| ProTrain Perfect 2 (Halycon Media) geschrieben von Uwe Schöler
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Nicht jede Eisenbahnsimulation ist gleich, die Differenzen können vielfältig sein und jeder Liebhaber hat individuelle Vorstellungen, wie die digitale Modelleisenbahnwelt aussehen soll. Der australische Entwickler Auran hat sich seit mehreren Jahren auf das Erstellen von Zugsimulationen spezialisiert und so entstand neben den vielen "Railroad"-Spielen, wie "Trainz" und dem ersten Teil von "ProTrain Perfect", nun Nummer 2 in dieser Reihe. Einige Entwicklerstudios haben sich der Entwicklung von Eisenbahn-Programmen verschrieben und die Vielfalt ist riesig. Einige bringen schon weitere Strecken über Addons mit, andere legen mehr Wert auf die Möglichkeit des Editierens von Gleisanlagen. Was Sie mit dem Nachfolger der "ProTrain"-Reihe erwartet, lesen Sie in diesem Test. Führerstand und Betriebswerk Nach der Installation und dem Start des Spiels erwartet Sie eine vielseitige Simulation, die zum einen die Möglichkeit der Streckenänderung bietet und zum anderen das Führen von Lokomotiven erlaubt. Ebenso haben Sie mit dem Betriebswerk Sicht auf Ihr Rollmaterial. Mit dem Editor können Zugsimulationsführer komplette Landschaften und Strecken entwerfen beziehungsweise bereits existierende verändern. Das Programm unterteilt sich in drei Bereiche, die für sich genommen sicher viel Unterhaltung bieten. Ein Tutorial für die einzelnen Aufgaben gibt es nicht, allerdings können Sie bei den einzelnen Herausforderungen diverse Vereinfachungen, wie das Betätigen des SIFA-Schalters, ausstellen. Auch können Sie festlegen, ob die Lokomotiven Kraftstoffe verbrauchen sollen. Mitgeliefert werden die Strecken "Dresden-Plauen", "Gerolstein-Trier", die Leipziger SBahn, "Nürnberg München", Nürnberg Reichenbach" sowie "Stuttgart München" und jede beinhaltet unterschiedliche Aufgaben mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Eine Aufgabe beinhaltet eine kleine, circa zehnminütige Einführung, die Sie mit der Grundkonfiguration vertraut macht. Nach dem Start der Einführung legen Sie fest, ob das Fahrzeug automatisch fahrbereit gemacht wird oder Sie selbst Hand anlegen wollen. Sie bekommen Einblick in die Wetterdaten und können diese auch gegebenenfalls abändern. Danach stellen Sie den Realitätsgrad ein. Dieser bietet insgesamt drei Auswahlmöglichkeiten: E-Loks dürfen Fahrdraht verlassen, Loks verbrauchen Kraftstoffe und der einfache Startmodus. Haben Sie Ihre Wahl getroffen, bekommen Sie nun weitere Informationen über die Bedienung des Zuges. Haben Sie die nötigen Einstellungen der Hebel getätigt, rollt Ihr Zug auch schon langsam über das Gleis. Während der Erfüllung Ihrer Aufgaben lernen Sie zum Beispiel die Bedienung des Kombihebels und den Richtungsschalter kennen. Nach dem Pfiff des Zugbegleiters geht es los und Sie dürfen im Führerstand die ersten Schalter und Hebel in Bewegung setzen. Sie nehmen Fahrt auf, fahren aus dem Bahnhof und bekommen unterwegs die nächsten Anweisungen sowie die nächsten Schalter erklärt. Bevor Sie die jeweiligen Aufträge antreten, werden Ihnen im kurzen Ladebildschirm allerhand Informationen zu Tastenkombinationen und deren Benutzung angezeigt. Einzelne Fenster mit Instruktionen bringen Sie dabei der entsprechenden Situation näher. Haben Sie die erste Herausforderung gemeistert, steht der nächsten richtigen Aufgabe nichts mehr im Wege. Das Streckenmodul birgt die Liste der verfügbaren Gleisanlagen, die Ihnen auch gleich Aufschluss über Dauer und Schwierigkeitsgrad gibt. Auf der linken Seite finden sie die Strecken und rechts dazu die Sie erwartenden Aufgaben. Über die Schaltfläche "Laden" wird das Szenario gestartet und Sie führen die Züge nun in Eigenverantwortung. Jeder Auftrag stellt Ihnen dabei eine Reihe verschiedener Steuerungsmethoden für die Loks zur Verfügung. Bei der Ausübung Ihrer Tätigkeit als Zugführer haben Sie die Möglichkeit, an Bord zu gehen und den Fahrspaß vom Führerstand aus zu genießen oder über die externe Kamera die Triebwagen mit den entsprechenden Tastenkombinationen steuern. Lenken Sie Ihren Zug über die Führerstandsansicht, bietet sich Ihnen ein sehr umfangreicher Blick auf die Instrumente, die zum Führen einer Lok notwendig sind. Mehrere Bremshebel, Fahrtrichtungsschalter und unterschiedliche Leistungspegel warten auf Sie und auch die Länge des Zuges spielt dabei eine große Rolle. Behalten Sie über jedes Instrument die Kontrolle, denn sonst fahren Sie schnell über ein Haltesignal oder krachen mit dem Zug in einen Prellbock. Insgesamt bietet "ProTrain Perfect 2" Zugriff auf über 100 Aufgaben, die dazu einen guten Mix zwischen einfachen, mittleren und schweren Herausforderungen darstellen. Es gibt sogar sogenannte "Freie-Fahrt"-Aufgaben, bei denen Sie sich das Rollmaterial aussuchen können. Im Betriebswerk bekommen Sie einen guten Blick auf alle verfügbaren Waggons und Lokomotiven, die im Spiel benutzt werden können. Hier haben Sie die Möglichkeit, die entsprechenden Objekte zu drehen und sie von nah oder etwas weiter weg zu betrachten. Natürlich können Sie auch das Horn ertönen lassen und die Beleuchtung einschalten. Manche Loks erlauben es sogar, den Stromabnehmer zu betätigen. Zu einigen der unzähligen sehr detaillierten Einzelmodelle gibt es zudem interessante Informationen. Ein Blick in das Betriebswerk lohnt sich in jedem Fall, denn über die Download-Station kommen wieder neue Modelle hinzu, die es zu erkunden gilt. Streckenplanung leicht gemacht Neben dem Erfüllen der einzelnen Aufgaben bietet das Programm Zugriff auf einen umfangreichen Editor, den Sie direkt über das Hauptmenü aufrufen können. Hier können Sie nach Ihren Wünschen agieren und sich so Ihr eigenes Szenario erstellen oder vorhandene Gleisanlagen schnell und einfach umbauen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und so können Sie ganz neue Gleisanlagen entwerfen. Die Handhabung des Editors ist allerdings ohne Kenntnisse nur eingeschränkt möglich. Im mitgelieferten gedruckten Handbuch finden Sie dazu eine Anleitung, wie Sie mit den verschiedenen Werkzeugen umgehen. Wer keine eigene Strecke kreieren möchte, kann auch vorhandene abändern. So handeln Sie nun in den unterschiedlichen Spielmodi, meistern diverse Aufgaben und fahren mit verschiedenen Lokomotiven auf vielen Schienenstrecken. Wie schon im ersten Teil der "ProTrain"-Reihe starten Sie die Planung und Umsetzung im 3D-Modus, in dem Ihnen zahlreiche Helfer für die unterschiedlichsten Belange auf der rechten Seite zum Ausklappen zur Verfügung stehen. Hier können Sie die Beschaffenheit des Bodens gestalten, ihn formen und mit passenden Texturen versehen oder Immobilien, wie Häuser, Bahnhöfe oder ganze Industrieanlagen, aufbauen. Ebenfalls verlegen Sie hier sämtliche Straßen, Gleise, Signalanlagen und Wasserwege. Dabei werden Sie von einem umfangreichen Pool an Objekten unterstützt, die Sie einfach mit dem Mauszeiger punktgenau ausrichten können. Haben Sie begonnen, Ihre ersten Gleise oder Straßen zu verlegen, verfügen Sie über viele Kameraeinstellungen, die Ihnen immer den richtigen Blickwinkel zeigen, und über die Dialogfenster haben Sie nun viele Möglichkeiten zum Editieren der Objekte. Sicher wird nicht alles gleich auf Anhieb passen, aber das verlangt ja auch niemand. Sollten Sie mit einem neuen, noch unberührten Terrain begonnen haben, können Sie nun über den Oberflächeneditor Höhen und Tiefen setzen oder Berge und Täler erstellen, um so originalgetreue Anlagen zu erschaffen. Lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf und neben Landschaftselementen, wie Bäumen und Sträuchern, können Sie auch landwirtschaftliche Nutzflächen, Wasserflächen oder Gesteinshügel erstellen beziehungsweise verändern. Zu guter Letzt positionieren Sie Ihr Rollmaterial, also Ihre Loks und Waggons. Dabei steht Ihnen wiederum die umfangreiche Objektbibliothek zur Verfügung. Am Schluss legen Sie noch den Fahrplan für die Züge und Fahrzeuge fest, die Sie steuern möchten. Die Welt der Bahnen Mit dem Spiel bekommen Sie zwar schon eine Menge schöner Strecken und interessanter Aufgaben und nach der kostenlosen Registrierung auf "Planet Auran" haben Sie Zugriff auf unzählige Objekte und Szenarien, die Sie mit Sicherheit weiter herausfordern werden. Über die Download-Station können Sie die einzelnen Teile anschauen und bequem herunterladen. Sie können sich zum Beispiel aus dem Internet neue Lokomotiven herunterladen oder selbst welche hochladen. Passen Sie aber auf, denn einige davon bedürfen weiterer Zusatzobjekte. Darüber hinaus sollten Sie sich, bevor Sie in dem Manager nach neuen Sachen suchen, eine Sicherheitskopie Ihrer Daten anlegen. Zugbedienung Als Lokführer können Sie Ihr Rollmaterial entweder per Maus oder mit der Tastatur steuern, ganz wie es Ihnen beliebt. Sie sollten sich also mit den wichtigsten Tastaturbefehlen für das Führen des Zuges vertraut gemacht haben, damit Ihnen auch außerhalb der Lokomotive der genussvolle Anblick auf den Zug und die schöne Landschaft bleibt. Das Tutorial hilft Ihnen dabei, die wichtigsten Tastaturbefehle zu lernen und anzuwenden und der jeweilige Ladebildschirm bietet das Wissen nochmals in kompakter Weise an. Nach dem Beginn einer Aufgabe stehen Ihnen auf dem Bildschirm einige Menüs zur Verfügung, die Sie mit den Tasten "F5" bis "F9" an- beziehungsweise abschalten können. Hier gibt es zum Beispiel das Kontroll-Display, die Steuerungsanzeige und andere wichtige Einstellungen. Ein weiteres Menü, welches Sie gleich zu Anfang sehen können, ist das der Optionen, in dem Sie die entsprechenden grafischen Details festlegen. Neben der Wahl der Auflösung können sie sehr fein abstimmen, wie der Boden, die Landschaft oder die Effekte aussehen sollen. Ein Blickfang sind in jedem Falle die verschiedenen Kameraperspektiven, denn Sie haben die Wahl zwischen Führerstand, Verfolgerkamera, externer und frei definierbarer Kamera. Mit der Maus oder den entsprechenden Tasten können Sie bequem zwischen den Perspektiven umschalten, die Kamera drehen sowie hinein- oder herauszoomen. Wetter und andere grafische Details "ProTrain Perfect 2" führt durch seine detailreiche Grafik die Zug-Reihe gekonnt fort. Die Szenarien und Objekte sind schön anzusehen und gerade die Züge, der Führerstand und die Gleisanlagen sind sehr genau nachgebildet, auch wenn es in manchem Führerhaus sehr spartanisch aussieht. Unter der planerischen Hülle des Simulators steckt eine wunderschöne und detaillierte Eisenbahnwelt, die durch das bereits Enthaltene und den Download-Content weiter aufgewertet wird. Die unterschiedlichen Kameraperspektiven zeigen die Mächtigkeit des Spiels und Sie können die Züge vom Boden aus an sich vorbei donnern lassen oder sie aus der Vogelperspektive verfolgen. Selbst die Kartenansicht sollten Sie ausgiebig nutzen, denn sie zeigt Ihnen auf einen Blick den aktuellen Stand der Dinge und wo genau sich Ihr Zug aufhält. Neben dem Rollmaterial, also den Lokomotiven und Waggons, gibt es eine Fülle an anderen Objekten, wie LKWs, PKWs, Gebäuden und Bäumen, die ebenfalls sehr detailliert dargestellt werden. Die vielen vorgefertigten Strecken geben einen guten Einblick über die Fülle der Möglichkeiten und deren grafische Umsetzung. Wie bei vielen anderen Zugsimulationen fehlt es allerdings auch hier ein wenig an Lebendigkeit. Zwar fahren hier und da Autos, mitunter kommen Züge entgegen, aber die Passagiere stehen regungslos an den Bahnsteigen. Zumindest wurden aber unterschiedliche Tageszeiten und Wettereffekte eingebaut, die für ein realistisches Fahrverhalten sorgen. Signalhörner und brummende Loks Musikalische Untermalung gibt es im Spiel keine und die Geräusche sind nicht ganz so vielfältig und realistisch gestaltet wie die landschaftliche Umsetzung. Zwar hören sich die Loks so an, wie man es erwartet, doch außer Lautsprecheransagen auf Bahnhöfen und dem Klang der Lokpfeifen ist darüber hinaus kaum etwas zu hören. Die Lautstärke der Geräusche wird allerdings der räumlichen Entfernung angepasst.
Minimale - Windows XP (SP3) - Pentium IV 3,4 GHz oder höher (oder vergleichbarer AMD) - 1,0 GB RAM - 3D-Grafikkarte mit mind. 128 MB (DirectX-9.0-kompatibel) - DVD-ROM - mind. 3 GB freier Festplattenspeicher - Soundkarte (DirectX-kompatibel)
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