vom Stapel, wenn der Spieler ihnen einen Befehl erteilt, ein Gegner gesichtet wird oder dieser wieder aus dem Sichtfeld verschwindet. Gelungen komponierte Musik und realistische Effekte wirken selbst nach sechs Stunden Dauerspiel nicht nervig, erfreuen das Spielerohr und lassen Sie "UFO: Aftershock" aus der ersten Reihe erleben. Hinzu kommen sehr gute Sprachausgaben von Ihren Assistenten und den Anführern der verschiedenen Gruppen.

Entwickler: Altar Interactive
Publisher: Morphicon Ltd.
Genre: Strategie
Releasedate: 24.10.2005
Homepage: UFO: Aftershock
Preis: 39,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG

Kommentare zu diesem Artikel


Fazit

   : Ein "Must have" für alle Fans und die, die es werden wollen Und wieder einmal schafft es ein Spiel aus der X-Com-Familie, mich stundenlang an den Bildschirm zu fesseln und auf Alienjagd zu schicken. Die Kombination aus Strategie, Aufbau und einer Prise Action überzeugt mich vollends. "UFO: Aftershock" ist dank dem wieder eingeführten Basenbau - welcher in "UFO: Aftermath" fehlte - und dem einfallsreichen Kampfsystem "SAS" (Simultaneous Action System) weitaus mehr als ein gelungenes Sequel. Für mich ist es eine Fortsetzung, die ihresgleichen sucht. Ein "Must have" für Fans und all diejenigen, die es werden wollen! (14.10.2005)


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