Buzz! Das Pop Quiz (PS2) (Sony) geschrieben von Jan-Erik Steinkrüger
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"Never change a running system!" könnte das Motto der Entwickler der "Buzz!"-Reihe gewesen sein, als sie "Buzz! Das Pop-Quiz" veröffentlichten. Und warum sollten sie auch irgendetwas am Spielprinzip grundlegend ändern? Schließlich stehen die Fragen und das Fragethema im Vordergrund. Wie in den fünf Vorgängern ist auch diesmal wieder der Name Programm: Das Ratespiel beschäftigt sich diesmal mit Popmusik. Dabei wechseln sich zum angenehmen Spielen - auch heterogener Gruppen - leichte und schwere Fragen zur Populärmusik der Neunziger bis heute ab. Für alle ist was dabei: von Schlager über Hip-Hop bis Grunge. Das Lexikon des unnützen Musikwissens Sie glauben, alles über Popmusik zu wissen? Sie kennen die Hits und Flops von vor zehn Jahren genauso wie die aktuell erfolgreichsten Bands und Sänger? In "Buzz! Das Pop-Quiz" gilt es, dieses im Alltag unnütze Wissen in einer Quizshow unter Beweis zu stellen. Natürlich ist wie immer der Showmoderator Buzz mit seiner charmanten Assistentin Rose mit von der Partie. "An die Buzzer. Fertig. Los" "Buzz! Das Pop-Quiz" ist ein Party-Quizspiel für bis zu acht Teilnehmer, garantiert dabei aber das größte Vergnügen bei drei bis vier. Gespielt wird, wie der Name schon sagt, mit Buzzern, die nicht im Spielumfang enthalten sind. Gewonnen hat, wer am Ende durch richtiges Raten und zum Teil schnelle Reaktion die meisten Punkte für sich verbuchen kann. Zu Beginn legen die Spieler fest, ob sie normal oder schwer und ob sie alle oder nur eine Auswahl aus acht möglichen Raterunden spielen wollen. Die einzelnen Runden bieten dabei verschiedene Gewinnmöglichkeiten: Mal zählt jede richtige Antwort, mal hängen die Punkte vom Tempo der Antwort ab. In einzelnen Spielen können den Teilnehmern auch wieder Punkte von Gegnern geklaut werden oder falsches und zu langsames Antworten kann zum Punkteverlust führen. Zu Beginn eines jeden Spiels werden durch die Stimme der Assistentin des Showmasters die Regeln erklärt. Durch die verschiedenen Spielrunden können sich Sieg und Niederlage immer wieder aufs Neue verschieben; die Punktevergabe verändert sich so, dass erst am Ende des letzten Spiels klar ist, wer gewonnen hat. Ein nachhaltiger Spielspaß auch nach drei oder vier verlorenen Runden ist also immer noch möglich. Zusätzlich bietet "Buzz! Das Pop-Quiz" einen Einzelspielermodus, der allerdings aus zwei eher langweiligen Spielrunden - erst gewinnt man Zeit, um danach Punkte innerhalb der erspielten Zeit zu gewinnen - besteht. Die circa 5.000 Multiple-Choice-Fragen aus dem Popmusikbereich wiederholen sich kaum. Erst nach vielen Spielen können Déjà-vu-Effekte vorkommen. Auch sind Häufungen von Fragen über einzelne Musiker selten. Beste Chancen hat, wer Songs, Albentitel und Interpreten, aber auch Chartplatzierungen und teilweise auch Promiklatsch quer durch die letzten zwanzig Jahre Popmusik kennt. Schlager und NDW sind in den Fragen ebenso vertreten wie Eurodance, R&B und Metal. Spezialisten für nur einzelne Genres haben daher eher keine Chance. Häufig gilt es, anhand eines eingespielten Liedausschnitts, den Künstler oder den Songtitel zu erkennen. In einem Spiel werden sogar Ausschnitte aus den Musikvideos eingespielt. Napoleon versus Walküre Das Quiz ist, wie die Vorgänger, als Quizshow inszeniert. Die Bühne, auf der die virtuellen Kandidaten stehen, besteht aus einer Monitorwand, wie man sie von Castingshows kennt. Zur Gestaltung eines individuellen Kandidaten bietet "Buzz! Das Pop-Quiz" 16 schillernde, comicartige Kandidaten von Napoleon über einen Ringer bis hin zu einer Walküre. Während des Spiels reagieren die Charaktere auf Sieg oder Niederlage und haben eigene Tanzschritte, wenn im Hintergrund Musik läuft. Es lohnt sich also, immer mal wieder einen anderen Kandidaten auszuprobieren. Insgesamt ist die Grafik atmosphärisch gelungen und erinnert an eine Mischung aus "Wer wird Millionär" und "Deutschland sucht den Superstar". Ein Pop-Quiz eben. Einziger Malus ist, dass die meist nicht vorgelesenen Fragen und Antworten zum Teil schwer leserlich sind. Originale sind immer besser Bei vielen Musik-Ratespielen, ob im Fernsehen oder für den Computer, sind die Musikeinspieler Coverversionen, um Kosten einzusparen. Lobend hervorzuheben ist, dass bei "Buzz! Das Pop-Quiz" sämtliche Musik- und Videoeinspieler Originalmaterialien sind. Da es sich dabei auch noch tatsächlich um die besten Charterfolge der letzten 20 Jahre handelt, kann sich der Soundtrack sehen, beziehungsweise hören lassen. Fazit Wie schon seine Vorgänger ist "Buzz! Das Pop-Quiz" ein gelungenes Party-Quizspiel mit einem allerdings eher dürftigen Einzelspielermodus. Die Spielrunden sind abwechslungsreich und leicht verständlich gestaltet. Die Spanne der Fragen deckt sämtliche Bereiche der Popmusik ab und ist mit Originalsamples unterlegt. Zusätzlich sind die Charaktere zwar größtenteils aus den Vorgängern bekannt, aber nett und lustig anzusehen. Insgesamt ein gelungenes, aber nicht über die Maßen innovatives Spiel (18.04.2008) |