StoneAge 2 (Preview) (Frogster Interactive Pictures) geschrieben von Achim Hamm Grundlage für dieses Preview: Betaversion 0.111
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"StoneAge 2" vom japanischen Entwickler "DigiPark Inc" ist ein kostenloses Manga-MMORPG und Nachfolger des überwältigenden Erfolgs "StoneAge aus dem Jahre 1999, das alleine in Asien elf Millionen Spieler begeistert. In Deutschland wird das MMORPG vom Publisher "Frogster Interactive Pictures" herausgegeben. Als künstlerische Manga-Stilmittel werden dort das "Kindchenschema" und die "Verwestlichung" der Spielcharaktere eingesetzt. Man könnte das Spiel beinahe als Hommage oder zumindest als Reminiszenz an die US-Zeichentrickfilmserie "The Flintstones" empfinden, da auch in der Spielwelt von "StoneAge 2" Menschen und Dinosaurier zur gleichen Zeit existieren. Das Spiel dürfte sich aus diesem Grund vor allem an ein junges Publikum und an Nostalgiker richten, die immer gern mal wieder ein richtiges Fun-Game spielen möchten. Als Basis des folgenden Previews dient die frühe Betaversion 0.111, die bereits ziemlich gut spielbar ist und durchaus einen Eindruck von der Komplexität des fertigen Online-Rollenspiels vermittelt. Die technischen Aspekte von "StoneAge2" Die technischen Anforderungen die "StoneAge 2" an die Hardware stellt, sind durchaus als niedrig zu bezeichnen. Das MMORPG wird laut "Frogster" auch auf sehr alten Rechnern mit ISDN und einem Pentium III-Prozessor funktionieren. "StoneAge 2" ist im Internet als Download-Client bei verschiedenen bekannten Spiele-Portalen erhältlich. Der Download der Betaversion dauert bei einer Übertragungsrate von 258 Kilobyte/Sekunde etwa eine Stunde. Innerhalb weiterer zehn Minuten ist das Spiel samt Autopatch installiert. Interessierte Spieler, die noch ISDN verwenden, sollten also besser aus Kosten- und Zeitgründen auf eine CD-Version in PC-Spiele-Zeitschriften zurückgreifen. Nach Eingabe der Account-Informationen erscheint der Startbildschirm (das Spiel läuft automatisch im Fenstermodus), auf dem man zwischen diversen Auflösungen und Farbtiefen wählen kann. Die Musik von "StoneAge 2" erinnert wegen ihrer afrikanischen Rhythmen an Computerspiele wie "Zoo Tycoon" und "Zoo Tycoon 2". Man merkt also sehr schnell, dass es bei "StoneAge 2" im wahrsten Sinne des Wortes "tierisch" zugeht. Die Tonqualität der Musik ist gut, allerdings fehlt es ein wenig an stimmiger musikalischer Untermalung für das vorzeitliche Ambiente des Spiels. Die Übersetzung der japanischen In-Game-Texte ins Deutsche ist relativ passabel auffällig ist nur, dass man Texte, die möglicherweise japanische und fernöstliche Sitten und Spielgewohnheiten wiedergeben, auch in die deutsche Sprache transferiert hat, was manchmal unbeabsichtigt komisch wirkt. Die Grafik des Spiels wirkt manchmal altertümlich. Die Hauptstädte, zu denen man Zugang hat, sind zwar abwechslungsreich gestaltet, in der sonstigen Spielumwelt fehlen aber noch sich unterscheidende Landschaftsmerkmale. Das angekündigte Wettersystem mit Einfluss auf die Spielwelt scheint noch nicht in allen Zonen implementiert worden zu sein. Der Umfang der Spielumwelt ist bei dem Kampfsystem von "StoneAge 2" nur von sekundärer Bedeutung, weil Computergegner nach dem Zufallsprinzip überall, außer in den Hauptstädten, entstehen können und dann ein Kampfbildschirm geladen wird. Das User-Interface entspricht noch nicht dem gewohnten westlichen Standard. Es ist beispielsweise noch nicht möglich, ein Fenster, zum Beispiel das Gruppenfenster oder das Inventar auf Dauer zu öffnen. Das Chat-System ist ohne Manual nicht zu durchschauen, da es wahrscheinlich auch auf einen japanischen oder fernöstlichen Standard zugeschnitten ist. Man kann in der vorliegenden Version der Beta lediglich Nachrichten in Länge einer Zeile schreiben, was aber sicherlich nur eine Kinderkrankheit des Programms ist. Die Funktionalität der Minimap ist so weit ganz passabel nur ein Weltkarten-Feature fehlt noch und die verkleinerte Landkarte zeigt lediglich die nächste Umgebung an, ohne dass die Möglichkeit einer besseren Orientierung durch mehr Übersicht gegeben wäre. Die Bedienung des Spiels ist aber plausibel und logisch. Genre-Neulinge dürften sich dennoch erst einmal überfordert fühlen. "StoneAge 2" läuft selbst in dieser frühen Phase der Beta mehrere Stunden lang stabil. Der Server ist ständig erreichbar und es gibt zumindest mit DSL 6000 kaum Störungen. Mit ISDN ist das Spiel allerdings nicht getestet worden. Sehr lobenswert ist, dass der europäische Herausgeber von "StoneAge 2", "Frogster Interactive Pictures", auch an die Sicherheit von Kindern und jugendlichen Spielern denkt und ein Fluch-Filter implementiert werden wird. Zudem soll das Spiel einen engagierten Support bekommen, an den man sich bei etwaigen Fragen wenden kann. Die spielerischen Aspekte von "StoneAge 2" "StoneAge 2" spielt, wie schon vorher bemerkt, in einer Welt, die eine Mixtur aus Kreide- und Steinzeit darstellt und in der der Spieler die Aufgabe hat, Haustiere einzufangen, zu pflegen und zu dressieren. Man bekommt im Laufe des Spiels die Möglichkeit, unter zweihundert verschiedenen Haustieren zu wählen. Da auch unterschiedliche Haustiere sich virtuell ineinander verlieben und Nachkommen zeugen können, ist der Vielfalt an möglichen Genkombinationen und Kreuzungen kaum Grenzen gesetzt. Die Auswahl an unterschiedlichen Hauptcharakteren ist mit zwölf nicht groß, aber ausreichend. In einem beschränkten Rahmen kann man sie zu Beginn des Spiels durch Veränderung ihrer Augenpartien und zumindest bei männlichen Hauptcharakteren - ihres Bartes sogar provisorisch individualisieren. Anschließend folgt die Verteilung der Basispunkte auf die Fertigkeiten "Angriff", "Ausdauer", "Geschwindigkeit" und "Geist". Während die ersten drei Attribute die Kampffähigkeiten und die Reisegeschwindigkeit beeinflussen dürften, wird die "Geistes"-Fähigkeit bestimmt für das Einfangen und die Erziehung der Haustiere notwendig sein. Im weiteren Verlauf von "StoneAge 2" besteht die Möglichkeit, dass man seine Spielfiguren individuell einkleidet und mit Gegenständen ausrüstet sie werden dadurch und durch die Originalität ihrer Haustiere natürlich beispiellos. Nach Level-Ups, die in der frühen Betaversion leider weder optisch noch akustisch gebührend zelebriert werden, stehen selbstverständlich auch neue Fertigkeitspunkte zur Verfügung, die nach eigenen Vorlieben verteilt werden können. Dem Spieler stehen übrigens zwei Charakterslots zur Verfügung. Erfahrungspunkte erlangen sowohl der Hauptcharakter als auch die Haustiere durch Kämpfe mit computergesteuerten Gegnern. Jede Region, in der man spielen kann, hat eine unterschiedliche Auswahl an Monstern zu bieten. Alle diese Mobs kann man einfangen und zu Haustieren machen, außer den "Boss-Mobs", die in versteckten Höhlen und Labyrinthen hausen. Die abgeschlachteten Monster lassen als Beute Nahrungsmittel und Materialien für das Handwerk, auf das später noch eingegangen wird, fallen. Das Kampfsystem ist rundenbasiert und erinnert dadurch vor allem an die "Heroes of Might and Magic"-Reihe. Der Spieler hat insgesamt dreißig Sekunden Zeit, seinem Hauptcharakter und den maximal fünf Haustieren, die er mit sich führen darf, Befehle zu erteilen. Eine besonders kurze Reaktionszeit wird mit Schlagkombinationen belohnt, die mehr gleichzeitigen Schaden an den Monstern anrichten. Sowohl das Solo- als auch das Gruppenspiel macht in "StoneAge 2" Spaß. Schnelle Erfahrungsgewinne sind aber eigentlich ausschließlich in Gruppen möglich. Die hundertste Erfahrungsstufe ist das Maximum im Spiel. Bei guten Aktionen der Haustiere im Kampf sollte man sie durch Streicheln belohnen, bei schlechten einfach ausschimpfen. Auch muss man auf die richtige Ernährung seiner manchmal nicht so kleinen Lieblinge achten, denn jedes Haustier hat unterschiedliche Nahrungsgewohnheiten und lehnt unpassendes Essen ab. Auf diese Weise kann man seine Haustiere konditionieren und automatisieren. Durch eine derartige Erziehung erlangen die tierischen Begleiter des Hauptcharakters im Laufe der Zeit neue spezielle Fähigkeiten. Das Feature ist auch für die Ökonomie von "StoneAge 2" von Bedeutung, da gut trainierte Haustiere Gegenstände herstellen können, die man über einen eigenen Händler verkaufen kann. Während des bisherigen Beta-Tests ist allerdings auf dem Beta-Server anscheinend noch keine Binnenwirtschaft entstanden, weil es noch nicht möglich ist, einen Händler zu kaufen. Ein weiteres Feature des Spiels ist das "Housing"-System. Jeder Hauptcharakter startet mit einer ihm eigenen steinzeitlichen Wohnung, einem so genannten "Den". Das "Den" kann nach Art der "Sims", mit allerlei Einrichtungsgegenständen verziert werden und dient als Basis des Hauptcharakters und seiner Haustiere. Seine Wohnfläche lässt sich sogar vergrößern, so dass die Aufnahme von Gästen möglich wird. Auf das angekündigte Gildensystem mit den eigenen Events lässt sich zu diesem frühen Zeitpunkt der Betaphase noch nichts Abschließendes sagen, da während der bisherigen Testphase von "StoneAge 2" wohl noch keine Gilde aufgetreten ist, die offen Mitglieder wirbt. Demzufolge sind auch noch keine Informationen über ein eventuelles "Gilden-Den" möglich. Das Quest-System scheint ebenfalls noch nicht vollständig implementiert zu sein. Während des Tests war kein Auftraggeber aufzufinden, der eine verständliche Aufgabe gegeben hätte. Ein Quest-Journal ist auch noch nicht aufgefallen. Das wird sicherlich im weiteren Verlauf der offenen Betaphase verbessert werden, da die Einführung ins Spiel mit diversen Übungsaufgaben am Anfang von "StoneAge 2" schon sehr ordentlich ist. Natürlich ist bei "StoneAge 2" auch PvP (Player-vs-Player, also Spieler gegen Spieler) möglich. Die PvP-Kämpfe laufen nach dem gleichen Muster ab wie das PvE (Player-vs-Environment, also Spieler gegen Umwelt), auf das zuvor bereits eingegangen wurde. Dadurch scheint natürlich der Ausgang der Kämpfe vorhersehbar zu sein, da in der Regel der Level des Hauptcharakters und die Qualitäten der Haustiere über Sieg oder Niederlage entscheiden doch der Entwickler hat der vermeintlich fehlenden Balance Rechnung getragen und ein komplexes PvP-Turniersystem, das auf unterschiedlichen "Gewichtsklassen" beruht, eingeführt. Der Sieg in einem der regelmäßig stattfindenden Wettkämpfe wird mit einem permanenten Anstieg spezieller Fertigkeiten belohnt.
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