| The Legend of Spyro - A New Beginning (PS2) (Vivendi Games) geschrieben von Sebastian Schäfer
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Vivendi beleuchtet Spyros Vergangenheit Spyro, der kleine lila Drache, kehrt zurück. Anstatt aber nur eine weitere Fortsetzung zu präsentieren, greift Vivendi die vielen Fragen der Spieler, die sich über die Zeit angesammelt haben, auf und verpackt die Antworten in einen völlig neuen Titel. In "The Legend of Spyro - A New Beginning" werden endlich die Unklarheiten beseitigt, die den Fans des kleinen Drachen schon so lange auf der Seele brennen. Warum ist Spyro eigentlich lila? Wer die Spyro-Serie kennt, hat sich schon das eine oder andere Mal darüber gewundert, dass kein weiterer Drache außer Spyro lila ist, oder dass Spyro mit einer Libelle als Partner durch die Gegend zieht. Die bisherigen Spyro-Spiele werfen allerhand Fragen auf. Genau diese werden in den ersten Stunden von "The Legend of Spyro - A New Beginning" geklärt. Leider ist es nicht möglich, sie hier und jetzt zu beantworten, ohne zu viel von der spannenden Geschichte zu verraten. "The Legend of Spyro" beginnt mit einem furchtbaren Übel in Form eines bösen, schwarzen und weiblichen Drachen, der über die Welt herfällt und sie unterjochen will. Um sicher zu gehen, dass ihr dabei nichts in die Quere kommt, lässt sie die komplette Drachenbrutstätte samt der darin enthaltenen Eier von ihren Handlangern vernichten. Dennoch schafft es einer der Ältesten von Spyros Drachenstamm, das kleine lila Ei, in dem Spyro schlummert, vor der Zerstörung zu bewahren und es nach biblischer Art in einem Weidenkörbchen im Fluss auszusetzen. Bei dem Libellenpaar, das den Korb schließlich findet, handelt es sich um niemand anderen als die Eltern von Sparx, Spyros ständigem Begleiter. Er wird von den Libellen wie einer der ihren aufgezogen und weiß nichts davon, dass er ein Drache ist. Eines Tages beim Fangen spielen stoßen Sparx und Spyro auf eine Höhle, deren Eingang an einen Drachenkopf erinnert. Die Neugier treibt die beiden in das Innere. Dort treffen sie nach einiger Zeit auf den Drachenältesten Ignitus. Er klärt Spyro über dessen Herkunft auf und eröffnet ihm, dass das Schicksal der Welt von ihm abhänge, denn lila Drachen seien die mächtigsten ihrer Art und würden nur alle Zighundertjahre geboren. Ziemlich starker Tobak für einen jungen Drachen. Dennoch lässt sich Spyro nicht einschüchtern und stellt sich seiner Berufung als Weltenretter. Ignitus erklärt ihm in einem ausführlichen Tutorial, wie die Drachenwelt funktioniert, und bringt Spyro gleich noch die Kunst des Feuerkampfes und das Fliegen bei. Und schon geht das Abenteuer los. Spyro meets Matrix - die Specialmoves Spyro-typisch steuert man den Protagonisten über beide Analogsticks, wobei der linke der Bewegung von Spyro und der rechte der Bewegung der Kamera dient. Vom Drachen Ignitus lernt Spyro die erste der vier Angriffsklassen - die Feuerschule. Später bringen andere Drachen Spyro noch die anderen drei Elemente bei: Eis, Blitz und Erde. Jede der vier Klassen verfügt über einen Fernangriff und Nahkampfattacken. Führt Spyro eine der Nahkampfattacken aus, verlangsamt sich der Zeitablauf ähnlich der Bullettime von Matrix. Auf diese Weise wird Spyro auch mit den großen Gegnerhorden fertig, die in seinem neuen Abenteuer auf ihn warten. Entwickelt werden diese Kräfte in einem rollenspielähnlichen Stil - Spyro findet in seinem Abenteuer überall magische Kristalle, die in Fähigkeitenpunkte umgewandelt werden und im entsprechenden Statusbildschirm zur Stärkung der vier Elementarschulen eingesetzt werden können. Grafik und Sound Die Grafik des neuen Spyro-Titels unterscheidet sich kaum von der der vorhergegangenen Kapitel. Die Umgebung scheint alles in allem allerdings etwas detailverliebter zu sein. Jeder Abschnitt der zu bereisenden Welt hat sein eigenes Thema. Den Eisdrachenältesten zum Beispiel trifft man in einer Festung im ewigen Frost. Die einzelnen Levels und die ganzen Gegnerhorden sind mit viel Liebe gestaltet und gezeichnet. Die Soundkulisse ist stimmungsvoll und passt zur Spyro-Serie. Die Synchronsprecher gestalten die einzelnen Rollen glaubwürdig; sie sind nicht - wie so oft - überzeichnet. Insgesamt sind es Spyros abenteuerliche Erlebnisse wert, dass man sie im Spiel nachvollzieht. "The Legend of Spyro - A New Beginning" eröffnet dem Spieler eine neue Sichtweise auf die Geschichte des kleinen lila Drachen. Deutlich fällt auf, dass Vivendi das Spyro-Konzept vom Sammel-Jump-And-Run zu einem actionlastigen Spiel verschoben hat. Durch das Drachenschulen-Thema ist der Kampf mit den anderen Kreaturen klar in den Vordergrund gerückt. Das bleibt natürlich nicht ganz ohne Folgen. Der aktuelle Spyro-Titel hat von der USK nur die Freigabe ab zwölf Jahren erhalten. Viele der jüngeren Spyro-Fans müssen also auf die Gameboyversionen zurückgreifen, denen eine Freigabe ab sechs Jahren zugebilligt wurde. Insgesamt ist das Spiel nicht nur für eingefleischte Fans gedacht, sondern vermittelt wegen seiner originellen und spannenden Story auch Spyro-Neulingen einen lohnenden Einstieg in die Drachenwelt. (14.11.2006)
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