Tom Clancy's Rainbow Six: Vegas (Ubisoft) geschrieben von Tim-Oliver Siegwart
| ||||||||||||||||||
Tom Clancy lädt ein Tom Clancy ist bekannt für seine Polit- und Militärthriller. Seine Romane lieferten auch die Grundlage zu mehreren Kinofilmen, darunter "Jagd auf Roter Oktober" oder "Der Anschlag". Der erfolgreiche Autor steht zudem Pate für diverse Computerspiele, wie zum Beispiel "Ghost Recon", "Splinter Cell" und natürlich die "Rainbow Six"-Reihe. Seit 1998 liefert er die Story und Hintergründe fiktiver Krisenherde und garantiert damit immer wieder spannende und realistisch wirkende Einsätze. Die Elite-Truppe "Rainbow Six" wird mit dem aktuellen Titel "Vegas" bereits in die fünfte Runde im Kampf gegen den internationalen Terrorismus geschickt. Die fiktive Anti-Terror-Einheit besteht aus den besten Soldaten aus Spezialeinheiten weltweit. Im neuesten Ableger der Serie hat sich wiederum einiges gegenüber den Vorgängern geändert. Früher waren die Spiele vor allem für ihre genaue und realistische Einsatzplanung und ihren knallharten Realismus bekannt. "Vegas" spielt sich wesentlich actionlastiger als die vorhergehenden Teile und verzichtet auf die komplexe Vorarbeit. Allerdings hat es einige interessante Überraschungen für den Terrorismus auf Lager. Rien ne va plus Eben noch im Einsatz an der mexikanischen Grenze, bei dem es in einen Hinterhalt gelockt wurde und zwei Kameraden verlor, wird unser Team nun in den Westen der USA verlegt, und zwar ins Zentrum der Unterhaltung und des Glückspiels Las Vegas. Terroristen haben einige Kasinos besetzt und Geiseln genommen. Sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden, drohen die Terroristen, sämtliche Geiseln, einen nach dem anderen live vor der Kamera hinzurichten. Die Polizei ist mit der Situation völlig überfordert und selbst die SWAT-Einheiten kommen nicht gegen die überaus gut ausgebildeten und vor allem bestens bewaffneten Geiselnehmer an. Sollte Militär gesichtet werden, droht den gefangen gehaltenen Zivilisten das gleiche dunkle Schicksal. Deswegen wurde die Eliteeinheit "Rainbow Six" angefordert, um inoffiziell die Lage zu sichern und die Geiseln zu befreien. Das Team unter der Führung von Logan Keller agiert dabei grundsätzlich im Dunkeln und lautlos; bleibt allerdings keine andere Möglichkeit, wird das gesamte verfügbare Waffenarsenal eingesetzt, um den zahlenmäßig weit überlegenen Gegner außer Gefecht zu setzen. Sie übernehmen die Rolle von Logan Keller, Sie erteilen dem Team die Befehle und Sie sind für den Erfolg des Einsatzes verantwortlich. Mit anderen Worten: Sie sind an vorderster Front und an allem schuld, sollte die Sache in die Hose gehen. Anti-Terror-Einsatz Als Anführer der "Rainbow Six" muss der Spieler nicht mehr wie in den erfolgreichen Vorgängern die komplette Einsatzplanung und die Auswahl der Teamgefährten sowie deren Bewaffnung vornehmen. Ein konkreter Einsatzplan mit Wegpunkten existiert nicht. Die Entscheidung über die Vorgehensweise wird vor Ort getroffen. Zu Beginn des Einsatzes erhält man seine Missionsbefehle und Ziele, die sich allerdings im Laufe des Einsatzes ändern oder ausgeweitet werden können, falls die Lage es erfordert. Der Teamführer gibt die taktische Ausrichtung der Einheit vor. Es besteht die Wahl zwischen Sturm (das Team agiert aggressiv und sucht den Kampf mit dem Gegner) oder aber Infiltration (in diesem Modus hält sich das Team weitestgehend bedeckt und schießt nur, falls es vom Gegner entdeckt werden sollte und unter Beschuss genommen wird). Je nachdem, für welche Option sich der Spieler entschieden hat, stehen ihm weitere Möglichkeiten zur Verfügung. Erteilt man den Befehl, sich an der Tür zu positionieren und sich auf das Eindringen in den Raum dahinter vorzubereiten, kann der Spieler im Sturm zwischen folgenden Varianten wählen: Eine Türladung anbringen, diese zerfetzt die Tür und tötet Gegner, die in unmittelbarer Nähe zur Tür stehen, eine Granate werfen (die Tür wird geöffnet und eine Sprenggranate wird hineingeworfen, danach stürmt das Team den Raum) oder einfaches Eindringen, wobei die Tür normal geöffnet wird und alle Gegner im Raum unter Feuer genommen werden. Diese Taktiken empfehlen sich, falls der Raum lediglich von Terroristen gehalten wird. Sollten sich auch Geiseln darin befinden, wäre ein solches Vorgehen allerdings ihr sicheres Ende. Sie würden sofort exekutiert werden, denn in den seltensten Fällen gelingt es, sofort alle Verbrecher auf einmal zu eliminieren. Hier empfiehlt sich ein feinfühligeres Vorgehen. Im Modus Infiltration stehen dazu nützlichere Vorgehensweisen zur Verfügung; zum einen können die Kameraden eine Blendgranate in den Raum werfen und dann die geblendeten Terroristen erledigen, zum anderen eine Rauchgranate einsetzen. Sehr effektiv, da das komplette Team mit Wärmesuchbrillen und Nachtsichtgeräten ausgerüstet ist. Problem hierbei ist, dass sich das Wärmebild einer Geisel nicht von dem eines Verbrechers unterscheidet. Allerdings hält unser Logan Keller noch eine weitere Überraschung im Gepäck bereit: die Snake-Cam. Mit ihrer Hilfe kann der Spieler unter der Tür durchschauen und die Lage im Abschnitt dahinter vorab sondieren. Damit aber noch nicht genug: Es besteht die Möglichkeit, jedem der beiden Teammitglieder ein direktes Ziel zuzuweisen. Das wird dann zuerst ausgeschaltet, sobald sich die Einheit in den Kampf stürzt. Manchmal hilft natürlich die beste Planung nichts und man findet sich in einer wilden Schießerei wieder. Damit man nicht sofort als Sieb endet, hat der Spieler die Möglichkeit, hinter Objekten oder an Wänden in Deckung zu gehen. Die Ansicht wechselt hierbei in die Third-Person-Perspektive, wodurch man einen guten Überblick über die Situation erhält. Nun kann man einfach die Waffe um die Ecke oder über die Deckung gehalten werden und so mit etwas Glück der eine oder andere Gegner, der nicht so schlau war und in Deckung gegangen ist, in den vorzeitigen Ruhestand geschickt werden. Allerdings gehen die Terroristen für gewöhnlich sehr intelligent vor, suchen sich Deckung, feuern um Ecken oder lauern versteckt in einem Winkel auf das Team. Möchte man etwas genauer und treffsicherer sein, kann die Spielfigur sich auch blitzartig um die Ecke lehnen und gezielte Feuerstöße abgeben. Waffen und Munition des Gegners können jederzeit aufgesammelt und selbst eingesetzt werden. Vorbei also die Zeiten des Munitionsmangels, obwohl überall tote Gegner mit Waffen lagen. Bei den meisten Einsätzen besteht im Übrigen die Möglichkeit, die eigene Bewaffnung auszuwählen. Logan Keller ist mit einer Handfeuerwaffe und zwei schweren Waffen ausgerüstet. Für alle Gattungen stehen Zielfernrohre etc. bereit. Für große Terroristenansammlungen gibt es Granaten und C4-Ladungen. Um die Bewaffnung der Kameraden braucht sich der Spieler keine Sorgen zu machen, dies wird nämlich automatisch erledigt. Das Team kann der Spieler jederzeit zu einem beliebigen Punkt schicken; dort angekommen nimmt es Gegner unter Beschuss oder geht in Deckung, um auf weitere Befehle zu warten. Auf Dächern und an Geländern gibt es von Zeit zu Zeit die Möglichkeit, sich abzuseilen und so den Gegner zu überraschen. Abseilaktionen wollen aber wohlüberlegt sein. In der Luft ist man schließlich eine einfach zu treffende Zielscheibe, und der geplante kinoreife Auftritt des Teams kann mit einem Massaker enden. Ist dennoch ein Mitglied schwer getroffen, kann es durch den Spieler "geheilt" werden. Lässt man im Eifer des Gefechts zu viel Zeit verstreichen, sterben die treuen Begleiter vor den eigenen Augen, also ist hier Eile geboten. Logan Keller selbst kann Einiges einstecken. Bei einem Treffer (sofern er nicht in den Kopf erfolgte) wird zunächst nur die Sicht verschwommen und es fällt schwer, etwas zu erkennen. Dieser Zustand vergeht jedoch recht schnell und es ist alles wieder in Ordnung. Steckt die Spielfigur allerdings zu viele Treffer hintereinander ein, ist der Arbeitstag beendet. Speichern kann der Spieler in "Rainbow Six: Vegas" wie schon bei den Vorgängern nicht. Es gibt lediglich Checkpoints, von denen aus die Mission wieder aufgenommen werden kann. Hat man den umfangreichen Story-Modus erfolgreich absolviert, kann jede Mission noch einmal gespielt werden. Falls vor den scharfen Einsätzen zuerst das erneut äußerst umfangreiche Waffenarsenal getestet werden soll, steht wie in allen "Rainbow Six"-Teilen die Terroristenjagd auf dem Plan: Hier gibt es acht einfache Szenarien, in denen die komplette Ausrüstung ausgiebig auf Herz und Nieren geprüft werden kann. Die Gegnerdichte und die Schwierigkeit lassen sich hier wie auch im Story-Modus zwischen normal und realistisch wählen. Dieser Modus eignet sich vor allem auch für zwischendurch, falls man keine Zeit für eine größer angelegte Operation hat. Internationale Terroristenbekämpfung Der Multiplayer-Modus von "Rainbow Six: Vegas" bietet die Möglichkeit, mit Spielern auf der ganzen Welt zu kämpfen. Insgesamt acht verschiedene Modi stehen zur Auswahl. Sie spielen sich folgendermaßen: Im Modus "Angriff & Verteidigung" werden die Spieler in zwei Teams eingeteilt und müssen ihre Aufgaben erledigen. Die Angreifer müssen meistens innerhalb einer bestimmten Zeit Geiseln retten oder alle Gegner ausschalten. Der Verteidiger soll das natürlich verhindern. Der Modus "Überleben" lässt keine Fehler zu - jeder besitzt nur ein einziges Leben und der letzte hat gewonnen. Es kann eben nur einen geben. Der Modus "Scharfschütze" ist ein Kampf Jeder-gegen-Jeden, wobei der Spieler mit den meisten Kills gewinnt. Hier wird man nach dem Tod wiederbelebt. Zu beiden Modi gibt es noch die Teamvariante, hier gewinnt dann das Team mit den meisten Kills bzw. dasjenige, das am Ende noch steht. "Bergung" heißt die Variante, in der beide Teams versuchen, Kanister mit Biowaffen zu finden und in die eigene Basis zu bringen. Bei der "Terroristenjagd" spielen alle Spieler zusammen, um sämtliche Terroristen auf der Karte zu eliminieren. Als besonderes Highlight allerdings gibt es die Möglichkeit, sich mit bis zu vier Mitspielern durch die Story des Spiels zu kämpfen. Hierbei kommt richtig Action auf und ein optimales taktisches Vorgehen der Teams ist noch spielentscheidender als in den anderen Modi oder im Singleplayer. Der Modus wurde "Story Miteinander" getauft. Vor dem Start einer Partie kann der eigene Charakter erstellt werden. Dafür stehen mehrere Gesichter, Kopfbedeckungen, Kleidungsstücke, Westen und Panzerungen zur Verfügung. Die letzteren sehen nicht nur schön aus, sondern erfüllen auch ihren Zweck - je stärker die Panzerung, desto mehr Treffer kann der Spieler einstecken, allerdings wird auch die Bewegungsfreiheit mehr und mehr eingeschränkt. Ist man mit dem Charakter zufrieden, macht man sich an die Bewaffnung. Es sind natürlich alle Waffen aus dem Singleplayer verfügbar. Sämtliche Funktionen stehen sowohl für LAN als auch für Onlinespiele bereit. Während des Tests waren bereits rund um die Uhr etliche volle Server vorhanden, auf denen sich die Fangemeinde die Kugeln um die Ohren sausen ließ. Grundtaktiken im Kampf gegen den Terror Gespielt wird aus der Ego-Perspektive. Die Steuerung in "Rainbow Six: Vegas" unterscheidet sich in den Grundzügen nicht von anderen aktuellen 3D-Shootern. Die Richtung der Spielfigur wird wahlweise mit den WASD-Tasten oder über die Pfeiltasten, Blick- und Schussrichtung mit der Maus angegeben. Auf der Maus liegen auch die Funktionen für Feuer und Deckung sowie Zoom. Somit hat man die wichtigsten Aktionen mit einem einfachen Klick ausgeführt. Teamtaktiken, Inventar und Aktionen wie das Abseilen und das Eindringen in Räume sind auf dem Schreibblock abgelegt. Die Waffen werden bequem mit den Tasten eins bis fünf durchgeschaltet. Beginnt der Spieler eine Aktion, die weitere Optionen offen lässt, erscheinen auf dem Monitor die jeweiligen Funktionen, die daraufhin ausgewählt werden können. Natürlich sind sämtliche Tasten frei und nach den individuellen Wünschen belegbar. Die angebotene Standardsteuerung wirkt allerdings sehr durchdacht und alle Funktionen sind logisch aufgebaut. Nach kurzer Spielzeit ist die Handhabung in Fleisch und Blut übergegangen. Schillernde Farbenwelt Las Vegas gehört wohl zu den imposantesten Städten bei Nacht; ein Lichtermeer bis hin zum Horizont, eine Leuchtreklame neben der anderen. In "Rainbow Six: Vegas" wurde das so prächtig wie nie zuvor umgesetzt. Dank der aktuellen Unreal-Engine wird der Spieler in eine unglaublich realistische Umgebung versetzt, denn sie wird hier völlig ausgereizt und zeigt, was sie kann. Sämtliche Gebäude wirken absolut real, lebendig und sind grafisch auf einem Topniveau. Licht wird wunderschön gebrochen und reflektiert oder spiegelt sich in den Waffen und Helmen der Einheit wider. Realistische Schatten sehen nicht nur prächtig aus, sondern haben auch unmittelbar Einfluss auf das Spielgeschehen, wenn es darum geht, unentdeckt zu bleiben. Einschusslöcher und vor allem Explosionen wirken ungeheuer echt und hinterlassen bleibende Schäden - natürlich nur auf dem Bildschirm. Besonders gelungen ist die Umsetzung des Effekts von Blendgranaten. Falls man wirklich so unvorsichtig war und in ihre geschaut hat, wird man völlig geblendet - alles ist grell und das, was zuletzt gesehen wurde, hat sich in die virtuelle Iris eingebrannt und lässt nur langsam wieder nach. In dieser Zeit ist der Spieler absolut wehrlos und eine leichte Beute. Rauchgranaten hüllen nach und nach die gesamte Umgebung mit einem undurchdringlichen dunkelgrauen Qualm ein und verzieht nur langsam, während er sich im Raum verteilt. Die Liebe steckt auch hier wirklich im Detail. Die gesamte Umgebung wirkt lebendig und überflutet den Spieler mit Reizen und Eindrücken, ganz als sei er wirklich in Las Vegas. Die Innenräume sind durchdacht angelegt und runden den positiven Gesamteindruck mit Fischen in Aquarien und Dampf, der aus angeschossenen Rohren quillt, ab. Wände, Türen und Böden besitzen Muster und Fasern. Pflanzen und Kabel bewegen sich im Wind. Selbst nach dem Abseilen bleibt das Seil nicht still, sondern schwingt noch eine Weile hin und her. Eine besondere Stärke der Unreal-Engine sind natürlich die Charakterzüge der Spielfiguren und Gegner. Auch hier muss man den Entwicklern bei DemonWare ein Kompliment aussprechen. Sämtliche Kontrahenten wirken durch die Bank realistisch; ihre Animationen sind sehr wirklichkeitsgetreu umgesetzt, wodurch die Figuren im Spiel sehr überzeugend in Erscheinung treten. Die eigene Spielfigur lässt keine Wünsche offen, vom Helm bis zu den Kampfstiefeln liefert die Grafik einen Soldaten, bei dem bis ins kleinste Detail an alles gedacht wurde. Zudem wurde jede Waffe wirklichkeitsgetreu nachgebaut. Ich höre Stimmen Während man sich an ahnungslose Gegner heranschleicht, hört man ihre Gespräche. Selten haben sie zwar eine Bedeutung für den Spielverlauf oder verraten wichtige Details, allerdings lockern sie das Geschehen auf und tragen zu dem unglaublichen Realismus, der dem Spieler durch Grafik und Story vermittelt wird, bei. Die Mitglieder des Teams weisen den Anführer immer darauf hin, wenn sie mögliche Gefahren erkennen und bestätigen Befehle kurz und knapp. Wird das Team entdeckt, prasseln neben Kugeln auch allerlei Beschimpfungen auf den Spieler ein. Dazu kommt natürlich der Lärm von Spielautomaten, Spielautomaten und nochmals Spielautomaten, während sich das Team durch die Kasinos kämpft. Die Sounds der Waffen wirken noch realistischer als im Vorgänger "Lockdown". Lediglich die Granaten klingen wie schon immer in der "Rainbow Six"-Reihe mehr wie Silvesterböller. Schritte hören sich je nach Untergrund anders an und helfen auch beim frühzeitigen Erkennen nahender Gegner. Kurz - die Soundkulisse fügt sich hervorragend ins Spiel ein und trägt ihren Teil zur absolut lebendig wirkenden Spielwelt bei. Zu Anfang war ich als alter "Rainbow Six"-Veteran sehr enttäuscht, dass erneut auf den Planungsmodus vor den Missionen verzichtet wurde, man nicht mehr zwischen den Teammitgliedern hin und her wechseln kann und auch wie schon im vorhergehenden Teil mehr auf Action gesetzt wurde. Nach kürzester Zeit lösten sich meine Bedenken allerdings in Luft auf. Zwar wurde die Taktik etwas beschnitten und das Team besteht auch nur noch aus drei Personen, aber die Missionen sind einfach zu schön gestaltet und es bietet sich überall die Möglichkeit, die Teamtaktiken einzusetzen. Feuergefechte machen mehr Spaß als in den Vorgängern. Mag sein, dass hier der Realismus etwas gelitten hat, doch die Funktionen wie Abseilen und das noch besser umgesetzte "in-Deckung-gehen" machen das wieder wett. Absolut in ihren Bann hat mich die Grafik gezogen. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal in einer derart realistisch wirkenden Umgebung gespielt zu haben. Die Unreal-Engine zeigt eine Detailfülle, die wirklich beeindruckend ist. Der Schwierigkeitsgrad ist genau richtig und wegen der Checkpoints macht es auch nichts, wenn man sich mal wieder überschätzt hat. Besonders gelungen finde ich zudem den Multiplayermodus. Zum einen war ich überrascht, schon jetzt gefüllte Server zu finden, zum anderen haben mich die angebotenen Modi wirklich überzeugt. Im Vergleich zu den Vorgängern wurde zwar das Rad an keiner Stelle wirklich neu erfunden, allerdings überall weiter verbessert. Kurz: Ein genialer Story-Modus, prima Einzelmissionen und ein Multiplayermodus, in dem wirklich auf die Wünsche der Spieler eingegangen wurde. Leider hat eine so gute Grafik auch ihren Preis und verlangt nach ebenso guter Hardware Doch wer über den entsprechenden PC verfügt, bekommt hier das mit Abstand schönste und überzeugendste "Rainbow Six" geboten. Es macht einfach Spaß, sein Team durch Las Vegas zu kommandieren. (04.1.2007)
|