P.J. Pride Die Tier-Detektivin (Astragon) geschrieben von Jana Voth
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Vor langer, langer Zeit begegnete die Autorin dieses Reviews Malbüchern und Rätselheften, mit großen Zeichnungen ganz in Schwarz-Weiß, die dazu einluden, ausgemalt zu werden. Der eigentliche Sinn bestand aber darin, Objekte im Bild zu finden. Heute wird das Prinzip in knallbunter und animierter Variante auf den PC-Bildschirm geholt. Mit unterschiedlichen Rahmengeschichten werden immer wieder so genannte "Wimmelbildspiele" auf den Markt geworfen. "P.J. Pride" ist eines davon. Der Alptraum eines jeden Tierliebhabers Nein, damit ist nicht das Spiel gemeint, sondern die Situation, in der sich die Charaktere befinden, die zur Tierdetektivin kommen: Ihre Tiere sind verschwunden, aber die junge Dame macht sich schleunigst auf die Suche und selbst um die Kosten braucht sich keiner zu sorgen, denn sie möchte nur Spenden für ihr Tierheim als Gegenleistung. Für die Suche wechselt der Spieler über ein Menü dann zu zumeist durch Wimmelbilder dargestellten, unterschiedlichen Schauplätzen und sammelt Anhaltspunkte dazu, wo das gesuchte Tier sein könnte, das Tier selbst oder absoluten Nippes wie Bananen, Luftdruckmessgeräte und Lineale ein. ^Gameplay Die Steuerung gestaltet sich sehr einfach und sobald man das kleine Intro vor sich hat, geht eigentlich alles wie von selbst. Dem Spieler werden kürzere Gespräche durch Sprechblasen gezeigt, die unvertont durchlaufen und einfach weitergeklickt werden müssen. Dann folgt eine Übersicht mit verschiedenen Schauplätzen, von denen einige grau hinterlegt sind, weil sie gerade nicht besucht werden können, der Rest ist zugänglich. Klickt man auf einen der Standorte, startet das erste Wimmelbild und dazu ein Countdown. Je nach Fall hat man dann einige Minuten Zeit, um genügend Hinweise an verschiedenen Orten zu sammeln. Man kann stets pausieren und damit den Counter anhalten. Genauso stehen dem Spieler je Fall eine begrenzte Anzahl an Tipps zur Verfügung. Das heißt, wenn man einen Gegenstand nicht findet, kann man ihn sich damit zeigen lassen. Klickt man zu oft auf falsche Objekte, werden ein paar Minuten von der Restzeit abgezogen. Sollte die Uhr tatsächlich einmal abgelaufen sein, muss man den Level neu beginnen. Aufgelockert wird das Ganze durch gelegentliche Puzzle und Memory-Spiele. Wann immer dann ein Level geschafft ist und das verschwundene Tier gefunden wurde, bekommt man Spenden für das Tierheim, die als Gesamtbetrag dargestellt werden und quasi den High-Score bilden. Man hat immer die Möglichkeit, eine Pause einzulegen und ins Hauptmenü zu wechseln, ohne dass dadurch Nachteile für den Spieler entstehen würden. Sound und Grafik Das Spiel wird fast komplett durch stimmungsorientierte Musik untermalt. Dabei kann es sein, dass in den Zwischensequenzen ein Lied eine Weile läuft, wegen eines plötzlichen Stimmungswandels im Gespräch aber zu einem anderen wechselt und schon ein paar Sekunden später das erste Lied wieder eingespielt wird. Das scheint so ganz beabsichtigt zu sein, angenehm zu hören ist es trotzdem nicht. Ansonsten gibt es immer wieder Soundeffekte passend zu den einzelnen Szenarien. Meist gehören diese Geräusche genau zu den wenigen animierten Objekte der Szene. Sei es ein Tier, das sich immer wieder hinter Objekten versteckt, ein kochender Kessel mit grüner Suppe oder eine Sirene. Interessant ist aber, dass es vorkommt, dass die normale Hintergrundmusik ausgeschaltet wird und nur ein Objekt zu hören ist, in dessen Nähe sich ein Gegenstand befindet, der auf der Liste ist und noch nicht gefunden wurde. Klickt man dieses dann an, wird die Musik auch wieder eingespielt. Es ist also zu erkennen, dass sich die Entwickler bei der akustischen Gestaltung des Spiels einige Gedanken gemacht haben. Ansonsten sei zu erwähnen, dass die ganzen Zwischensequenzen aus gezeichneten Bildern bestehen, die vom Stil her durchaus von einem älteren Schulmädchen stammen könnten und damit eventuell auch ebendiese besonders ansprechen könnten, wie sicher auch allgemein einige Manga-Fans.
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