Schwimmbad-Tycoon

Schwimmbad-Tycoon

(Astragon)

geschrieben von Jana Voth

 

 
Entwickler: Contendo Media
Publisher: Astragon
Genre: Aufbausimulation
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Schwimmbad-Tycoon
Preis: 14,95 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Ein schöner heißer Sommer, die Sonne brennt auf die Haut der Leute und treibt sie zu Unmengen in die Freibäder, um wenigstens etwas Abkühlung zu finden. Aber wie die Meteorologen sagen, sieht ein Durchschnittssommer eher durchwachsen aus. Regenschauer und Gewitter sind nicht selten und dann ist vom kühlen Nass im Schwimmbad doch sehr abzuraten. Für diese Tage gibt es aber Spiele wie "Schwimmbad-Tycoon", bei dem man sein örtliches Schwimmbad nachbauen oder aber etwas ganz Neues kreieren kann.

Das Prinzip

Ein schöner heißer Sommer, die Sonne brennt auf die Haut der Leute und treibt sie zu Unmengen in die Freibäder, um wenigstens etwas Abkühlung zu finden. Aber wie die Meteorologen sagen, sieht ein Durchschnittssommer eher durchwachsen aus. Regenschauer und Gewitter sind nicht selten und dann ist vom kühlen Nass im Schwimmbad doch sehr abzuraten. Für diese Tage gibt es aber Spiele wie "Schwimmbad-Tycoon", bei dem man sein örtliches Schwimmbad nachbauen oder aber etwas ganz Neues kreieren kann.

Das Prinzip

Man bekommt ein recht stattliches Areal, das von Anfang an feststeht und nicht erweitert oder verkleinert werden kann, dazu eine gewisse Summe Geld und eine von Anfang an komplett zugängliche Auswahl an Objekten und Angestellten. Das Gebiet hat genau einen Eingang, der gut einsehbar ist, wodurch bequem beobachtet werden kann, wie viele Besucher gerade hereingeströmt kommen. Diese Leute werden hauptsächlich mit Bussen herangefahren, aber laufen auch in regelmäßigen Abständen auf den Fußwegen, die das Areal umgibt - dabei ist es egal, ob es ein "Waldbad" ist oder eines mitten in der Stadt. Fußgänger gibt es immer reichlich - und keine Konkurrenz oder ähnliches, nur Bäume oder Häuser, sonst nichts. Mit dem Startkapital müssen nun Attraktionen gebaut werden, die die ersten Besucher anlocken und vor allem zum Bleiben und Geld-Ausgeben animieren. Mit dem neuen Kapital kann man dann weiter ausbauen, neue Besucher anlocken und so weiter.

Gameplay

Man landet nach dem Start des Spiels direkt vor den Toren des eigenen, zukünftigen Schwimmbads und muss sich nun erst einmal mit der Steuerung in eine zum Bauen brauchbarere Position bringen. Mit der rechten Maustaste kann man sich über das Areal bewegen und mit der mittleren Maustaste beziehungsweise dem Mausrad einfach hinein- und herauszoomen. Dabei sind die Grenzwerte für den jeweiligen Zoomfaktor sehr großzügig gesetzt, sodass sowohl ein guter Überblick über das gesamte Gelände als auch der Blick ins angedeutete Dekolleté der ein oder anderen Badenixe ermöglicht wird.

Hat man dann einen guten Standort gefunden, bietet es sich an, für das Freibad einen Pool anzulegen. Sehr groß wird der am Anfang mangels Geld nicht ausfallen, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Nicht erschrecken, während man im Baumodus ist, verschwinden alle Besucher, tauchen aber nach Abschluss des Baus wieder an der Stelle auf, an der sie verschwunden waren. Um das eigentliche Becken entsteht automatisch ein breiter Rand mit barfußfreundlichen Steinen und darum wiederum eine Hecke, die den direkten Zugang zum Wasser vorerst verhindert. Man muss erst eine Dusche bauen, die dann als Übergang zwischen Rasenfläche und Becken fungiert. Eine Treppe, um ins Wasser zu kommen, oder auch einen Startblock gibt es noch nicht, braucht es aber auch nicht unbedingt. Vor allem der Startblock oder später auch teure Rutschen und Sprungtürme locken vor allem viele Gäste an und verbessern die Laune derer, die sich schon im Gelände befinden, notwendig sind sie aber nicht.

Dann geht es weiter. Man hat ein Becken und Zugang dazu geschaffen, ja vielleicht schon eine erste "Attraktion", womit hier zum Beispiel eine Rutsche oder ein Sprungturm gemeint sind, aber die Leute erwarten mehr. Sie haben Hunger und Durst und möchten diese im Bad stillen. So baut man eine Imbissbude hier, einen Kiosk da, eine Toilette irgendwo und noch nebenbei einen Mülleimer, der bald so viel kostet wie die Toilette, warum auch immer. Eh man sich versieht, ist das Startgeld weg und dann heißt es abwarten und hoffen, dass die Publikumsmagnete wirken. In zwei verschiedenen Beschleunigungsstufen können Ungeduldige nun nachhelfen, um die Entwicklung des Bads im Zeitraffer zu beobachten. Bald wird man feststellen, dass der Mülleimer wenig zu bringen scheint; der Dreck liegt trotzdem herum, also stellt man noch eine Putzfrau ein, die im Menü an ihrem Putzeimer zu erkennen sein sollte, denn eine Beschriftung fehlt beim Personal, im Gegensatz zu den Attraktionen, die feinsäuberlich beschrieben wurden. Im selben Menü lässt sich auch ein Handwerker finden, der den Zustand der ihm zugewiesenen Gerätschaften verbessert. Sicherlich dient das dazu, Unfällen vorzubeugen, aber auch nach mehreren Stunden Spielen am Stück muss einem so ein Unfall nicht begegnet sein.

Eine nette Abwechslung ist es, wenn das reale schaurige Wetter von draußen, das uns eben vor den Rechner getrieben hat, auf das Spiel übergreift und auch die digitalen Badegäste ärgern will. Selbst blitzen und donnern kann es mitunter, was im Wasser nicht ganz ungefährlich ist. Hat man einen Bademeister eingestellt, wird dieser sich nach dem dynamischen Wetterwechsel bemühen, die Leute aus dem Becken zu bekommen, scheinbar jedenfalls. Tatsächlich sind beim Unwetter weniger Leute im Pool und es kommen auch weniger Leute aufs Gelände, aber sie flüchten nicht gerade panikartig vorm Wasser. Was dem Spieler ja ganz recht sein kann, denn das ist gut für die Einnahmen.

Diese lassen sich in einem weiteren Menü einsehen, genauso wie die aktuelle Stimmung aller Gäste und der Inhalt ihres Portemonnaies. Auch die Ziele der aktuellen Mission - wenn es denn eine ist und nicht das freie Endlosspiel - lassen sich einsehen, bei denen auch schön markiert wird, ob die Aufgabe bereits erfüllt ist oder noch nicht. Angestrebt werden sollen hier bestimmte Umsatzsummen, eine bestimmte Anzahl von "Attraktionen", eine bestimmte Anzahl von Besuchern im Bad oder Ähnliches. Die Ziele werden natürlich von Level zu Level schwieriger, aber auch das Geld, das man am Anfang mit auf den Weg bekommt, wird mehr. Im Gegensatz zu den Missionsspielen gibt es beim Endlosspiel keine Zielvorgaben und eine deutlich stattlichere Summe als Startkapital. Ganz am Rande erwähnt sei der Editor, mit dem ein "Fortgeschrittener" theoretisch eigene Attraktionen erstellen kann. Dazu bedarf es .mdl-Daten und ein paar andere. Wenige davon werden bereits mitgeliefert, aber ohne Hilfe (die es weder im Programm, noch auf der Homepage oder in der Packung gibt) wird man vor allem Abstürze des Editors erstellen und keine Bereicherungen für sein Spiel.

Sound

Erstaunlich angenehm oder zumindest unauffällig klingt die Hintergrundmusik im Spiel. Die Soundeffekte passen sich den gebauten Attraktionen an, sodass das auch alles sehr stimmig wirkt. Für die Durchsagen des Bademeisters, zu denen auch die Schlechtwetterwarnung gehört, hat man eine interessante Lösung gefunden, um sie nicht ganz so langweilig erscheinen zu lassen. Zum Einen tauchen sie auch auf, wenn der Bademeister noch gar nicht eingestellt ist, so eifrig ist der Herr. Zum Anderen sind sie sehr witzig durch beispielsweise folgendes Kommentar: "Das Ertrinken im Becken ist strengstens verboten, ein Verstoß wird mit Hausverbot geahndet." Leider wiederholen sich die Durchsagen aber recht schnell.

Grafik

Die Darstellungen sind farbenfroh und lebendig. Man hat sich um eine große Vielfalt bei den Badegästen bemüht, was deutlich zu sehen und angenehm ist. Dass diese nun nicht mit einer so feinen Textur belegt wurden, dass sie auch sehr nah herangezoomed noch gut aussehen, ist verschmerzbar. Dafür ist die großzügige Zoomfunktion, die es überhaupt möglich macht, dieses Manko zu bemerken, als solche zu angenehm umgesetzt. Trotzdem schreit es gerade bei der Grafik, wozu jetzt mal die Menübeschriftungen mitgezählt seien, aus allen Ecken, dass man hier noch mehr hätte tun können. Mehr Abwechslung bei den Attraktionen, Imbissbuden und Zierelementen (also Bäumen, Sträuchern und Ähnlichem) wäre schön gewesen.

 


Fazit

   "Schwimmbad-Tycoon" ist die gute Umsetzung einer sehr guten Spielidee. Durch einen geringen Schwierigkeitsgrad könnte es gut für jüngeres Publikum geeignet sein, leider benötigt es dafür aber immer einmal wieder etwas mehr Geduld, die man dann schon noch mitbringen sollte. Das Prinzip macht Spaß und Freude daran, das eigene Schwimmbad immer weiter wachsen und gedeihen zu lassen. (09.09.2009)


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