SBK 2011 FIM Superbike Riding Challenge (PS3) (Black Beans) geschrieben von Uwe Schöler
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Nachdem vor kurzem MotoGP 2011 in die Regale kam, hat der Entwickler von SBK 2011, Milestone, nun auch den Nachfolger der Superbike Riding-Serie auf den Markt gebracht. Schon bei dem letzten Teil schaffte die Superbike-Rennserie den erhofften Sprung vor die Konkurrenz und hatte einige Punkte Vorsprung. Ob Milestone auch dieses Mal wieder das gesteckte Ziel schafft? An der Rennstrecke Wo der Vorgänger noch eine strikte Trennung zwischen Arcade-Modus für den Gelegenheitsspieler und einer interessanten Rennsimulation für eingefleischte Profis sein Eigen nannte, gibt es diese Aufteilung nun nicht mehr. Auch wenn es die Unterscheidung der drei Fahrsimulationsstufen noch immer einstellen kann, bleibt das gewisse Fahrgefühl auf der Strecke. Allerdings wurde die vollwertige Simulation etwas entschärft, so dass Sie auch als Gelegenheitsspieler nun die Kontrolle über Ihre Maschine behalten. Wer den Kick sucht, kann durch den zusätzlich einstellbaren Reifenverschleiß, die Schäden am Motorrad und die Verletzungen des Fahrers den Grad der Realität erhöhen. Doch zurück zum Anfang: Nach dem Start bietet das Spiel viele Einstiegsmöglichkeiten. Selbstverständlich können Sie sich über die Option Schnelles Rennen sofort in das Getümmel stürzen und die ersten Kurven auf halsbrecherische Art meistern. Zuvor sollten Sie allerdings erst Ihren Charakter entsprechend einstellen, indem Sie zunächst das Motorrad, den Fahrer und die Strecke bestimmen. In der genannten Spielvariante haben Sie allerdings keine Möglichkeit, einen eigenen Spieler zu erstellen. Dafür stehen Ihnen allerdings alle 16 Kurse sofort zur freien Auswahl, ohne diese vorher freispielen zu müssen. Nehmen Sie an einem Rennwochenende teil, absolvieren Sie das gesamte Programm mit freiem Training, Qualifikation und letztendlich dem Rennen. Im Training haben Sie die Möglichkeit, die Maschine so einzustellen, dass sie genau auf Ihre Fahrweise zugeschnitten ist. Dabei werden Sie von Ihrem Renningenieur unterstützt, der gerade Anfängern äußerst nützlich ist. Er stellt das Motorrad zu Beginn auf die Qualifikationsrunden und später auf das Rennen ein. Nun gilt es mit dem neuen Setup ein paar Runden zu drehen, nicht nur um zuletzt ein gutes Gefühl für die Strecke zu bekommen, sondern auch um mit den neuen Einstellungen zurechtzukommen. Während der Testrunden können Sie jederzeit in die Box zurück und mit Ihrem Ingenieur über die Einstellungen diskutieren. Natürlich gehen all diese Einstellungen von der Testzeit ab. Sie sollten den Zeitrahmen also nutzen, um am Ende aus der ersten Reihe zu starten. Sollten Sie auf den Renningenieur verzichten wollen, weil Sie selbst gern Hand anlegen, so haben Sie eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten. Allerdings sollten Sie sich hier schon ein wenig auskennen, um schnell zum Erfolg zu gelangen. Ein wichtiges Hilfsmittel dafür sind die Telemetriedaten, die Sie sich nach gefahrenen Runden anschauen können. So sehen Sie schnell, wo Sie Boden gutgemacht oder Sie Zeit verloren haben. Haben Sie ein gutes Training hinter sich, können Sie sich der nächsten Herausforderung, der Meisterschaft, widmen, denn hier fahren Sie alle Rennen nacheinander. Wählen Sie sich Ihr Team mit Bedacht aus, denn die Konkurrenz schläft nicht und die Teams sind unterschiedlich stark. Bevor Sie also die ganze Meisterschaft für einen Rennstall fahren, sollten Sie sich sicher sein, dass es der richtige ist. Den Schwierigkeitsgrad sollten Sie für sich ebenfalls gut abwägen, denn dieser kann während dieser Spielvariante nicht mehr verändert werden. Zum Schluss können Sie sich noch den Herausforderungen widmen und verschiedene Aufgaben, wie Wheelies, Burnouts und Ähnliches absolvieren. Bleibt noch der Mehrspielermodus: Hier können Sie über das Internet mit anderen Rennenthusiasten in Kontakt treten und gegen diese antreten, unter anderem im Rahmen der so genannten SBK-Tour, bei der Sie auf unterschiedlichen Kontinenten einzelne Rennen hinter sich bringen und dabei verschiedene Limits einhalten müssen. Diese sind zum Beispiel, maximal 10 Meter Abstand von der Ideallinie einzuhalten, eine bestimmte Rundenzeit zu unterbieten oder nur wenig zu bremsen. Bei anderen Herausforderungen müssen Sie beispielsweise mindestens 15 Sekunden auf dem Hinterrad fahren und dennoch rechtzeitig über die Ziellinie rollen. Das Motorrad ist dabei für jede der Pisten vorgegeben, die man gewinnen sollte und manchmal sogar mit noch höher gesteckten Aufgaben dominieren kann. Viel Bekanntes Milestone setzt bei den verschiedenen Spielvarianten auf eine ähnliche Auswahl wie beim Vorgänger: Schnelle Rennen, Zeitfahren, Karriere, SBK-Tour, Meisterschaft und Mehrspieler. Neben der STK-100-Superbike- und Supersport-Klasse gibt es nun als neues Highlight die SBK-Legenden. Während man im Karriere-Modus von ganz unten anfängt und sich alles Mögliche erst freispielen muss, kann man in allen anderen Modi auf die Fahrer, Teams und Motorräder zugreifen. Während Sie sich Ihre Karriere aufbauen, bekommen Sie gewisse Erfahrungspunkte, die zum einen Ihre Ruf steigern und Sie zum anderen schneller zum Erfolg bringen. Kleine Tests während der Rennen gehören ebenfalls zu Ihren Aufgaben. So dürfen Sie manchmal die Mindestgeschwindigkeit nicht unterschreiten oder auf einer anderen Piste nicht ins Rutschen kommen. Neben den vielen Renn-Möglichkeiten und Schauplätzen scheint es eine kleine Unstimmigkeit bei der Kollision zwischen den Fahrern zu geben. Zuweilen wirkt es sich kaum aus, wenn Sie einen Kontrahenten streifen, manchmal aber werden Sie schon bei kleinen Berührungen von Ihrem Krad geschleudert. Oft genug werden Sie wohl eher von den Computergegnern touchiert, da diese scheinbar nur der Ideallinie folgen und Sie nicht einmal wahrnehmen. So werden manche Manöver schier blind vollführt und Sie können am Ende der Leidtragende sein. Mit Strafen ist dabei nicht zu rechnen, denn nur, wer die Strecke wissentlich abkürzt, wird das sowohl mit einer verminderten Geschwindigkeit bezahlen sowie einer Zeitstrafe in der Boxengasse enden. Pisten und Bikes Die Motorräder und die unterschiedlichen Strecken sind gewohnt detailliert und schön anzuschauen. Ebenso die Wetterverhältnisse, wie Regen, nasse Fahrbahnen und Bewölkung, tragen zur realistischen Atmosphäre zusätzlich bei. Es sind die vielen Spiegel- und Lichtreflexe, die den Titel grafisch abrunden. Die Informationen auf dem Bildschirm sind übersichtlich und die passenden Anzeigen gut lesbar. So haben Sie Angaben über Platzierung, Strecke, Zeit, Rundenzahl, etc. immer im Blick. Ebenso den Richtungspfeil, der sich bei zu hoher Geschwindigkeit entsprechend rot einfärbt. Das Dröhnen der Maschinen ist ebenfalls realistisch, was so manchen Zweiradenthusiasten begeistern wird. Jedes der Motorräder klingt zudem etwas anders, was bei entsprechendem Equipment gut zu hören ist. Untermalt wird das Motorradrennen durch rockige Hintergrundmusik, die Sie im entsprechenden Menü einstellen können.
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