Hugo - Zauberei im Trollwald

Hugo - Zauberei im Trollwald (NDS)

(Like Dynamite, Krea Medie)

geschrieben von Daniela Salten

 

 
Entwickler: Attractive Games
Publisher: Like Dynamite, Krea Medie
Genre: Jump'n Run
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Hugo - Zauberei im Trollwald
Preis: 34,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Kennt noch jemand Hugo? Mitte der neunziger Jahre war der kleine Troll eine bekannte Fernsehfigur. Im Rahmen einer Spielshow mussten Anrufer mit Hilfe der Telefontasten Hugo lenken, um Hindernissen auszuweichen und konnten auf diese Weise Preise gewinnen. Obwohl seine Fernsehkarriere 1998 endete, ist er bis heute die Hauptfigur in vielen mehr oder weniger pädagogisch wertvollen Spielen. In diese Reihe gehört auch "Hugo - Zauberei im Trollwald".

Story und Gameplay

Die Geschichte ist recht simpel. Der Mensch hat in Folge seiner Missachtung für die Natur dafür gesorgt, dass das "absolut Böse" aus der Höhle, in der es gefangen war, entfliehen und viele Tiere und Kreaturen des Waldes unter seine Kontrolle bringen konnte. Hugos Aufgabe ist es, diese Wesen von dem Bann zu befreien und das "absolut Böse" wieder einzufangen. Spielerisch ist bei diesem nicht sonderlich originellen Plot ein Jump’n’Run herausgekommen, bei dem man Hugo auf seinem Weg durch die Welt begleitet. Hugo mit Hilfe des Steuerkreuzes zu lenken ist recht problemlos, ungewohnt ist nur, dass Sprünge mit der B-Taste ausgeführt werden. Die A-Taste ist für die Bewegungen des Zauberstabes vorbehalten, umgekehrt wäre es für einen flüssigen Spielablauf sicherlich besser gewesen. Auf der Wanderung gilt es, verschiedene Items einzusammeln. Herzen füllen Hugos Gesundheit auf, Münzen und Relikte erhöhen die Erfahrungspunkte, mit deren Hilfe man unter anderem mehr Leben erhalten kann, und Energiekugeln erhöhen die magischen Fähigkeiten des Zauberstabs. Zu Beginn steht nur ein Schwebezauber zur Verfügung, im Laufe des Spiels kommen drei weitere Zauber hinzu, die äußerst nützlich und wichtig sind und die über den Touchpen auch einfach aktiviert werden können. Auch für Kämpfe benötigt man den Stift. Normale Gegner können mit zwei gezielten Schlägen vom "absolut Bösen" befreit werden, während man Zwischen- und Endgegner so besiegen kann, indem man Hugo mehrmals auf sie springen lässt und ihnen mit dem Stab noch einen verpasst. Speicherpunkte sind genügend vorhanden, so dass kein hoher Frustrationsgrad erreicht werden dürfte und mit 20 Levels ist die Länge des Spiels gut bemessen.

Man könnte nun "Hugo - Zauberei im Trollwald" als ein ordentliches, wenn auch nicht überragendes Jump’n’ Run bezeichnen, wenn da nicht einige Punkte wären, die nun gar nicht gefallen wollen. In erster Linie wäre hier die Langsamkeit zu nennen, mit der Hugo durch die Gegend schleicht und die fast schon einschläfernd wirkt. Eine Möglichkeit zur Beschleunigung gibt es leider nicht und diese quälende Langsamkeit ist es auch, die etwa bei Sprüngen das genaue Timing schwierig macht. Ärgerlich ist auch der monotone Spielablauf. Laufen, Münzen sammeln, ab und zu Gegner besiegen und Memoryrätsel lösen, die schon für Dreijährige zu leicht sind. Alternative Wege gibt es nicht, so dass man quasi gezwungen ist, der vorgegebenen Linie zu folgen. Langzeitmotivation will dabei nicht aufkommen.

Sound und Grafik

Die Hintergrundmusik ist angenehm unaufdringlich. Sie besteht vor allem aus Synthesizer-Klängen, die sich von Level zu Level verändern und der jeweiligen Stimmung anpassen. Soundeffekte sind in größerer Anzahl vorhanden, beispielsweise Schrittgeräusche, Jingles beim Fangen einer Münze oder einen passenden Laut beim Schlag mit dem Zauberstab.

Die Grafik kommt leider nicht so gut weg. Vor allem die Hintergründe wirken sehr statisch und zweidimensional, ein lebendiges Bild vom Wald will daher nicht so recht aufkommen. Auch die Felsbrocken, die sich Hugo ab und zu in den Weg stellen, hätten gern etwas lebensnäher gestaltet werden können. Immerhin wurde das Spiel recht farbenfroh gestaltet und auch Hugo sieht in seiner dreidimensionalen Gestalt recht gut aus.

Fazit

Wer Hugo nicht kennt, hat auch hier nicht viel verpasst. Zwar bietet "Hugo - Zauberei im Trollwald" viele Levels und vom Prinzip her ein solides Jump’n’ Run, allerdings stehen einige negative Punkte zu Buche. Der langsame Spielablauf, das monotone Einerlei des "Durch-den-Wald-Laufens" und die zum Teil schwache Grafik sind sehr ärgerlich. Positiv fällt eigentlich nur der Sound auf. Insgesamt muss man feststellen, dass das Spiel für Kinder und eingefleischte Hugo-Fans (sofern es die noch gibt) geeignet ist, echte Jump’n’ Run-Fanatiker sollten lieber die Finger davon lassen.

Anmerkung: Die Screenshots entstammen nicht der NDS-Version, sondern dem PC-Spiel.

(19.03.2010)

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