Heroes of Annihilated Empires (Deep Silver) geschrieben von Uwe Schöler
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Gilden, Untote, Elfen, Magier, Krieger - eine explosive Mischung Die Geschichte von "Heroes of Annihilated Empires", welche Ihnen in insgesamt drei Episoden erzählt wird, spielt in einer mystischen Fantasiewelt mit Namen Atlans Island, die Heimatwelt der Elfen, die es zu erkunden gilt. In dieser Welt gab es vier magische Gilden, die vom obersten und weisesten Magier "Octon Magicassi" angeführt wurden. Viele Jahre wurde die Krone der Elemente, ein mächtiges Artefakt, welches das Gleichgewicht zwischen den vier Gilden bewahrte, durch ihn gehütet. Als sein langes Leben langsam zu Ende geht, entschließt er sich, die Krone zu verstecken, damit keine der vier Gilden die Alleinherrschaft über diese Fantasiewelt erlangen kann. Sein Leben kann er aber vor Necros, dem Magier der Todesmagiegilde, nicht retten. Bevor er stirbt, verflucht er Necros und seine Untertanen, so dass sie zu lebenden Toten werden und verdammt sie, für alle Ewigkeit unter der Erde von Atlans zu leben. Fünfzig Jahre später kehren nun die Untoten unter Ihrem Anführer Necros an die Oberfläche zurück und greifen die Elfenstadt Aurora an. In dieser nun ersten Episode wird das einst so schöne und rohstoffreiche Land von Untoten überflutet, die das Land unterjochen wollen und jeden töten, der sich ihnen in den Weg stellt. Ihr seid der Held Elhant, dessen Aufgabe es nun ist, die Horden des Bösen zu stoppen, die Jünger Necros zu vernichten und den Frieden in der Welt der Elfen wiederherzustellen. Doch ist damit die Geschichte schon erzählt, oder steckt vielleicht mehr dahinter? Rette sich wer kann In "Heroes of Annihilated Empires" wurde der Charakter eines Rollenspieles mit dem einem eines Echtzeitstrategiespieles vereint. Als Spieler haben Sie jederzeit die Möglichkeit, Ihren Helden in seinen Eigenschaften zu verbessern und gegen die derzeitige Übermacht der Untoten zu stärken, oder mit ihm eine riesige Armee von Elfenkriegern aufzubauen, um diese dann in eine hoffentlich erfolgreiche Schlacht gegen Necros' Krieger zu führen. Ihnen stehen mit der Kampagne und der Einzelschlacht nun zwei Wege offen, bei dem Sie sich für einen entscheiden müssen. Sollten Sie den Weg der Kampagne wählen, so steht Ihnen eine ausgewogene Mischung aus beiden Spielmodi zur Verfügung. Jede der einzelnen Kampagnen hat Rollenspiel-, als auch Strategiecharakter. Wenn Sie sich für die Einzelschlacht entscheiden, beginnen Sie mit Ihrem Helden und einer einfachen Waffe. Hierbei können Sie sich die Rasse, für die Sie spielen, selber aussuchen, oder den Zufall entscheiden lassen. Den Schauplatz können Sie hier ebenfalls frei wählen, oder sich durch Zufall geben lassen. Danach stehen Sie nun in der Elfenwelt und sind vorerst ohne viel Geld auf sich allein gestellt. Doch werfen wir einmal einen Blick in das erste Kampagnenszenario. Nach einem eindrucksvollen Intro, welches die Geschichte leider nicht ausreichend erzählt, schlüpfen Sie in die Rolle des Waldläufers Elhant, der sich zu Beginn allein gegen die Übermacht der lebenden Toten stellen muss. Die erste Szene bringt Sie auf den Weg zu einer besetzten Stadt, aus der die Einwohner vor den Untoten fliehen. Indem der Held gegen seine Feinde kämpft, sammelt er Erfahrung, eignet sich Fertigkeiten und Zaubersprüche an, verbessert seine Fähigkeiten und Werte, und es schließen sich sehr schnell einige Kämpfer an, um mit ihm gegen die Macht der Untoten zu kämpfen. Leider muss er sich nach langen Gefechten der Übermacht seiner Feinde beugen und sich in einen Wachturm zurückziehen. Damit ist die erste Sequenz der Geschichte abgeschlossen und in den Zwischensequenzen wird die Geschichte weiter erzählt; es entsteht für den Helden ein neuer Auftrag in einem neuen Szenario. Verwunderlich ist, dass in dieser Fantasiewelt auch die Moderne vorkommt. Man findet auf manchen Karten Panzerspuren, ausgebrannte Jeeps oder abgestürzte Düsenjets. Scheint, als ob es Waffen einer Rasse sind, die in der ersten Episode noch nicht spielbar sind. Die einzelnen Szenarios sind abwechslungsreich und es kommen sowohl der Strategie-, als auch der Rollenspielpart zum Tragen. So besteht die Aufgabe in einem Level, sich ganz allein gegen zahllose Gegner durchzuschlagen, was nur mit dem Sammeln von Erfahrungs- und Fertigkeitspunkten, Gegenständen und Zaubern zu schaffen ist. In einer anderen Situation kann man wiederum nur eine Basis aufbauen und eine riesige Armee erschaffen, um mit der Übermacht an Untoten fertig zu werden. Aber auch hier ist zum Schluss der Held gefordert, wenn der Zwischengegner oder Endgegner zu töten ist. Sollte der Held sterben, ist es weiter kein Problem, denn er hat bis zu drei, beziehungsweise in der Einzelschlacht sieben, Leben. Wie bereits erwähnt, können Sie in der Einzelschlacht eine aus vier verschiedenen Rassen wählen: die tapferen Elfen, die bösen Untoten, die Kryoner und die schlauen Mechaniker. Jede der Rassen besitzt individuelle Eigenschaften und Fähigkeiten, sich zu verteidigen und den Feind in die Flucht zu schlagen, wobei das Kräfteverhältnis der Rassen untereinander jedoch ausgewogen ist. Während der unzähligen Schlachten ist die Übersicht manchmal wegen der Vielzahl an Einheiten nicht so einfach zu behalten. Da hilft aber die Formation der Einheiten weiter. Die Kämpfer stellen sich in einer für sie typischen Kampfformation auf, so dass man besser auf sie zurückgreifen kann. Allerdings bringen zu viele Einheiten auf engem Raum nur ein Durcheinander. Hier lassen sich aber die unterschiedlichen Einheiten einfach anwählen und für andere Zwecke einsetzen. Wir brauchen Rohstoffe! Sobald Sie eine Basis errichtet haben, werden Ihnen am oberen Bildschirmrand die notwendigen Rohstoffe - dies sind Nahrung, Eisen, Holz, Stein, Gold und Kristalle - angezeigt, die zum Basisbau und -ausbau notwendig sind. Der Aufbau der Basis ist einfach und wird durch entsprechende Arbeiter erledigt, die sich auch um die Sammlung der entsprechenden Rohstoffe kümmern. In den neu entstandenen Gebäuden können dann die verschiedensten Einheiten produziert und anschließend mit Angriffs- und Verteidigungsupgrades bestückt werden. Die vier verschiedenen Rassen benötigen natürlich unterschiedliche Rohstoffe. Necros Untote benötigen weder Holz noch Nahrung, während die Elfen ohne Stein und Eisen auskommen. Die Mechaniker und die Kryonen müssen jedoch alle sechs Rohstoffarten abbauen. Jede der Rassen hat unterschiedliche Eigenschaften, die es geschickt zu nutzen gilt. So können die Untoten durch dunkle Mächte und Nekromantie gefallene Krieger, Schamanen oder Anführer herbeirufen, haben aber durch die zerbrechlichen Knochen der Skelette und der Schwerfälligkeit anderer Einheiten wiederum Nachteile. Die Elfen vereinen wundervolle Waldkreaturen und können sich Auren sowie Zauber zu Nutze machen. Sie sind aber den Mechanikern unterlegen. Als fleißige Zwerge wissen sie Mechanik und Magie zu vereinen, was Waffen entstehen lässt, die durch Zauberkraft angetrieben werden. Die Herstellung dieser Maschinen aber ist sehr zeit- und ressourcenintensiv. Die vierte Rasse im Bunde stellen die Kryoner, die altes Zauberwissen mit der Stärke der Eiskreaturen zu kombinieren wissen. Die so nutzbare, aber eher kleine Armee ist langsam, richtet jedoch durch ihre Giganten enormen Schaden an. Helft mir im Kampf gegen die Untoten In den zur Verfügung stehenden Spielmodi haben Sie die Wahl zwischen Kampagnen oder Einzelschlachten. Sie können natürlich auch mit Freunden im Netzwerk Schlachten schlagen. Hier steht sowohl TCP/IP-LAN als auch das Internetspiel zur Verfügung. Im Internetmodus können zum Beispiel bis zu sieben Spieler gemeinsam eine Einzelschlacht führen. Die jeweiligen Modi sind vom Schwierigkeitsgrad als normal oder schwer spielbar, wobei sich auch manche normale Schlacht eher als schwer erweist. Die gesamte Menüführung ist sehr gut gelungen und besticht durch ihre Einfachheit. Über einen Mausklick haben Sie Ihre Einheiten und alle nötigen Informationen auf einen Blick zur Verfügung; auch der Held mit seinen Fähigkeiten und Zaubersprüchen präsentiert sich auf einen Klick. Hat Ihr Held im Kampf oder bei der Lösung von Aufgaben genügend Erfahrungspunkte gesammelt, steigt er ein Level nach oben und kann aus zwei bis drei Verbesserungen auswählen. Hier steht zum Beispiel, schneller Laufen, bessere Verteidigung oder schnellere Genesung zur Verfügung. Gegenstände werden ins Inventar übernommen, aber nicht eingesetzt. Sollten Sie einen Gegenstand gekauft oder gefunden haben, so blinkt das Zeichen für das Inventar auf, und sie haben nach dem Klick darauf die Möglichkeit, den entsprechenden Gegenstand einzusetzen, beziehungsweise durch einen bereits vorhandenen zu ersetzen. Das Helden- und Einheitenmenü befindet sich dabei in der linken unteren Ecke, die Minimap ist in der rechten Ecke zu finden, die an die Drehfunktion der Hauptkarte gebunden ist. So können sie zum Beispiel mit dem Mausrad die Karte nach links oder rechts drehen, um einen besseren Einblick in das Spielgeschehen zu bekommen. Während des Spieles wird der Held Zauber bekommen, die ebenfalls in der rechten unteren Bildschirmhälfte zu sehen und auszuwählen sind. Hier kann der Held auch bis zu 13 Tränke an seinem Gürtel befestigen und insgesamt 49 Tränke mit sich führen. Wenn Sie mehrere Einheiten des gleichen Typs auswählen wollen, so klicken Sie einfach mit der linken Maustaste doppelt auf eine Einheit, oder ziehen Sie mit gedrückter Shift-Taste und linker Maustaste einen Rahmen um die entsprechenden Einheiten. Zauber aktivieren Sie ebenfalls mit der linken Maustaste. Hier wird der Zauber erst aktiviert und mit einem zweiten Klick dann auf der Karte entsprechend positioniert und bei Bedarf die Wirkungsrichtung festgelegt. Mit der rechten Maustaste hingegen wird der ausgewählte Charakter bewegt oder ein aktivierter Zauber abgebrochen. Links an der Minikarte haben Sie noch vier Symbole, mit denen Sie zum Beispiel die Kameraperspektive, die Sie vielleicht vorher an Ihre Wünsche angepasst haben, zurücksetzen, schwebende Nachrichten ein- oder ausschalten oder das Einheiteninterface abschalten. Sie können hier allerdings auch ein Signal an Verbündete schicken. Gräber, Flüsse, Bäume, Schlachten mit einstimmenden Klängen Sie können die Karte um 360° drehen, hinein- oder herauszoomen, sowie den Blickwinkel ändern, um die wundervoll gestaltete 3D-Welt zu erkunden. Alle Einheiten wurden in liebevoller Kleinstarbeit animiert. Einzig die Proportionen scheinen nicht ganz zu stimmen. So ist der Held gegenüber den restlichen Einheiten riesig und hat mitunter die gleiche Größe wie die Bäume in den jeweiligen Schauplätzen. Auf der anderen Seite findet man in einer riesigen Schlacht seinen Helden auch schneller im Getümmel. Interessant ist, dass sich die Landschaft an die jeweilige Rasse dynamisch anpasst. Die Elfen haben viel grüne Flecken mit Bäumen und Wiesen, die Untoten leben mit Grabsteinen, abgestorbenen Bäumen und eher düsteren Umgebungen und die Zwerge lieben die Wüste um sich. Auch die Gebäude der vier Rassen unterscheiden sich so. Elfen leben in Bäumen und nutzen das Holz als Baumaterial, Untote bevorzugen Gruften und Katakomben und Zwerge bauen Maschinen und Werkstätten. Musikalisch wird das Spiel mit einstimmenden Klängen untermalt, die auf die Fantasiewelt zugeschnitten ist. In Kampfszenen wird die Musik mitunter auch mal energischer, um Sie auf die Schlacht einzustimmen. Im entsprechenden Optionsmenü können Sie aber die Lautstärke für den Sound und die Musik entsprechend Ihrer Bedürfnisse einstellen. Nervig ist die Musik nicht, sie schwört Sie eher auf das Kommende ein. Zu guter Letzt gewonnen? Mit "Heroes of Annihilated Empires" gibt es nun einen Titel, der die Genres Echtzeitstrategie und Rollenspiel gut kombiniert. Zudem macht das Spiel auch grafisch eine gute Figur. Wer Massenschlachten mag, kann laut Entwickler bis zu 64000 Einheiten gegeneinander antreten lassen. Die Grafik ist sehr gut gelungen und der Sound ist passend zur Geschichte. Motivierend ist das RPG-System, denn der Spieler ist stets darum bemüht, das Beste für seinen Helden auszuwählen. Die Entscheidungsfreiheit darüber, ob man lieber eine Basis baut, oder seinem Helden Erfahrungspunkte verschafft, macht "Heroes of Annihilated Empires" zu einer echten Alternative, die sich sowohl der Echtzeitstratege, als auch der Rollenspieler genauer unter die Lupe nehmen sollten. (18.10.2006) - Windows 2000/XP - Pentium IV 2000 MHz oder höher (oder vergleichbarer AMD) - 512 MB RAM - Grafikkarte mit mind. 128 MB (GeForce FX5200 oder ATI Radeon 9000) - 4-fach DVD-ROM - Mind. 2,5 GB freier Festplattenspeicher - Soundkarte (DirectX 8.0-kompatibel)
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