Teenage Mutant Ninja Turtles

(Ubisoft)

geschrieben von Carlos Carvalho

Leonardo, Donatello, Rafael und Michelangelo. Die jüngeren Leser werden erst mal an die Künstler der Renaissance denken, doch die älteren werden wissen, was diese Namen zu bedeuten haben: Die außergewöhnlichsten Helden der 80er-Jahre sind zurück. Geleitet von ihrem Sensei Splinter, einer mutierten Ratte, kehren die vier Schildkrötenbrüder diesen Frühling zurück auf die Leinwand. Passend zum Film hat sich Ubisoft an die Aufgabe gemacht, die Abenteuer der "Teenage Mutant Ninja Turtles" für PC und Konsolen umzusetzen. So können Spieler bereits zwei Wochen vor Kinostart einen Blick auf die Geschichte werfen, die ihnen am 12.04. in Deutschland präsentiert wird.

Spielprinzip

Macht Platz, Mario und Sonic, die Turtles versuchen, die Welt der Plattformspiele zu erobern! "TMNT" ist ein dreidimensionales Jump ‘n‘ Run-Spiel in modernem Design. Als einer der vier Brüder überquert der Spieler Klippen, springt vom Dach eines Gebäudes zum anderen, klettert Wände hoch und kämpft schließlich ab und zu mal gegen Horden von Gegnern oder starke Bosse. Das Herzstück von "TMNT" sind jedoch die Rätsel des Plattformspiels, die durch das dreidimensionale Design den Spieler an manchen Stellen zum Schwitzen bringen. Keine Ecke des Spiels ist jedoch so kompliziert gestaltet, dass man es nur mit Mühe und Not oder durch verschiedene schnelle Tastenkombinationen bewältigen könnte. Jede Stelle ist logisch zu lösen, und oft stehen dem Spieler verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, eine kniffligere Stelle zu passieren.

Steuerung

Obwohl die meisten Konsolenspiele heutzutage komplexe und zum Teil gewöhnungsbedürftige Steuerungsmöglichkeiten bieten, glänzt "Teenage Mutant Ninja Turtles" durch die einfache und selbsterklärende Bewegung der Charaktere. Mit der grünen Taste "A" springt der Turtle; tut er dies gegen eine Wand, versucht er, sie hochzuklettern oder sich an Abhängen festzuhalten. Springt man seitlich gegen eine Wand, so läuft der Turtle an ihr entlang wie ein wahrer Ninjameister. Der Doppelsprung, wie aus der "Sonic"-Reihe bekannt, ist bei "TMNT" ebenfalls möglich und lässt den Spieler so höhere oder längere Abstände hinter sich bringen. An verschiedenen Stellen im Spiel kann der Turtle ein sich im Weg befindliches Rohr fassen, das vom Charakter automatisch festgehalten wird. Zum Loslassen muss ebenfalls die "A"-Taste betätigt werden und die Figur springt dann nach vorn. Schließlich ist es dem Spieler möglich, zwischen näherliegenden Wänden hin und her zu springen und somit Dutzende von Metern in die Höhe zu klettern.

Hält sich der Held an einer Kante fest, kann der Spieler ihn mit der roten "B"-Taste zum Loslassen zwingen. Die Hauptverwendung dieser Taste ist jedoch für den Kampf reserviert: Mit ihr greift man an. Die Angriffe sehen für jeden Charakter anders aus, bestehen aber aus festgelegten Combos. Drückt man schnell mehrmals nacheinander auf die Taste, wird die zu dem jeweiligen Turtle passende Combo durchgeführt, die von den Aktionen des Gegners vollständig unabhängig ist. Legt man dazwischen eine kurze Pause ein, so fängt die nächste Combo wieder bei Null an. Verwendet man Springen und anschließend Angreifen, so schlägt der Charakter mit voller Kraft auf den Boden, was zu einer Schockwelle führt, die alle näherstehenden Feinde zurückwirft. Eine weitere Methode, Feinde zurückzuschlagen, besteht in der gelben "Y"-Taste. Hier wird ein Tritt in der Luft ausgeführt, der allerdings weniger Schaden verursacht, als ein normaler Angriff.

Die blaue "X"-Taste ist eine der wichtigsten Steuerelemente des Spiels. Im normalen Kampf bekommt der Turtle eine bestimmte Menge Energie dazu, wenn ein Feind besiegt wurde, man verliert aber auch wieder welche, wenn man getroffen wird. Ist der Balken auf der rechten oberen Ecke des Bildes komplett voll, so kann man die Energie dazu verwenden, einen mächtigen Wutschrei auszustoßen, der alle näherliegenden Gegner mit einem Schlag besiegt. Sind die anderen Turtles für die Mission freigeschaltet, kann man zwischen den Charakteren durch schnelles Drücken der "X"-Taste wechseln. Hält man dagegen im Kampf diese Taste gedrückt, so wird eine Combo zusammen mit einem der anderen Turtles durchgeführt, mit deren Hilfe eine hohe Anzahl Gegner rasch besiegt werden kann. Drückt man die "X"-Taste im Sprung, schleudert einer der Brüder den ausgewählten Charakter nach vorn, der damit Distanzen überbrücken kann, die selbst mit einem Doppelsprung nicht zu überwinden wären.

Um zu verhindern, dass man viel zu oft auf die Geschwister zählt, wird nach jeder Teamarbeit ein Zähler gestartet; währenddessen kann man keine Hilfe herbeirufen. Die Zeiten sind jedoch kurz, auch wenn sie im Kampf recht lang erscheinen. Noch länger erscheint dem Spieler die Zeit, während der er im Kampf auf die "X"-Taste drücken muss, um eine Team-Combo auszuführen, da der Charakter währenddessen weder angreifen noch Angriffe blocken kann. Zum Blocken werden die "Bumper"- und "Trigger"-Tasten verwendet, doch man nutzt diese Möglichkeit im Spiel kaum aus.

Dem rechten "Trigger" sind zusätzlich die Spezialangriffe zugeordnet. Leonardo, der Anführer der Gruppe, der ein blaues Stirnband benutzt und mit zwei Katanas kämpft, kann seine mystischen Kräfte dazu einsetzen, sich durch bestimmte Mauern zu teleportieren. Die Mauern sind wegen ihrer blauen Aura leicht zu erkennen. Donatello, der Wissenschaftler der Gruppe, trägt ein lila Stirnband und verteidigt sich mit einem Bo. Den Langstock kann er auch verwenden, um längere Sprünge nach vorn auszuführen. Rafael, der aggressivere Turtle mit dem roten Stirnband, greift vorzugsweise mit ein paar Sais an. Diese Waffen kann er an bestimmten Wänden einsetzen, um an ihnen hochzuklettern. Die Wände, bei denen dies erlaubt wird, sind klar mit einer roten Aura markiert. Michelangelo, der für die Aufheiterung in der Gruppe sorgt, trägt ein orangenes Stirnband und bedient sich zweier Nunchakus. Diese sind im Spiel von Donatello modifiziert worden, so dass Michelangelo sie als Rotoren verwenden und damit über kurze Distanzen fliegen kann.

Bewertungen und Extras

Am Ende jeder Mission wird die Leistung des Spielers ausgewertet. Zuerst wird der Kampffertigkeit eine Note von A bis E gegeben, die davon abhängt, wie oft man in der Schlacht getroffen wurde. Die zweite Note wird durch die Dauer der Mission bestimmt - je schneller man diese hinter sich gebracht hat, umso besser. Der Durchschnitt aus beiden Noten ergibt dann die Gesamtnote für die Mission. Doch kann sie noch verbessert (oder verschlechtert) werden durch die Anzahl Münzen, die man während der Mission eingesammelt hat. Schließlich hat die Zusammenarbeit der Turtles eine Wirkung auf die Gesamtnote. Je öfter man die Hilfe seiner Brüder erfolgreich eingesetzt hat, umso besser kann die Gesamtnote werden. Sind alle diese Werte aufsummiert, bekommt man für die Bewertung der Mission einen bis fünf goldene Schildkrötenpanzer. Ab Note A wird auch die Herausforderungskarte für die Mission freigeschaltet, die man unter dem Menüpunkt "Extras" wiederfindet. Die Herausforderungskarten geben dem Spieler noch die Möglichkeit, in sehr schnellen Kämpfen bis zu drei goldene Panzer zu bekommen.

Mit den Panzern kann man unter "Extras" dann die verschiedenen "Goodies" freischalten. Auf der einen Seite stehen verschiedene Bilder und Filme zur Verfügung, auf der anderen "Verbesserungen" zum Spiel. Hier findet man den geliebten Humor der Turtles wieder, zum Beispiel, wenn man Rafaels Sais gegen Pfannenwender eintauscht, die natürlich dann Cartoon-artige Geräusche von sich geben. Die Verbesserungen haben jedoch keinen positiven oder negativen Einfluss auf den Spielverlauf, so dass ihre Freischaltung nicht erforderlich ist, um im Spiel voranzukommen.

Bewertungen und Extras

Am Ende jeder Mission wird die Leistung des Spielers ausgewertet. Zuerst wird der Kampffertigkeit eine Note von A bis E gegeben, die davon abhängt, wie oft man in der Schlacht getroffen wurde. Die zweite Note wird durch die Dauer der Mission bestimmt - je schneller man diese hinter sich gebracht hat, umso besser. Der Durchschnitt aus beiden Noten ergibt dann die Gesamtnote für die Mission. Doch kann sie noch verbessert (oder verschlechtert) werden durch die Anzahl Münzen, die man während der Mission eingesammelt hat. Schließlich hat die Zusammenarbeit der Turtles eine Wirkung auf die Gesamtnote. Je öfter man die Hilfe seiner Brüder erfolgreich eingesetzt hat, umso besser kann die Gesamtnote werden. Sind alle diese Werte aufsummiert, bekommt man für die Bewertung der Mission einen bis fünf goldene Schildkrötenpanzer. Ab Note A wird auch die Herausforderungskarte für die Mission freigeschaltet, die man unter dem Menüpunkt "Extras" wiederfindet. Die Herausforderungskarten geben dem Spieler noch die Möglichkeit, in sehr schnellen Kämpfen bis zu drei goldene Panzer zu bekommen.

Mit den Panzern kann man unter "Extras" dann die verschiedenen "Goodies" freischalten. Auf der einen Seite stehen verschiedene Bilder und Filme zur Verfügung, auf der anderen "Verbesserungen" zum Spiel. Hier findet man den geliebten Humor der Turtles wieder, zum Beispiel, wenn man Rafaels Sais gegen Pfannenwender eintauscht, die natürlich dann Cartoon-artige Geräusche von sich geben. Die Verbesserungen haben jedoch keinen positiven oder negativen Einfluss auf den Spielverlauf, so dass ihre Freischaltung nicht erforderlich ist, um im Spiel voranzukommen.

Grafik und Sound

Die Grafik von "Teenage Mutant Ninja Turtles" auf der Xbox 360 besteht aus Abschnitten des Films während der Zwischenszenen, Teilen des Comicbuches vom Originalzeichner Peter Laird und aktuellem dreidimensionalem Design während der Missionen. Unsichtbare Wände begrenzen die Bewegungen der Turtles zu den Seiten hin, halten aber die Charaktere nicht davon ab, in Abgründe zu laufen oder in sie hineinzuspringen. Die Ansicht ist leider vom Spiel festgelegt und lässt sich nicht verändern. Das führt dann dazu, dass man sich nicht immer sicher sein kann, wohin man als Nächstes springen sollte. Nach ein paar Versuchen findet man aber immer den richtigen Weg, auch wenn man ein paar wertvolle Sekunden bei der Suche verliert. Die Herausforderungen sind sonst alle sehr übersichtlich, und die Lösungen für besonders schwierige Passagen sind nach kurzem Überlegen leicht zu finden.

Positiv anzumerken ist das Tutorial, das man in den ersten Missionen spielt. Jede mögliche Bewegung wird ausführlich von Sensei Splinter erklärt. Zusätzlich dazu erscheint ein Blatt auf der Spielfläche, auf der eine kleine Animation die Bewegung schildert und die zu drückenden Knöpfe aufzeigt. Mit solchen Hilfen wird ein Blick in das Handbuch kaum nötig sein. Der Sound des Spiels wurde passend zu den frühen TV-Serien der Turtles umgesetzt und die Hintergrundmusik wirkt nie eintönig. Dagegen wiederholen sich die Freudenausbrüche der Charaktere wie "Cowabunga" leider viel zu oft und werden schnell langweilig.