Hello Kitty Daily (NDS) (Electronic Arts) geschrieben von Daniela Salten
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Eine tragbare Konsole wie der Nintendo DS ist vielseitiger einsetzbar, als man im ersten Moment erwarten würde. So ist schon längst bekannt, dass man mit ihr nicht nur spielen, sondern auch Sprachen lernen, sein Gedächtnis trainieren und sogar einen Kochkurs belegen kann. Ganz neu ist nun die Funktion, die Electronic Arts dem Gerät zugedacht hat, nämlich die des Organizers. Die Zielgruppe, die damit angesprochen werden soll, ist aber sehr speziell. Aufmachung und Inhalt von "Hello Kitty Daily" sind ganz gezielt auf Mädchen zugeschnitten und sollen ihnen helfen, ihren Alltag in jeder Hinsicht zu ordnen. Profilerstellung und Benutzeroberfläche Beim ersten Start von "Hello Kitty Daily" muss der Benutzer zunächst sein Profil erstellen. Dazu gehören Name, Spitzname, das Foto eines passenden Charakters aus der "Hello Kitty"-Familie, der Geburtstag und die Blutgruppe. Für Notfälle mag die letztere Information ganz sinnvoll sein; ob man dann aber noch Zeit hat im Nintendo DS nachzusehen, sei mal dahingestellt. Sobald alles erledigt ist, befindet man sich auch schon auf der Benutzeroberfläche des Organizers. Sie ist in Form eines Mädchenzimmers dargestellt. In ihm sind verschiedene Gegenstände verteilt, die auf die Funktionen des Organizers verweisen. All das ist mit dem Touchpen anwählbar, wie überhaupt die gesamte Steuerung von "Hello Kitty Daily" über ihn verläuft. Aber auch Gegenstände, die sonst keine Bedeutung haben, kann man berühren; dann wird etwa die Bettdecke zurückgeschlagen, ein Vogel fliegt am Fenster vorbei oder die Schublade der Nachtkommode öffnet sich. Im oberen Bildschirm befinden sich immer Hello Kitty, das Datum, die Uhrzeit und eine Kurzbeschreibung, was man in dem jeweiligen Menüpunkt unternehmen kann. Funktionen Das Tagebuch ist über einen Wandkalender anwählbar. Auf dem Bildschirm erscheinen wahlweise der Monat, die Woche oder der gewünschte Tag. Tippt man einen Tag an, kann man mittels einer auf dem Bildschirm erscheinenden Tastatur bis zu drei Eintragungen vornehmen und mit dazu passenden Stickern markieren. Die Bezeichnung "Tagebuch" dürfte eher unglücklich sein, da man es viel besser als Terminkalender verwenden kann. Kaum jemand dürfte sich die Mühe machen, ganze Tagebucheinträge über die Bildschirmtastatur vorzunehmen. Das Adressbuch wird über ein auf einer Kommode stehendes Bild aufgerufen. Zu jedem Kontakt kann man die gleichen Informationen eingeben wie im Rahmen der Profilerstellung für sich selbst. Spätestens hier stellt sich jedoch endgültig die Frage, was die Blutgruppenangabe soll. Zusätzlich ist auch die Eingabe der Telefonnummer möglich. Die tägliche Kompatibilität mit den Freunden kann mittels einer Apfelanzeige überprüft werden. Je mehr Äpfel, desto höher ist die Affinität zu der jeweiligen Person. Statt dieser überflüssigen Funktion wäre es aber sinnvoller gewesen, ein Feld für die Adresse oder ein zweites Telefonnummernfeld vorzusehen. Eine lobenswerte Funktion ist das Taschengeldkonto. Man erreicht es über ein auf dem Tisch liegendes Buch. Zu jedem Tag kann man die jeweiligen Einnahmen und Ausgaben mit der entsprechenden Bezeichnung eingeben. Am Ende des Tages errechnet sich dann ein Rest, der auf den nächsten Tag übertragen wird. Über die Wochen- und Monatsanzeige ist es dann möglich, die Entwicklung seines Gesamtkapitals über einen längeren Zeitraum zu verfolgen. An den Stundenplan kommt man über eine an der Wand hängende Tabelle. Klickt man einen Tag an, kann man zu jeder Stunde aus einem Auswahlmenü das passende Schulfach suchen. Pro Tag sind aber nur sechs Stunden vorgesehen; eventueller Nachmittagsunterricht wird also nicht abgedeckt. Problematisch ist auch, dass in der englischen Version jedes Schuljahr ("Year") in drei "Terms" unterteilt wird, für die man eigene Stundenpläne erstellen kann. Das wurde in der deutschen Ausgabe einfach mit "Jahr" und "Schuljahr" übersetzt, was verwirrend ist. Zeigt man auf den Wecker neben dem Bett, erscheint eine Weckfunktion, die auch im Standby-Modus ihren Dienst tut. Sobald der Weckruf ertönt, erscheint ein Tageshoroskop; genauer gesagt das zu erwartende Glück in Form einer Apfelanzeige. Leider ist der Wecker recht leise, so dass man sich morgens besser nicht auf ihn verlassen sollte. Weitere anwählbare Funktionen sind ein Taschenrechner und ein Notizbuch, in das man über eine Bildschirmtastatur kurze Texte eingeben kann. Sound und Grafik "Hello Kitty Daily" wird je nach Funktion von unterschiedlichen Hintergrundklängen begleitet, die sich aber nicht abschalten lassen. Immer wenn man eine Funktion aufruft, ertönt eine gut zu verstehende Stimme, die nochmals erklärt, was man hier unternehmen kann. Die Grafik ist in dem Stil gehalten, der für "Hello Kitty" üblich ist, also einer comichaften Gestaltung mit viel Rosa. Fazit "Hello Kitty Daily" erweitert das Gebrauchsspektrum des Nintendo DS um die Nutzung als Organizer. Die einzelnen Modi sind einfach anwählbar und unkompliziert zu handhaben. Das Programm dürfte bei Mädchen, der angedachten Zielgruppe, sowohl optisch als auch im Hinblick auf die Funktionen gut ankommen. (02.12.2008) |