Eufloria

Eufloria (PS3)

(Omni System Limited)

geschrieben von Uwe Schöler

 

In "Eufloria" kommen Sie als Stratege auf Ihre Kosten, denn Sie besiedeln mit Blütensamen und den daraus entstehenden Pflanzen verschiedene Asteroiden und erforschen so das Universum. Allerdings existiert nur am Anfang eine "heile Welt" und schnell stoßen Sie auf Widersacher, die natürlich versuchen, Ihre Spezies, also Ihre Pflanzen, zu bekämpfen und auszurotten. Die Spielweise, die sicherlich an "Risiko" erinnert, wird dabei durch einen angenehmen Soundtrack unterstützt, damit Sie sich das Universum und die Bodenschätze auf den anderen Planeten zum Nutzen machen können.

Der Setzling

Einen Exkurs in die Biologie werden Sie nicht benötigen, denn Blumen und Pflanzen versuchen sich zu vermehren, indem sie ihre Ableger – die Samen – durch verschiedenste Möglichkeiten verbreiten lassen. Das geht zum einen durch andere Tiere, die den Samen aufnehmen oder die Früchte der Pflanzen fressen und dann an andere Stelle die Kerne wieder ausscheiden und zum anderen durch den Wind, der den Samen, wie beispielsweise bei der Pusteblume, überall hinträgt.

Starten Sie das Spiel im Kampagnenmodus, so beginnen Sie mit einer bestimmten Anzahl dieser fliegenden Samen und bevölkern damit zu allererst Ihren Heimatplaneten. Die Saat gelangt in den Boden und es wächst, ganz wie in der Natur, eine kleine Pflanze heran, die wiederum weiteren Samen hervorbringt. Damit das alles nicht so einfach und berechenbar wird, ist es nun Ihre Aufgabe, andere Asteroiden zu erforschen, um Ihre Pflanzenkultur dort ansässig zu machen. Klingt banal, wenn da nicht plötzlich die graue Pest ausbrechen und Ihre Setzlinge befallen würden.

Ihre Samen fliegen um Ihren Heimatplaneten herum und stellen somit Ihren Einheit dar, mit dem Sie entweder neue Bäume pflanzen oder als Späher beziehungsweise Stoßtrupp auf einen weiteren in der Nähe befindlichen Planeten schicken. Ziel ist es, alle Planeten mit Ihrer Saat einzunehmen. Allerdings können sie nicht unbegrenzt weit fliegen, sondern nur die Asteroiden in der Nachbarschaft besiedeln, die durch weiße Kreise markiert werden. Wenn Sie eine neue Mission starten, können Sie meist mit 30 Samen rechnen, die Sie entweder gleich in den Boden bringen, um Bäume entstehen zu lassen, oder Sie nutzen sie, um die Umgebung zu erforschen. Wenn Sie sich erst mal mit ausreichend Setzlingen versorgen wollen, um somit Ihre Verteidigung aufzubauen, benötigen Sie jeweils zehn Samen für einen Baum. Je weiter Sie im Spiel kommen, desto mehr Bäume beziehungsweise andere Gattungen können Sie erschaffen. Jeder Planet kann zudem drei oder mehr Bäume fassen. Allerdings gibt es immer eine Maximalanzahl. Je mehr Bäume Sie also gepflanzt haben, desto mehr Setzlinge entstehen, bis der Planet vollgefüllt ist.

Nach einer gewissen Spielzeit können Sie Ihren Samen sogar weiterentwickeln. Jeder Asteroid besitzt die drei Eigenschaften Energie, Stärke und Geschwindigkeit. Hintergrund dabei ist die Vererbung und so entsteht nach einer gewissen Spielzeit eine Vielzahl an verschiedenen Setzlingen. Dazu kommt die graue Pest, bei der Samen mit einer Krankheit infiziert sind, die die Asteroiden grau werden und Pflanzen absterben lässt. Sie müssen also aufpassen und die Planeten von der Seuche befreien. So schicken Sie Ihre Saat auf die Reise und sie treffen manchmal auf unbewohntes Gebiet oder auf ein gegnerisches Geschwader. Diese bekämpfen sich nun und Sie können entweder zuschauen oder bei einer drohenden Niederlage Ihre Setzlinge wieder abziehen oder auch weitere in die Schlacht schicken, sofern Sie ausreichend haben. Neben der Kampagne-, wo Sie eine Mission nach der anderen bestreiten, gibt es noch den Skirmish- also Gefechts-Modus, bei dem Sie ein schnelles Spiel für zwischendurch haben. Sie erobern einfach nur ohne Kampagne die Planeten. Einen Mehrspielermodus gibt es nicht.

Als die Samen fliegen lernten

Während Sie die Kampagne bestreiten, werden Ihnen die erforderlichen Tastenkombinationen und Möglichkeiten detailliert erklärt. Sie können weit in die Welt hineinzoomen oder das Geschehen aus der Vogelperspektive betrachten. Das Entwicklerteam hat dabei eine angenehme Atmosphäre geschaffen, wie man sie zum Beispiel auch bei "Flowers" findet. Schöne Farbenspiele und angenehme Ambiente-Musik untermalen das sonst eigentlich kühle Strategiespiel. Je näher Sie an das Geschehen zoomen, desto detaillierter werden die Bäume und Samen. Sie sehen sogar, wie sich die Saat untereinander mit Schüssen bombardiert. Sollten Ihre besetzten Asteroiden einmal befallen werden, wird dies durch eine pulsierende rote Farbe dargestellt und somit haben Sie immer den Überblick, was gerade geschieht.

 

  

Fazit

"Eufloria" ist ein kurzweiliges Strategiespiel, das mit interessanten Möglichkeiten, Musik und Farben den Strategen herausfordert. Auch wenn Sie sich in Sicherheit wähnen, kann der Gegner schnell mal mit einer Übermacht auftauchen und einige Ihrer Planeten zurückerobern. Es ist also kein einfaches Besiedlungsprojekt. Preis und Leistung stimmen hier in jedem Fall und der Titel sorgt für ansprechende Unterhaltung.

(29.11.2011)

Entwickler: Omni System Limited
Publisher: Omni System Limited
Genre: Strategie
Erscheinungsdatum: Nicht bekannt
Homepage: Eufloria
Preis: ca. 10 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbegrenzung gemäß §14 JuSchG

Fazit

   "Eufloria" ist ein kurzweiliges Strategiespiel, das mit interessanten Möglichkeiten, Musik und Farben den Strategen herausfordert. Auch wenn Sie sich in Sicherheit wähnen, kann der Gegner schnell mal mit einer Übermacht auftauchen und einige Ihrer Planeten zurückerobern. Es ist also kein einfaches Besiedlungsprojekt. Preis und Leistung stimmen hier in jedem Fall und der Titel sorgt für ansprechende Unterhaltung. (29.11.2011)


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