Midnight Mysteries

Midnight Mysteries

(Rondomedia)

geschrieben von Daniela Salten

 

 
Entwickler: Mumbo Jumbo
Publisher: Rondomedia
Genre: Wimmelbildspiel
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Midnight Mysteries
Preis: 11,95 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Edgar Allan Poe ist als Pionier der Horror- und Kriminalliteratur weltbekannt geworden. Da sich in diesem Jahr sein 200. Geburtstag nähert, trifft es sich gut, dass mit "Midnight Mysteries" ein Wimmelbild-Spiel herausgekommen ist, das sich mit dem bis heute nicht endgültig aufgeklärten Tod des Schriftstellers beschäftigt.

Gameplay

Während man, warum auch immer, das Grab von Edgar Allan Poe besucht, erscheint plötzlich dessen Geist und bittet den Spieler, die Umstände seines Todes aufzuklären. Dazu muss man mittels einer zauberkräftigen Taschenuhr in zwei Geschichten Poes, nämlich "Das Geheimnis der Marie Rogêt" und "Der Goldkäfer", eintauchen und dort Hinweise suchen. Anschließend reist man ins Baltimore des Jahres 1849, um die Verantwortlichen für seinen Tod zur Rechenschaft zu ziehen. Das Grundproblem dieses Storyaufbaus ist, dass man sich schon zumindest ansatzweise mit Poes Werk beschäftigt haben muss, um die Geschichte und die vielen Anspielungen überhaupt zu verstehen. Allerdings wirkt sie auch dann sehr konstruiert und nicht immer logisch. Die vielen Sprünge und Verbindungen zwischen den Geschichten sind dabei ebenfalls nicht gerade hilfreich.

Wie bei Wimmelbild-Spielen üblich, muss man auch hier Bilder nach Gegenständen durchsuchen. Neben vorgegebenen Dingen muss man auch besondere Sachen finden, die nur mit Hilfsmitteln, die vorher eingesammelt wurden, erlangt werden können. Letztere sind erst nach Absolvierung eines Bildes zu finden. An den Stellen, an denen sie verborgen liegen, verfärbt sich der Mauszeiger blau, wodurch auch hier keine größeren Schwierigkeiten auftreten. Ärgerlich ist jedoch, dass die Sachen überaus genau angeklickt werden müssen, was gerade bei kleinen Elementen Schwierigkeiten bereitet. Findet man einmal einen Gegenstand nicht, kann man sich sowohl dessen Silhouette anzeigen lassen, als auch mittels eines Hinweises die Stelle, an der man suchen muss. Die Anzahl der Hinweise lässt sich aufstocken, wenn man in den Bildern versteckte Raben findet. Ergänzt werden die Wimmelbilder durch einige, allerdings nicht sehr viele Rätsel. Leider sind sie vom Schwierigkeitsgrad her so gestaltet, dass ihre Lösung wenig Mühe macht. Hier hätte man sich gerne etwas mehr Anspruch gewünscht.

Sound und Grafik

Die Hintergrundmusik wird vornehmlich von Geigen geprägt. Sie passt sich gut in den Charakter des Spiels ein und wirkt dabei nicht aufdringlich. Die Grafik wirkt manchmal leider etwas verschwommen, so dass nicht alle zu suchenden Gegenstände gut zu erkennen sind. Die Gestaltung der Hintergründe ist im Wesentlichen gut, wenn auch nicht herausragend. Insbesondere ist zu bemängeln, dass der beabsichtigte Gruselfaktor, den das Spiel auszeichnen soll, nicht herüberkommt.

Wer ein gruseliges Wimmelbild-Abenteuer erwartet, dürfte von "Midnight Mysteries" eher enttäuscht sein. Erschreckend sind hierbei nur die verwirrende Story, die konventionellen Wimmelbilder und die schwachen Rätsel. Auch die Grafik ist nicht unbedingt ein Grund zur Begeisterung. Der gute Sound kann das Spiel dann leider auch nicht retten. "Midnight Mysteries" kann leider mit anderen Wimmelbild-Spielen, die Gruselatmosphäre vermitteln wollen, wie etwa der "Ravenhearst"-Reihe, nicht mithalten.

(18.11.2009)

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