F.E.A.R. - First Encounter Assault and Recon (Demo-Preview) (Vivendi Universal Games) geschrieben von Carsten Werner Grundlage für dieses Preview: Öffentliche Demoversion vom 05.08.2005
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Auf der diesjährigen Games Convention in Leipzig veröffentlichte Monolith weitere Einzelheiten zu seinem neusten Spiel: F.E.A.R. Vor kurzem erschien auch endlich die lang erwartete Singleplayerdemo, die allen Spielern, die den knapp 660 Megabyte großen Download nicht scheuten, tiefere Einblicke in das Spiel erlaubte und sie ein Level probespielen ließ. Wir haben uns für Sie durch den knapp zehnminütigen Level gekämpft. Unerklärliche Ereignisse F.E.A.R. steht für "First Encounter Assault and Recon" und bezeichnet eine geheime Spezialeinheit der US-Regierung zur Untersuchung paranormaler Gefahren. Diese Gefahr scheint eingetreten zu sein, als ein geheimnisvoller Häftling per Gedankenmanipulation die Kontrolle über eine Abteilung Supersoldaten übernimmt, die Wachmannschaften niedermähen lässt und die Herrschaft über den Gebäudekomplex erlangt. Jetzt sind Sie - ein Supersoldat mit erstklassiger Ausrüstung - gefragt, die Kontrolle wiederzuerlangen und die Geheimnisse des Komplexes zu ergründen. Anders als Mulder und Scully sind Sie jedoch nicht zimperlich in der Anwendung von Gewalt und greifen auf Pistole, Sturmgewehr, Scharfschützengewehr und experimentelle Waffen zurück, um Ihre Argumente zu untermauern. Doch scheinen auf dem Gelände noch weitere düstere Geheimnisse zu schlummern, ständige Geistererscheinungen verwirren den Spieler und erzeugen eine unheimliche Atmosphäre. Düster und geheimnisvoll Viel ist in der Demo nicht zu sehen. Nach dem spannenden Vorspann und der Einsatzeinweisung wird man an den Hintereingang eines Gebäudekomplexes gefahren. Doch der direkte Weg ist versperrt, also muss man sich seinen Weg durch die Kanalisation bahnen, wo auf einmal Stimmen über Funk erklingen und der Schatten eines kleinen Mädchens auftaucht und wieder verschwindet. Nachdem man das Gebäude schließlich betreten hat, sieht man die ersten Spuren eines Kampfes: Leichen liegen herum und überall ist Blut. Und plötzlich hört man einen Funkspruch mit, ein Gegner ist ganz in der Nähe auf Patrouille. Dieser Soldat ist jedoch nur der erste, der innerhalb dieser kurzen Demo das Zeitliche segnen wird. Neben den Soldaten entdecken Sie auch weitere Opfer des Angriffes und Geistererscheinungen und geheimnisvolle Bilder erhöhen die Spannung. "Need Backup" Auffallend ist die ausgesprochen gute KI der Computergegner, die den Spieler abhängig vom Schwierigkeitsgrad vor ungeahnte Probleme stellen kann. Gegner, die im leichten Modus noch ohne Probleme zu neutralisieren sind, stellen bereits im mittleren Modus eine ernsthafte Gefahr dar. Sie springen in Deckung, nutzen jede Möglichkeit geschickt aus, greifen im Team an und schießen übermenschlich gut auf den Spieler, so dass ein langsames Vorgehen nötig ist. Auch die Verlangsamung des Spielablaufes, ähnlich der bekannten Bullet-Time (z.B. in den Matrix-Filmen), macht viele Kämpfe wesentlich leichter oder erst lösbar. Daher ist man dankbar, dass das Geschehen jederzeit gespeichert werden kann, auch wenn verständlicherweise ein Großteil der Spannung verloren geht. Jedoch ist ja jedem selbst überlassen, ob und wann er speichert. Erstklassige Grafik auf erstklassigen Rechnern Ein weiteres Highlight scheint die, bereits in der Demo, erstklassige Grafik zu werden. Schon während der Einsatzbesprechung fallen die wunderschön modellierten Charaktere auf. Auch während der ersten Minuten bestätigt sich der erste Gesamteindruck weiter. Die Gänge sind in unheimliches Licht getaucht, kleine Lampen flackern unregelmäßig und Ihre Figur wirft - wie die Gegenstände je nach Lichteinfall - einen eigenen Schatten. Andere Abschnitte sind dunkel und werden nur durch Ihre Taschenlampe kurzzeitig erhellt. Überall stehen aufwendig gestaltete Gegenstände. In der heutigen Zeit ist für Egoshooter eine Physikengine fast schon eine Grundvoraussetzung. Daher bietet auch F.E.A.R. die Möglichkeit, Gegenstände zu manipulieren, jedoch nicht annähernd wie die derzeitige Genrereferenz Half-Life 2. Ob sich dies im fertigen Spiel noch ändern wird, muss man abwarten. Um dieses Spiel jedoch mit der höchsten Detaileinstellung genießen zu können, sollten Sie schon einen Pentium IV mit drei GHz oder einen vergleichbaren Athlon und eine moderne Grafikkarte mit 256 Megabyte Grafikspeicher besitzen. Um Hänger zu vermeiden und das Laden der Abschnitte erträglich zu halten, sind auch zwei GB RAM - noch vor Jahren absoluter Luxus - nicht fehl am Platz. Ob die Anforderungen bis zum Verkaufsstart noch reduziert werden können, bleibt abzuwarten. F.E.A.R. soll Angst machen. Und genau das schafft es. Fast meint man, der Pulsschlag der Figur wäre der eigene, wenn man in die verwirrenden Sequenzen gerät und nicht weiß, was gerade passiert. Für mich ist F.E.A.R. bereits jetzt ein Hit und ich kann kaum bis zur offiziellen Veröffentlichung warten, um die Geheimnisse rund um die Ereignisse zu entschlüsseln. Besonders beeindruckt war ich von der leistungsfähigen Grafikengine, die in meinen Augen die Grafik von Half-Life 2 bei weitem übertrifft. Die gesamte Spielwelt wirkt lebendig, aber auch bedrohlich. Auch das Verhalten der KI hat mich beeindruckt und überrascht. Jedoch darf man nicht vergessen: F.E.A.R. ist kein Spiel für Kinder. Blut liegt allerorten und die martialischen Sequenzen und die Kämpfe sind brutal. Doch dies gehört zu diesem Spiel dazu, nie wirkt es wie Effekthascherei oder als ein Mittel, um junge Kundschaft anzuziehen. F.E.A.R. ist für mich zu mehr als einem Geheimtipp geworden. Freunde guter Egoshooter und Anhänger von Gruselspielen dürfen gespannt sein. Wer also die Demo noch nicht gespielt hat und den 660 Megabyte großen Download bewältigen kann, sollte sich selbst ein Urteil bilden.
(08.09.2005) Minimal - Windows 2000/XP - DirectX 9.0c - Pentium IV 1.7 GHz oder vergleichbarer Prozessor - 512 MB RAM - 64 MB DirectX 9.0 kompatible Grafikkarte mit Pixelshader Unterstützung - 1.4 GB freier Speicherplatz - Soundkarte (DirectX-kompatibel) - Maus und Tastatur
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