Pax Galaxia 1.12 (Demo-Preview) (Frogster) Geschrieben von Carlos Carvalho Grundlage für dieses Preview: Öffentliche Demoversion vom 23.09.2005
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Pax Galaxia ist lateinisch und bedeutet: Frieden in der Galaxis. Es handelt sich diesmal nicht nur um Wunschdenken oder eine Ideologie, sondern um ein ehrenhaftes Ziel. In der fernen Zukunft werden die Menschen aller Planeten der Galaxie in Frieden leben, ohne Angst vor Bösewichten oder Feinden. Vergessen sind jedoch nicht die bitteren, blutigen Kämpfe im Weltall zwischen den Großmächten und die Tatsache, dass man diesen Frieden nur der diktatorischen Macht des Gewinners dieses Krieges zu verdanken hat. Bei Pax Galaxia erkämpft sich der Spieler den Weg in diese friedliche Zukunft. Gameplay Ähnlich Spielen derselben Thematik, wie zum Beispiel Master of Orion oder Stars!, sitzt man bei Pax Galaxia auf dem Stuhl des Generals, der enorme Flotten von Raumschiffen kommandiert und somit den Frieden durch die Eroberung aller Planetensysteme, also die Vernichtung jeder Gegenwehr, sicherstellt. Auf einer zweidimensionalen Karte der Sternensysteme plant man seine Feldzüge durch bereits festgelegte Raumschiffrouten. Jedoch, im Gegensatz zu den erwähnten älteren Spielen, hat man nicht alle Zeit der Welt, sich solchen Überlegungen zu widmen, sondern muss in Echtzeit die Schiffe kommandieren. Es handelt sich bei Pax Galaxia nicht um ein ruhiges, rundenbasiertes Taktikspiel, sondern um einen Echtzeitstrategietitel. Die Bedienung ist kinderleicht, man braucht nur zwei Tasten um Befehle zu erteilen, nämlich die linke Maustaste, um Schiffe auf eine Route zu schicken und die rechte Maustaste, um die Planung zurückzusetzen. Wie man die Flottillen genau bewegt und auf welchen Routen sie fliegen dürfen, wird im ausführlichen Tutorial erklärt. Man bemerkt hierbei schon, dass im Universum von Pax Galaxia keine Diplomatie, Spionage oder Forschung betrieben wird. Ebenfalls nicht vorhanden, noch immer im Vergleich zu den bisherigen Genre-Blockbustern, ist eine schematische Konstruktion der Schiffe. Eigentlich werden in diesem Spiel nicht mal die einzelnen Sternensysteme weiterentwickelt, sondern man übernimmt diese komplett aufgebaut und lässt sich somit automatisch mit Nachschub an neuen Schiffen versorgen. Die Sternensysteme besitzen unterschiedliche Eigenschaften, so erlauben einige den schnelleren Bau neuer Schiffe, während andere eine bessere Verteidigung anbieten. Die Routen zwischen Sternensystemen sind am Anfang des Spiels bereits festgelegt, die meisten sind mit bis zu drei anderen Sternensystemen verbunden. Damit ist es jedem Spieler möglich, bestimmte Knotenpunkte verstärkt zu besetzen, die den Durchgang zu bereits eroberten Bereichen versperren und man kann Schiffe von der Verteidigung abziehen und an der Front einsetzen. Das Bewegen der Schiffe ist interessant gelöst, man kann diese nämlich nur von einem Sternsystem in das benachbarte System auf die Reise schicken. So erstellt man enorme Routen aus einzelnen Befehlen, die Schiffe von den Heimatplaneten an die Fronten schicken. Aber man darf nicht vergessen, dass der Computer nicht schläft und, wie der Spieler, genau sehen kann, wie viele Schiffe die einzelnen Flottillen des Gegners besitzen. So können Feinde sich überlegen, wo sie den Spieler am effektivsten angreifen können. Weiße Zwerge (http://de.wikipedia.org/wiki/Weisser_Zwerg) können in dem Fall zum Verhängnis werden, denn diese krümmen das Zeit-Raum-Kontinuum und ermöglichen die Reise durch schwarze Löcher zu anderen, weit entfernten weißen Zwergen. Mit einem Schlag könnte der Feind somit alle Heimatplaneten, die ihre Schiffe an die Front geschickt haben, erobern und den zum Überleben notwendigen Nachschub an neuen Schiffen stoppen. Deshalb sollte man immer noch eine kleine Streitmacht bei Planeten in den hinteren Reihen aufbewahren. Der Kampf zwischen Flottillen ist recht unpersönlich gestaltet. Eine Anzahl X Schiffe versucht die von Y Schiffen beschützen Sternensysteme zu erobern, eine ausreichend große Übermacht gewinnt selbstverständlich nach einer gewissen Zeit. Ob die Schiffe bereits erfolgreich an Einsätzen teilgenommen haben, ist recht egal, denn während eines normalen Kampfes wandern 20 bis 100 weitere Schiffe an die Front. Gewinnt der Angreifer, so teilt sich die Hälfte seiner Hauptstreitmacht (man kann von verschiedenen Richtungen gleichzeitig mit unterschiedlichen Flotten angreifen) und die Hälfte der Schiffe wandert zum eroberten System. Die Schiffe des Verlierers verteilen sich auf die von ihm besetzten benachbarten Systeme. Wenn jedoch der Verteidiger eher den Vorteil beim Kampf besitzt, kann es passieren, dass dieser plötzlich in die Offensive geht und das geschwächte System des früheren Angreifers erobert. Grafik und Sound In Sachen Grafik versucht Pax Galaxia nicht, neue Maßstäbe zu setzen. Ganz im Gegenteil, wäre das Spiel vor zehn Jahren erschienen, wäre es immer noch recht unspektakulär gewesen. Die Animationen sind zugegebenermaßen flüssiger, als man das vor zehn Jahren geschafft hätte, aber bei dem Spiel geht es eher um schnell durchdachte Taktiken als um große Explosionen oder komplexe Zwischensequenzen. Man vermisst eine dreidimensionale Struktur des Weltraumes wie bei dem Spiel Ascendancy von 1995, dafür scheint mehr Wert auf die künstliche Intelligenz bei Pax Galaxia gelegt worden zu sein als bei dem damaligen Flop von The Logic Factory. Über den Sound braucht man kein Wort zu verlieren, es ist schlicht und einfach keiner vorhanden. Man vermisst ihn aber nicht und kann dafür seine Lieblings-MP3-Songs im Hintergrund laufen lassen.
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