Nikita - Das Geheimnis des verborgenen Schatzes (Astragon) geschrieben von Anna Okel
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In dem Jump'n'Run-Spiel "Nikita - Das Geheimnis des verborgenen Schatzes" wird man in eine 3D-Welt voller Magie, Legenden und Fabelwesen entführt. Die Heldin Nikita wird vor eine schwierige Aufgabe gestellt, denn sie soll bösen Piraten das Handwerk legen und ihren Plan durchkreuzen. Überzeugt von ihrer Mission, die magische Welt zu beschützen, begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise, die durch Gefahr geprägt wird. Das Abenteuer ruft Zu Beginn des Spiels wird man in die Geschichte eingeweiht, indem der Vater der Heldin die aktuelle Situation erklärt. Sein Monolog wird von einer Bildabfolge untermalt. Da auch potenzielle Gefahrenquellen erwähnt werden, erhält man einen Überblick über die kommenden Ereignisse und kann eventuell einige wertvolle Tipps verinnerlichen, um gegen besonders starke Gegner gerüstet zu sein. Böse Piraten wollen einen verborgenen Schatz an sich nehmen, der gemeinsam mit einem speziellen Säbel, den die Heldin führt, ungeahnte Gefahr bedeuten könnte. Captain Doger plant, alle Piraten zu vereinen, um die Herrschaft über die sieben Weltmeere zu erlangen, was nur gelingen könnte, wenn er den Schatz des "Matchupaca-Stammes" findet. Nikita ist auserwählt, die magische Welt vor der drohenden Gefahr zu beschützen und die Piraten aufzuhalten. Der Weg soll allerdings beschwerlich werden, da viele Hindernisse ihren Weg kreuzen werden. Zunächst muss sie aber einen Schlüssel finden, der den Eintritt in die magische Welt ermöglicht und damit den Weg zu den Piraten freigibt. Das erste Level, die "Cularepa-Insel", gestaltet sich als Tutorial, da man mit der Steuerung vertraut gemacht wird und die Fähigkeiten der Füchsin kennenlernt. Ein Sprecher erklärt an den jeweiligen Stellen das Geforderte und als zusätzliche Hilfe wird ein Text eingeblendet, der Unklarheiten beseitigt. Das Spiel wird dazu unterbrochen, was gewährleistet, dass man genug Zeit hat, um das Gelesene zu verstehen und vor allem zu verinnerlichen. Sobald man meint bereit zu sein, kann die Geschichte wieder aufgenommen werden. Wenn man den nötigen Schlüssel gefunden hat, dürften alle wichtigen Kenntnisse erworben und Verständnislosigkeit fremd sein. Das tatsächliche Abenteuer beginnt erst mit dem nächsten Level. Nikita muss die unerfreuliche Erfahrung machen, dass die Stämme der Eingeborenen ein großes Problem mit Fremden haben und Eindringlinge angreifen, um sie aus ihrem Gebiet zu verscheuchen. Auf der "Afoga-Insel", der nächsten Station, muss sie sich reihenweise gegen Feindseligkeiten verteidigen. Außerdem findet man auch erst hier den Eingang zu der magischen Welt, in der sich die Bösewichte aufhalten und nach dem verborgenen Schatz suchen. Auf ihrer Reise muss sich Nikita vielen Herausforderungen stellen und noch mehr Hindernisse überwinden. Wege sind mit Fallen versehen und einige Feinde sind in ihrer Art so besonders, dass sie mit ihrem starken Säbel kläglich versagen würde. Man muss sich somit einiges einfallen lassen, um an das Ziel zu gelangen. Hilfreich sind dabei die Kommentare, die über neue Schwierigkeiten und deren Bewältigung zu berichten wissen. Allein gegen den Rest Nikita muss mit vielen Schwierigkeiten umgehen. Als Füchsin verabscheut sie Wasser, befindet sich jedoch auf einer Inselgruppe. Man sollte also auf die Wege achten, um keine Lebensenergie zu verschwenden, da es teilweise äußerst schwierig sein kann, einen Hang wieder zu betreten, so dass jede Berührung mit dem kalten Nass zum Verlust eines Lebens führen kann. Im HUD angezeigte Herzen symbolisieren die Gesundheit der Heldin, wobei jedes Mal eines abgezogen wird, sobald sie sich verletzt. Ein Trank, der manchmal in der Umgebung zu finden ist, dient der Heilung und stellt einen Teil der Gesundheit wieder her. Die Anzahl der Leben ist begrenzt, kann aber auch erhöht werden, indem man Münzen sammelt. Diese liegen überall auf dem Weg und befinden sich in Truhen und Kisten. Sobald man 100 Goldstücke eingesammelt hat, erhält man ein zusätzliches Leben. Mit etwas Glück geschieht das auch, wenn man einen Hut findet. Es befinden sich somit genügend Gegenstände in der Umgebung, die ein hohes Maß an Aufmerksamkeit verdient haben, da ein erfolgreiches Vorankommen sonst beinahe undenkbar scheint. Zu einer belastenden Gefahr zählen die Einheimischen, die keine Eindringlinge mögen und sie nach Möglichkeit vertreiben. Der Säbel beweist sich in diesen Fällen als treue Waffe. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Feinde etwas unbemerkter zu erwischen. Bomben liegen auf den Wegen und bieten als gezieltes Wurfgeschoss eine optimale Verteidigung. Weitere Feinde erwarten den Spieler auf dem Boden. Riesige Spinnen und flinke Krabben setzen alles daran, in die Nähe der Heldin zu kommen, um sie möglichst stark zu verletzen. Hier hilft es am ehesten, auf sie draufzuhüpfen. Man sollte jedoch darauf achten, nicht versehentlich daneben zu landen, da man sonst eine perfekte Angriffsfläche bietet. Ist die Heldin in der Nähe, beschleunigen sich die Bewegungen der kleinen Tiere und meist ist es unmöglich, rechtzeitig auszuweichen, ehe sie die Füchsin berühren können. Glücklicherweise sind in Abständen Flaggen in den Boden gesetzt, die man einsammeln muss, um den Check-Punkt zu markieren, so dass man bei einem gescheiterten Versuch an diese Stelle versetzt wird, um einen weiteren Anlauf zu starten. Steuerung Die Steuerung erfolgt komplett über die Tastatur. Lediglich das Menü navigiert man mit der Maus. Die Standard-Einstellungen sind etwas ungünstig, da man schnell das Gefühl bekommt, extreme Fingerakrobatik anwenden zu müssen, um alle Möglichkeiten der Interaktion abzudecken. Im Hauptmenü kann man die Tastenbelegung unter den Optionen den eigenen Wünschen anpassen. Es ist wirklich empfehlenswert, individuelle Änderungen vorzunehmen. Man kann das Spielgeschehen anschließend entspannter mitverfolgen und der gesamte Spaß wird um einiges gesteigert. Das Navigieren in einer 3D-Welt scheint zunächst etwas schwerfällig und man braucht etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen, dass man auch auf die Seiten achten muss, damit die Heldin keinen Wasserschaden erleidet. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hat man die anfänglichen Komplikationen vergessen und die Protagonistin bewegt sich wie selbstverständlich durch kurvenreiche Straßen und auf hohe Ebenen. Grafik Die optische Gestaltung von "Nikita - Das Geheimnis des verborgenen Schatzes" wirkt in ihrem Gesamteindruck äußerst gelungen. Passend zu der Thematik wurde das Level-Design angepasst. Die Natur steht komplett im Vordergrund, da es sich um unberührtes Land handelt, dass noch keinerlei Anzeichen der Industrie aufzeigt. Im Inneren erkennt man die wilden Pflanzen, die ihre Wurzeln in alle Richtungen schlagen. Ranken schlängeln sich um Gestein und bei Brücken handelt es sich um Baumstämme, die das Überqueren nicht vereinfachen. Man findet sich in insgesamt elf unterschiedlichen Landschaften wieder, wie zum Beispiel einem Vulkankrater oder einem düsteren Sumpf. Alles ist sehr farbenfroh gestaltet und die magische Welt scheint richtig zu strahlen. Es bereitet Freude, die vielen Details in ihrer Fröhlichkeit zu entdecken. Die Charaktere unterscheiden sich zunehmend nach Gattung. Die Eingeborenen sehen sich sehr ähnlich und auch die Piraten strahlen Zusammengehörigkeit aus. Die Protagonistin ist in ihrem Aussehen einzigartig. Anmutig und abenteuerlich schreckt sie vor den Gefahren nicht zurück und lächelt frech. Animationen und Bewegungen laufen die meiste Zeit flüssig ab, allerdings wird man bei diesem Titel des Öfteren auf Bugs und Clipping-Fehler treffen, die vor allem mit der Kameraführung zusammenhängen. Sobald man an solch einer Stelle die Füchsin etwas bewegt, so dass sie zum Beispiel in eine andere Richtung schaut, ist das Problem auch schon wieder weg. Sound Die Musik ist passend zur Thematik und zu dem Geschehen gewählt. Die Klänge scheinen für Piraten bestimmt zu sein und verleihen dem Spiel eine dynamische Atmosphäre, die für Spannung sorgt. Gegen die musikalische Untermalung dürfte niemand Einwände einbringen, da die gesamte Geräuschkulisse harmonisch abgestimmt ist. Während des Spiels ist man motiviert und Frustrationen bei mehrfachen Fehlversuchen beispielsweise sind schnell wieder vergessen, da die harmonische Atmosphäre kaum Raum für sonderlich viel Ärger lässt. "Nikita - Das Geheimnis des verborgenen Schatzes" ist ein gelungenes und absolut kinderfreundliches Spiel. Die Charaktere entsprechen Fabelwesen und die Farben tragen zusätzlich dazu bei, seine Fantasie spielen und sich von der magischen Welt verzaubern zu lassen. Nikita ist eine vorbildliche sowie begabte Protagonistin, in deren Rolle man sich gerne wiederfindet. Genre-Liebhaber dürften auf ihre Kosten kommen und können mit diesem Titel einige Stunden mit Spielspaß füllen. (06.04.2009)
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