Prince of Persia 3 (Arbeitstitel) (Preview) (UbiSoft) geschrieben von Jochen Diehl Grundlage für dieses Preview: Messeversion Games Convention August 2005
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Prolog Nach seinen Abenteuern auf der Insel der Zeit kehrt der Prinz von Persien mit Kaileena, der Kaiserin der Zeit, in das vom Krieg verwüstete Babylon zurück. Doch der scheinbare Frieden währt nicht lange: Kaileena wird Opfer einer grausamen Verschwörung. Als sie verschleppt wird und der Prinz zu ihrer Rettung eilt, muss er mit ansehen, wie sie von einem übermächtigen Gegner ermordet wird. Ihr Tod setzt den Sand der Zeit frei, der auch den Prinzen beinahe in ein Sandmonster verwandelt. Aber er kann sich retten und endet als Flüchtiger in den Straßen Babylons. Doch etwas ist anders. Der Sand der Zeit hat seine Spuren hinterlassen. Ein böses, wildes, erbarmungsloses und brutales "zweites Ich" wächst langsam in seiner Brust heran. Der Kampf im dritten und letzten Teil der "Sands of Time"-Trilogie findet an gleich zwei Fronten statt. Zum einen hat sich der Prinz in gewohnter Weise - wie schon in den Vorgängern - den Sandgegnern zu erwehren. Zum anderen jedoch kämpft er auch permanent gegen den "Sand der Zeit" in sich selbst, der ihn an unerwarteten Stellen im Spiel vollständig übernimmt und sowohl sein Äußeres als auch seine Kampffertigkeiten beinahe völlig verändert. Daher wird oftmals auch von zwei spielbaren Charakteren gesprochen. Das Ego Ähnlich wie auch schon in "Warrior Within", dem Vorgänger, erscheint der Prinz nicht mehr ganz so edel und makellos wie in "Sands of Time". Mit wehendem Haar, ärmellosem Oberteil, bandagierten Füssen und einem roten Tuch um die Hüfte gewunden, metzelt er sich mit seinen zwei Dolchen durch die verwüsteten Straßen. Wieder beherrscht er allerlei spektakuläre Combos innerhalb des nun erweiterten, noch aus dem Vorgänger bekannten, Free-Form-Fighting-System, um die ihn so mancher Bodenkünstler beneiden würde. Salti, akrobatische Sprünge und gekonnte Schrauben verbunden mit tödlichen Attacken sind an der Tagesordnung. Einem Gegner entrissene, sich mit der Zeit abnutzende, Waffen kann er benutzen oder auch einem Feind entgegenschleudern und so als einmalige Fernkampfwaffen einsetzen. Doch das Kampfsystem wurde um ein völlig neues und interessantes Feature erweitert. Es nennt sich "Speed-Kill-System" und versetzt den Prinzen in die Lage, einen Feind in einem einzigen überraschenden Blitzangriff schnell, leise und spektakulär zu töten. Jedoch setzt diese Technik, ähnlich den Combos in einem Prügelspiel, ein präzises Timing verschiedener Tasten voraus und endet daher, bei Misslingen, auch häufig in einer gewöhnlichen Keilerei. Jedoch kann natürlich wieder mit Hilfe des "Sandes der Zeit" die verpatzte Szene zurückgespult und der Speed-Kill erneut angesetzt werden. Für jeden Gegnertyp sind verschiedene Ausführungen des Stealth-Kills geplant. Überhaupt spielt der Schleichteil in PoP3 eine viel größere Rolle als in den Vorgängern. Es gibt daher auch alternativ zum direkten Kampf oft mehrere Möglichkeiten einen Gegner zu überraschen, sei es über Dächer, durch die Kanalisation oder nur durch kleine Nischen, in denen man Unterschlupf findet. Das Alter Ego Beim Sandprinzen ist sowohl das Anwenden als auch die Ausführung des Speed-Kills gänzlich unterschiedlich. Zum Charakter passend sind die Tastenkombinationen eher schnell und ruppig zu kombinieren und die Ausführung der Kills ist ungleich brutaler. Dies passt auch zu seinem Aussehen. Gelbe Augen, flammenartig zu Berge stehende schwarze Haare, Dornen an den Armen, lange glühende Narben auf Körper und Gesicht und dunkler Lendenschurz lassen den animalischen Charakter des vom Sande infizierten Prinzen bereits erahnen: Er ist rücksichtslos, brutal und unbarmherzig. Seine Lebensenergie besteht einzig und allein aus dem "Sand der Zeit", der langsam davon rinnt und ihn so zwingt zu töten, um zu überleben. Denn wieder bringen Kills die Sandanzeige zum Steigen. Er besitzt auch eine neue Waffe, die an seinem linken Arm angewachsen ist, den Daggertail; dies ist eine Art Kette mit daran befestigtem Dolch, den der helle Prinz nicht verwenden kann, weil er durch den "Sand der Zeit" fest an seinen Arm gebunden ist und nur unter starken Schmerzen gelöst werden kann. Diese Waffe eröffnet ein ganz neues Spektrum an Möglichkeiten: Der Prinz kann sie als Seil benutzen, um sich über eine Schlucht zu schwingen, Gegner damit leise erwürgen oder als Fernkampfwaffe Feinde mit dem Kettendolch durchbohren. Die Konterparts Die Mehrheit der Gegner ist humanoid, aber auch besondere, nicht-menschliche, Feinde und einige Überraschungsgegner werden im fertigen Spiel auftauchen. Einer der nicht-menschlichen Gegner, ein vom Sand grässlich mutierter früherer Wachhund, wird "Hunter Hound" genannt und versucht bei jeder Gelegenheit, dem Spieler während des Kampfes den Sand der Zeit zu rauben. Dies ist insofern gefährlich, da es wieder nur ein checkpoint-basiertes Speichersystem gibt und ohne den Sand die Zeit nicht wieder zurückgedreht werden kann, um einen eigenen Tod zu verhindern. Die Zeit kann auch wieder ähnlich einer Bullet-Time verlangsamt werden, aber auch ganz neue, bisher nicht veröffentlichte Möglichkeiten der Zeitmanipulation sind geplant. Ein weiterer Gegner ist der "Sand Guard", der in der Lage ist, ein so genanntes "Sand Gate" zu bedienen. Steckt dieser nämlich seinen Dolch in das Tor, werden mehrere Wachen aus ganz Babylon zu dem Schauplatz teleportiert, die ihn bei dem Kampf gegen den Prinzen unterstützen. Der "Sand Guard" ist daher für das Anwenden eines Speed-Kills prädestiniert. Durch Vernichten des Sandtores und Aufsammeln des Sandes kann der Spieler einen Sandtank auffüllen. Willkommen im Circus Maximus Der Prinz wird nicht mehr nur zu Fuß unterwegs sein. In einer dramatischen Spielszene flüchtet der Prinz z.B. mit einem Streitwagen und zwei vorgespannten Pferden vor seinen Verfolgern. Dabei muss er sowohl den Wagen steuern als auch seine Gegner ausschalten, die auf einzelnen Pferden, in anderen Streitwagen oder zu Fuß unterwegs sind und auf den Wagen des Prinzen spektakulär aufspringen können. Beendet wird die Hatz durch eine Kanonenkugel, die unmittelbar vor dem Prinzen einschlägt und seinen Wagen zerstört. Durch die Luft gewirbelt landet er jedoch glücklicherweise auf einem der Pferde und kann so seine Flucht fortsetzen. Auch wenn es so wirkt, als ob der Prinz ständig auf der Flucht wäre, so hat er doch immer den in der Mitte der Stadt befindlichen Turm von Babylon vor seinen Augen, der im Laufe der linearen Storyevolution immer näher rückt und wohl auch Schauplatz des großen Showdowns werden wird. Auch Centurios wollen bezwungen werden Kein Actionspiel ohne Bossfights! Diese wird es natürlich auch in Prince of Persia 3 geben. So steht der Prinz in einer anderen Spielszene in einer Arena einem über 30 Meter großen Gegner mit fehlendem Unterkiefer und heraushängender, triefender Zunge gegenüber. Beim Versuch ihn zu attackieren, endet der Prinz oft in der Hand des Riesen und findet sich unmittelbar später unsanft an eine der Wände geklatscht wieder. Es wird klar, dass diesem Gegner nur mit List ernsthaft zu schaden ist. So hat der Prinz zunächst die hohen Zuschauerränge des Stadions zu erklimmen, um dann in einem gewagten Sprung den Kopf des Monsters zu erreichen. Nach kurzer Bearbeitung des Auges hüpft der Prinz zurück auf den sandigen Boden. Wie der nach zweimaliger Durchführung nun erblindete Gegner endgültig das Zeitliche segnet, wird an dieser Stelle nicht verraten.
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