| Elite Warriors: Vietnam (Frogster Interactive) geschrieben von Tim-Oliver Siegwart
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Story Bevor die "Delta Force" gegründet wurde, gab es die SOG, die "Studies and Operations Group". Im Vietnam-Krieg wurden sie hauptsächlich von den U.S Army Special Forces rekrutiert und mit hochgeheimen Missionen betraut. Tief hinter den feindlichen Linien operierten sie meist unbemerkt, um dem Gegner wichtige taktische Informationen zu entlocken oder aber Sabotage und Rettungsmissionen durchzuführen. Als Spieler übernimmt man die Führung eines aus vier Mann bestehenden Trupps, der sich lautlos und tödlich durch Vietnams Dschungel schlägt. Um ultimative Glaubwürdigkeit und Realismus zu erreichen, wurde Elite Warriors in Zusammenarbeit mit dem früheren SOG-Mitglied und Bestseller Autor Major John L. Plaster entwickelt. Vom Ho Chi Minh Pfad bis hin zu den Parkanlagen in Laos nimmt man in "Elite Warriors: Vietnam" an Missionen in ganz Südostasien teil. Gameplay Nach der Installation sollte man sich zuerst das Tutorial zu Gemüt führen, denn hier werden dem Spieler durch einige Tuturial-Missionen kurz und knapp die wichtigsten Befehle für die Grundsteuerung sowie die Kommandos für seine Untergebenen beigebracht. Die Befehle werden bequem mit Maus und Tastatur erteilt, vergleichbar in etwa mit den Aktionsmenüs in Rainbow Six, wo durch Tastendruck ein Befehlsmenü erscheint. Per Mausdruck wählt man den entsprechenden Befehl aus. Die Grundeinstellung ist die WASD-Steuerung, aber der Spieler kann alle Tasten frei nach Wunsch belegen. Bevor man mit den Kampagnen beginnt, sollte man das erlernte taktische Wissen zunächst in den Einzelmissionen ausfeilen. Denn nicht nur vom Gegner werden die eigenen Truppen ohne Übung im Grün des Dschungels nur schwer gefunden, sollte man sie einmal aus den Augen verloren haben. Notfalls übernimmt man per Tastendruck ein anderes Teammitglied und findet somit die Verlorenen wieder. Nachdem man eine Mission angewählt hat, landet man zunächst auf dem Taktikbildschirm. Das Team wird hier mit Waffen und nützlichen Ausrüstungsgegenständen, wie Ferngläser oder Medipacks, ausgestattet. Während der Mission wird durch die Waffen und Gegenstände je nach Bedarf durchgeschaltet. Auf der Karte kann man vollkommen frei planen, auf welchem Weg man ins Einsatzgebiet schleichen möchte, dies geschieht bequem per Maus. Zur Auswahl stehen meist mehrere Landezonen, wo man abgesetzt bzw. aufgenommen werden kann. Die Planung verläuft völlig unkompliziert und hat nichts mit komplexen Strategien wie bei der "Rainbow Six Serie" gemeinsam. Hat mal also sein Team auf den Weg geschickt, verfolgt man auf der Karte das Vorankommen der Männer. Trifft man auf Gegner oder ein Missionsziel, wird sofort in die Ego-Perspektive gewechselt. Nun sollte man sich entscheiden, ob man kämpfen muss oder aber lieber seinen Soldaten den Befehl gibt, nicht zu feuern und den Gegner zu umlaufen. Zwischen den Männern kann man natürlich frei wechseln, wobei jeweils der vom Spieler gesteuerte Soldat die Befehlsgewalt besitzt. Ist die Gefahr gebannt, umgangen oder ausgeschaltet, marschieren die Truppen auf der Karte weiter den nächsten Wegpunkt an. In regelmäßigen Abständen sollte man seine Soldaten rasten lassen, um die Moral der Krieger nicht in den Keller zu treiben, denn: Nur ausgeschlafene Soldaten sind fit. Dennoch wirken sie in den Einsätzen häufig übermüdet, wenn man sie des Öfteren aus Ecken und Vorsprüngen befreien muss. Sollte man erkennen, dass die Planung ungenügend war oder man auf zu viel Gegenwehr trifft, kann man jederzeit die Wegpunkte ändern und vermeintliche Gegneransammlung umgehen. Die KI des Gegners lässt im Fernkampf leider etwas Treffsicherheit vermissen, wodurch der Schwierigkeitsgrad etwas reduziert wird. Die Missionen können trotz oder wegen sorgfältiger Planung und vorsichtigem Taktieren durchaus bis zu einer Stunde dauern. Selbstverständlich kommt man auch schnell ans Ziel, wenn man bereits ist, einige Schrammen in Kauf zu nehmen. Natürlich finden sich auch in Gebäuden und Stellungen des Gegners Medipacks, um seine Soldaten wieder zusammenzuflicken. Sollte die Munition mal ausgehen, greift man sich einfach die Waffen des Gegners, indem man sie gegen die Eigenen tauscht. Grafik Die Grafik von "Elite Warriors: Vietnam" ist nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Zeit, wobei man hier natürlich nicht vergessen darf, dass es sich um ein Softprice-Spiel handelt. Die Texturen sind etwas kantig geraten, Büsche und Sträucher wirken manchmal etwas unnatürlich, wenn man sie mit den Genre-Referenzen vergleicht. Dafür läuft das Spiel auch auf kleineren Systemen flüssig. Allerdings sind die Levels grafisch sehr gut designt und man kommt sich wirklich wie in der grünen Hölle vor. Optisch ist Grün selbstverständlich die dominierende Farbe, was schnell eintönig wirkt. Allerdings sollte das klar sein, wenn man ein Spiel im Dschungel Vietnams spielt. Das Wetter wechselt dabei während eines Einsatzes von klarem Wetter bis hin zum Regen. Sound Während man bei der Grafik Grund zum Nörgeln hat, bleiben beim Sound keine Wünsche offen. Die Dschungelgeräusche sind erste Sahne und die englische Sprachausgabe klingt auch immer passend. Als Kommandant flüstert der Spieler seinen Soldaten die Befehle zu. Der Waffensound klingt sehr realistisch und kann es mit Toptiteln allemal aufnehmen. Hintergrundmusik in den Menüs ist typisch militärisch gehalten. "Elite Warriors: Vietnam" ist mit Sicherheit nichts für Rambos oder jemanden, der zwischendurch mal eine schnelle Runde spielen möchte. Es handelt sich schließlich um einen Taktik-Shooter. Zwei Kriterien sollte man erfüllen: Zum einen viel viel grünen Dschungel lieben, wo man weder Feind noch Freund erkennt, wenn man nicht auf der Lauer liegt und zum anderen natürlich das Schleichen und Abwarten. Das einfache Gameplay ist eine große Hilfe, sodass man sich schnell sicher bewegen kann und die Männer machen auch, was ihnen befohlen worden ist. Manchmal muss man Soldaten aber befreien, wenn sie hinter Vorsprüngen oder Felsen feststecken. Bei einer Preis von 25 seitens des Herstellers kann man die nicht mehr so ganz prickelnde Grafik verzeihen. Erfreulich ist auch, dass es einen Multiplayermodus gibt, wo der Spieler zusammen mit Freunden die Missionen bestreiten kann. Sowohl ein Deathmatch als auch ein Kooperationsmodus steht zur Verfügung, um entweder mit oder gegen Freunde durch den Dschungel zu ziehen. Mit Toptitel kann "Elite Warriors: Vietnam" zwar nicht mithalten, dürfte den Vietnam-Anhängern aber mit Sicherheit einige nette Stunden im Grünen bringen. Und mit Freunden zusammen trifft man sich auch öfters (08.11.2005)
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