Area 51

Area 51

(Midway)

Geschrieben von Bernd Wolffgramm

Grundlage für das Preview ist die Demoversion vom 27.5.2005

 

Fast jeder kennt die zahllosen Gerüchte und Spekulationen, die sich um die super-geheime US-Militärbasis Area 51 ranken. Obwohl die US-Regierung versucht, die Existenz dieser Anlage immer wieder zu verschleiern, gibt es endlose Geschichten darüber, was in dieser sagenumwobenen Festung seit den 40er Jahren wohl alles an merkwürdigen und bizarren Versuchen durchgeführt worden sei. Viele US-Bürger sind sich sicher, dass dort Experimente an Außerirdischen durchgeführt wurden und immer noch werden, die sich im Laufe der Zeit auf die Erde verirrt haben. Und genau in diesem Umfeld spielt sich die Geschichte ab, die Midway in diesem Spiel erzählt.

Die Aliens, die ich rief...

Der Außerirdische ist eigentlich ein friedlicher Zeitgenosse. Er lässt sich gern in ein Glas mit Nährlösung einsperren und dümpelt dann so vor sich hin. Das ist in Area 51 auch nicht anders. Leider kommt es manchmal vor, dass ein unzufriedener Wissenschaftler, frustriert durch die Nichtanerkennung seiner Forschung durch die Regierung, den Aliens einen Virus injiziert. So auch in diesem Spiel; die Außerirdischen drehen durch und brechen aus ihren Forschungsstationen aus. Das Sicherheitssystem der Area 51 tut seine Arbeit und verriegelt die ganze Forschungsanlage, alle Soldaten und Wissenschaftler werden tief unter der Erde eingesperrt und erliegen irgendwann der körperlichen Gewalt der Aliens. Wie es immer kommt, wird noch ein letztes Signal an die Oberfläche geschickt und wenn dann die Regierung den Notruf erhält, schickt sie ein Sondereinsatzkommando los, um nach dem Rechten zu sehen und natürlich auch, um die Aliens wieder einzufangen und den Virus zu eliminieren.

In diesem Fall heißt das Sondereinsatzkommando HAZMAT-Team und ein Mitglied dieser Sondertruppe ist Ethan Cole, der Held dieses Games. Er dringt mit seinem Team in die Tiefen der Forschungsanlage vor und wie es sich für einen guten Egoshooter gehört, wird die gesamte Truppe schnell aufgerieben und nur Cole überlebt. Allerdings kommt auch er gleich bei seinem ersten Alien-Kontakt in Berührung mit dem Virus und wird kontaminiert. Aber er verwandelt sich nicht vollständig zum Monster, nur ab und zu wird er zum feuersprühenden Mutanten.

Die Lügen der Vergangenheit

"Lies of the Past" heißt der Level, der ausgewählt wurde, dem interessierten Spieler das Game in der Demoversion näher zu bringen. Diese Mission wird dann in der Vollversion bereits der zwölfte von achtzehn Leveln sein, Bewaffnung und Fertigkeiten von Cole sind also schon recht weit fortgeschritten. Die Aufgabe in der Demoversion besteht zunächst darin, sich mehrmals durch ein riesiges Treppenhaus über mehrere Etagen nach unten und dann wieder nach oben zu kämpfen, um Systeme zu aktivieren und Funksprüche abzusetzen. Der zweite Teil spielt sich dann in der Kulisse eines großflächigen Fotostudios ab, in dem eine MondKulisse samt Raumfähre und amerikanischer Flagge aufgebaut wurde. Neben der Erfüllung der kurzfristig erteilten Befehle hat Cole die Aufgabe, Beweismittel zu sammeln und zu archivieren. Dafür besitzt er einen schmucken Scanner, mit dem er Akten, die verteilt im Level herumliegen, aufnehmen kann und die dann in einer Datenbank abgelegt werden. Ohne zu viel zu verraten: zumindest im Level "Lies of the Past" werden so einige "Geheimnisse" der USA aufgedeckt. Diese Dossiers kann man nach Levelende nachlesen.

Dem Spieler stehen zur "Verteidigung" die üblichen Waffen zur Verfügung: die Pistole, ein Sturmgewehr, eine Shotgun, das Snipergewehr, Granaten und das BBG, eine sehr mächtige Energiewaffe. Dazu kommt die Möglichkeit, sich bei genügend angesammelter Viruskraft zeitweise in einen Mutanten zu verwandeln und Feuerbälle abzuschießen, denen niemand widerstehen kann. Bei der der Darstellung auf dem Bildschirm wurde auf viel Schnickschnack im HUD dankenswerterweise verzichtet, außer der Energie- und Munitionsanzeige gibt es auf dem Monitor nichts zu sehen. Dafür sieht man ziemlich viele Feinde, die Cole auf die Pelle rücken. In der Mission der Demoversion sind diese bereits in der Lage, sich unsichtbar zu machen und verfügen über enorme Feuerkraft, wenn sie auch etwas an Intelligenz vermissen lassen.

Wenn Geräusche bunt werden

Leider ist auch Midway der Versuchung erlegen, das Game spielgleich für die Xbox, PS2 und den PC zu entwickeln. Wie bei fast allen Egoshootern, die bereits in diesem Jahr erschienen sind, verschwinden dadurch alle Vorteile, die ein PC- Egoshooter gegenüber einem Konsolen-FPS hat, dafür aber werden Features, die für die Konsole entwickelt wurden, dann aber auch in die PC-Version übernommen. Dazu gehört, dass Geräusche mit Farben und Formen unterlegt werden. Jede noch so einfache Kugel erzeugt beim Aufprall einen Knall, der mit einem bunten Effekt unterlegt wird. Das führt bei diesem Spiel, das durch einen sehr hohen Kugelausstoß geprägt ist, dazu, dass der Spieler fast immer irgendwelche Farbwolken sieht, ab und zu wird dadurch die Konzentration und der Blick für das Wesentliche gestört. Betrachtet man die Effekte losgelöst vom Spiel, dann sind sie sehr eindrucksvoll und zumindest in dem zumeist dunklen Level der Demoversion auch Licht spendend. Über die restlichen Grafiken, zum Beispiel die Leveltexturen, braucht der Kritiker nicht viele Worte zu verlieren, sie sind Standard auf einem hohen Niveau, niemand wird sich das Spiel nicht kaufen wollen, weil ihm die Grafik nicht zusagt. Besonderes darf der Gamer allerdings vom Intro und den Cutscenes erwarten, sie sind exzellent und sehr detailgetreu, dafür gibt es ein ausdrückliches Lob. Vom Sound war in der Vorabversion (trotz der 400 MB im Ordner AUDIO) nicht viel zu hören, nur die eigenen, sehr lauten Schritte fallen auf.

Ausblick auf die Vollversion

Die PC-Version wird voraussichtlich ab 10. Juni 2005 in den deutschen Läden stehen und da das Spiel den berüchtigten roten Aufkleber "Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG" der USK tragen wird, wird es nur an Erwachsene verkauft. Neben den bereits erwähnten 18 Einzelspielermissionen wird Area 51 auch einige Multiplayer-Modi mit sich bringen, wobei die üblichen Deathmatch, Team- Deathmatch und Capture the Flag nicht fehlen dürfen, dazu wird Ihnen ein neuer Modus namens Infection zur Seite gestellt. Der Spieler muss hier versuchen, so viele andere Gamer wie möglich mit dem Virus zu infizieren oder aber er muss dieser Ansteckung entkommen. Alle hier gemachten Aussagen über die Demoversion dürften unverändert auch für die Verkaufsversion zutreffen, da die Demoversion nur zwei Wochen vor dem Verkaufsstart veröffentlich wurde; außerdem bestätigt die bereits erhältliche XBox-Version des Spiels diese Vermutung. Deswegen wird man auch davon ausgehen können, dass Area 51 ein Spiel ohne Savegames sein wird, bereits in der Demoversion gibt es nur Checkpoints.

Fazit

Selbst heutzutage ist eine Demoversion mit über 700 MB noch sehr groß. Überlegt man sich, dass die Demonstration nur einen spielbaren Level enthält, dann weiß man, dass sehr viele Filmszenen mitgeliefert werden. Bei Area 51 sind das die Intros, die aber zugegebenermaßen sehenswert sind. Wie bereits erwähnt, ist Area 51 ein Egoshooter, der keinen Ballerfreund enttäuschen wird, dem es vor allem auf Action, gepaart mit ein wenig Handlung, ankommt. Ich glaube, niemand erwartet von diesem Spiel grundlegende Neuerungen und er wird sie auch nicht bekommen. Die Grafik in der Demoversion ist bunt und gehobener Standard, das Thema "Die Aliens sind los" ist nicht wirklich innovativ. Aber mal ehrlich, wer spielt normalerweise einen FPS schon wegen der Handlung?

(05.06.2005)

Systemvorrausetzungen

- Intel P3 1,4 GHz oder AMD Athlon 3000+, Sempron 2200+ oder besser

- Windows 2000 / XP

- 256 MB RAM

- GeForce 3 (32 MB)

- 4-fach CD-ROM-Laufwerk

- Maus und Tastatur

 

Entwickler: Inevitable Entertainment , Midway Games
Publisher: Midway Games
Genre: Action-Shooter
Releasedate: 10. Juni 2005
Homepage: Area 51
Preis: 44,95 €
Altersfreigabe:  Keine Jugendfreigabe gemäß §14 JuSchG

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