| Drawn - Flucht aus der Dunkelheit (Astragon) geschrieben von Daniela Salten
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Im letzten Jahr erschien bei Astragon mit "Drawn - Der Turm" ein Denkspiel, das uns grafisch und inhaltlich sehr beeindruckte. Jetzt ist mit "Drawn - Flucht aus der Dunkelheit" der Nachfolger erschienen und man darf gespannt sein, ob er sich als gegenüber seinem Vorgänger als würdig erweist. Raus aus dem Turm - rein in die Stadt Inhaltlich knüpft der zweite Teil der "Drawn"-Reihe direkt an den ersten an. Noch immer ist das Königreich, in dem die Geschichte spielt, von einem bösen Tyrannen besetzt, doch es ist uns gelungen, die rechtmäßige Thronfolgerin Iris aus ihrem Gefängnis in einem dunklen Turm zu befreien und diesen zu zerstören. An diesem Punkt setzt nun "Drawn - Flucht aus der Dunkelheit" ein. Unsere Aufgabe ist es nämlich, auf den drei Wachtürmen der Stadt, in der wir uns befinden, Feuer zu entzünden, um so den Schatten des bösen Tyrannen aus dem Königreich zu vertreiben und Iris zu ihrer Königinnenwürde zu verhelfen. Auf dem Weg dahin müssen jedoch in den verschiedenen Stadtvierteln viele Rätsel gelöst werden. Währenddessen wollen die Diener des Tyrannen uns selbstverständlich daran hindern. Wie beim ersten Teil wird der Weg, den der Spieler zu gehen hat, durch einzelne Bilder dargestellt. In diesen Bildern muss man Such- und Inventarrätsel lösen und Hinweise finden. Die Rätsel können dabei in unterschiedlichen Dingen verborgen sein, seien es Gemälde, Aufklappbilder oder Skulpturen. Meistens haben wir es aber mit einer ganzen Abfolge von aufeinander aufbauenden Aufgaben zu tun, an deren Ende man ein oder mehrere Items erhält, die für spätere Rätsel wichtig sind und dort eingesetzt werden müssen. Ein paar Mal ist es jedoch auch vonnöten, hin und her zu gehen, um Lösungen zu finden. Damit ist man zwar manchmal etwas unterwegs, wer allerdings über einen halbwegs guten Orientierungssinn verfügt, sollte damit keine Probleme haben. Außerdem kann man sich während des Spiels immer wieder Tipps holen, wenn man mal nicht mehr weiß, wohin man eigentlich will. Einige Rätsel haben es durchaus in sich und sind nicht eben in zwei Minuten zu lösen. So muss man beispielsweise einem Papierpiraten helfen, einen Schatz zu finden oder ein Bild so zu vervollständigen, dass man die drei Grundfarben in der richtigen Reihenfolge mischt und durch Kanäle in die einzelnen Bildbereiche fließen lässt. Ist dem Spieler einmal ein Rätsel zu schwer, kann er es nach etwa einer halben Minute überspringen. Schade ist nur, dass nach Ende des Spiels die einzelnen Rätsel nicht zum nochmaligen Spielen verfügbar sind. Die Story und die Rätsel sind sehr phantasievoll gestaltet und auch die Point-and-Click-Steuerung stellt kein Problem dar. Auf wichtige Elemente innerhalb der einzelnen Bilder wird man durch ein Glitzern hingewiesen, so dass man eigentlich nicht daran vorbei gehen kann. Sound und Grafik Für ein Spiel dieser Preisklasse ist die Soundgestaltung mehr als angemessen. Die schöne, langsame Musik bietet einen perfekten Hintergrund für die Geschichte. Der Diener Franklin, der die Geschichte erzählt, Iris und der Tyrann haben eine passende englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln, was aber leider nicht für die anderen Figuren, die im Spiel auftreten, gilt. Grafisch bietet uns das Spiel genau das, was wir nach dem ersten Teil auch erwarten durften: Wunderschön gehaltene Bilder, die zum Teil aber auch mit Animationen besetzt wurden, lassen den Spieler die Geschichte wirklich miterleben und faszinieren durch ihre liebevolle und detaillierte Gestaltung. Wie bereits sein Vorgänger wartet "Drawn - Flucht aus der Dunkelheit" mit tollen Bildern und einer interessanten Story auf. Mit Hilfe der eingängigen Steuerung ist es kein Problem, sich durch die einzelnen Bilder zu bewegen und die vielen unterschiedlichen Rätsel in Angriff zu nehmen. Auch der Sound passt sich wunderbar in das Gesamtkonzept des Spiels ein. Als Manko lässt sich eigentlich nur die fehlende Möglichkeit, gespielte Rätsel nochmals zu lösen, festhalten. Wer also nach einem Casual Game mit Adventure-Elementen und toller Atmosphäre sucht, sollte hier zugreifen. (28.01.2011)
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