Mah Jong Quest Expeditions (NDS) (Astragon) geschrieben von Jan-Erik Steinkrüger
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Mah Jong, das entgegen einem weitverbreiteten Irrtum nicht bereits vor tausenden Jahren, sondern erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, ist eigentlich ein Spiel für vier Personen. In den 80ern des vergangenen Jahrhunderts kam mit "Shanghai eine erste Solitärversion für den Computer heraus, der bis heute mehr als 40 Neuauflagen für PC und Konsolen folgten. Mit "Mah Jong Quest Expeditions aus dem Hause Astragon erscheint nun eine weitere Version für den Nintendo DS. Ying und Yang lassen grüßen Die Kräfte der Erde sind aus dem Gleichgewicht geraten und haben den Helden Kwazi in einen weißen männlichen und einen schwarzen weiblichen Kwazi geteilt. Es liegt nun am Spieler, die beiden auf ihrer Reise zu begleiten und dadurch das irdische Gleichgewicht wiederzuvereinen. Zwei gleiche Steine oder auch mal drei Beim Mah Jong in der Solitärversion geht es i.d.R. darum, zwei Steine mit gleichem oder zusammengehörigem Symbol, die am Rande einer Steingruppe liegen, zu entdecken und durch Anklicken zu entfernen. Dies wird solange wiederholt, bis alle Steine weg sind oder keine weiteren Züge möglich sind. Im ersten Fall hat man gewonnen, im zweiten nicht. Nun ist dieses Spielprinzip bereits seit den 80ern bekannt und auf Dauer nicht immer eine obgleich natürlich grafisch jedes Mal wieder einzigartige neue Version wert. Aus diesem Grund hat "Mah Jong Quest Expeditions eine Art Story-Modus entwickelt, in der Frau Kwazi und Herr Kwazi quasi als Protagonisten in Form von einem schwarzen und weißen Hut auf zwei Steinen Teil der Puzzles werden. Es gilt nun, diese beiden freizuspielen. Dabei haben sich die Entwickler von Astragon mehrere zusätzliche Spielvarianten überlegt, in denen etwa drei statt zwei Gleiche gefunden werden müssen oder sogenannte Power-Up-Steine zum Beispiel Blockaden aus dem Weg räumen oder die Symbole neu mischen. Pixelige Chinesische Gärten Die Steine sind etwas zu klein geraten und somit nur schwer erkennbar und verpixelt. Vor allem problematisch ist es dadurch zu erkennen, auf welcher Ebene die Steine sich befinden und ob sie entsprechend frei sind oder nicht. Dankbarerweise ist es im Spiel möglich, das Feld zu drehen, so dass man einen etwas besseren Überblick gewinnen kann. Der obere Bildschirm des Nintendo DS zeigt während der Level chinesische Garten- und Tempelanlagen und erfüllt dabei jedes gängige Klischee über den Mah-Jong-spielenden Chinesen an sich. Die ebenfalls anscheinend aus Kung-Fu-Filmen stammende Hintergrundmusik und Geräuschkulisse verstärkt diesen Eindruck. Fazit Plumpe Ying-Yang-Sprüche bei gewonnen Runden, die selbst Konfuzius peinlich wären, runden dieses eher mittelmäßige Mah-Jong-Spiel in seiner Innovationslosigkeit und Stereotypie ab. Einzig der Story-Modus vermag es, "Mah Jong Quest Expeditions etwas von anderen Ausgaben des ewig gleichen Spiels abzusetzen. Aber selbst dann bleibt es zumindest für meine Augen nur schwer entzifferbar und wird auf Dauer etwas eintönig, ändern sich doch noch nicht einmal die Motive der Steine; eine Idee übrigens, die sogar schon die 80er-Version "Shanghai aufgegriffen hatte. (23.03.2009) |