50 Denk- und Logikspiele (NDS) (Rondomedia) geschrieben von Daniela Salten
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Spielesammlungen haben ihren Reiz und ihre Probleme. Es können sich neben kleinen Perlen auch ziemliche Rohrkrepierer darunter verbergen. Rondomedia hat jetzt mit "50 Denk- und Logikspiele" eine neue Sammlung herausgebracht, die auch "Spannung für einen ganzen Abend" garantieren soll. Ob das gelungen ist, muss sich erst noch zeigen. Gameplay Die einzelnen Spiele sind in drei Kategorien aufgeteilt: Brettspiele, Kartenspiele und Puzzles. Schon bei der ersten Durchsicht fällt auf, dass einige Spiele mehrfach vorhanden sind. So gibt es etwa fünf Varianten von Mahjongg, die alle als einzelne Spiele gekennzeichnet sind. Bei anderen ist das ähnlich, so dass real sehr viel weniger Spiele vorhanden sind, als offiziell behauptet. Im Wesentlichen findet man in dieser Sammlung die bekannten Klassiker, außergewöhnliche Varianten sucht man aber leider vergebens. Bei den Brettspielen etwa neben dem bereits genannten Mahjongg auch Backgammon, Dame, Reversi und Schach. Unter den Kartenspielen tauchen Black Jack, Freecell, Solitär (hier als Klondike bezeichnet) sowie Poker auf, letzteres in den Varianten Omaha HoldEm und Texas HoldEm. Die Puzzles beinhalten neben dem klassischen Puzzlevarianten unter anderem auch Käsekästchen, ein 3-Match-Game, Memory, Minenfeld, auch als Minesweeper bekannt, und Sudoku. Jedes Spiel startet mit einer ausführlichen Anleitung, so dass sich auch Einsteiger schnell zurechtfinden. Bei vielen kann man zwischen mehreren Schwierigkeitsgraden wählen oder sich von Level zu Level vorarbeiten. Die Steuerung ist bei allen Spielen recht problemlos mit Hilfe des Touchpens durchzuführen, beim Minenfeld ist allerdings zu bemängeln, dass Markierungen nur durch Drücken der L-Taste gesetzt werden können, für Linkshänder also mit gewissen Schwierigkeiten verbunden ist. Einige Spiele, wie Poker oder Schach, sind nur gegen einen Gegner zu absolvieren. Da "50 Denk- und Logikspiele" unverständlicherweise nicht über einen Multiplayermodus verfügt, kann man sich nur mit Computergegnern messen. Leider ist deren Intelligenz nicht mit der menschlicher Gegner zu vergleichen. Insgesamt wird also deutlich, dass hier eher konventionelle Ware vorliegt. Besondere Highlights vermisst man bei der Ausgestaltung leider. Sound und Grafik Aus dem Hintergrund wird man mit einer schnell nervig werdenden Elektromusik beschallt. Glücklicherweise kann man sie, wie auch die Soundeffekte, die nur aus dem üblichen Pieptönen, etwa beim Bewegen einer Figur, bestehen, leiser machen oder ganz abschalten. Grafisch gibt es leider keine besonderen Höhepunkte. Die Ausgestaltung der Spiele ist recht konventionell, aber dafür insgesamt recht ordentlich gemacht. Einzig die Mahjongg-Steine sind mit ihrer leicht bläulichen Einfärbung etwas gewöhnungsbedürftig und schwer zu erkennen. Fazit Diese Sammlung bietet leider mehr Schatten als Licht. Zwar sind viele bekannte Brett-, Kartenspiele und Puzzles hier versammelt, das Außergewöhnliche, das diesem Sammelsurium das gewisse Etwas verliehen hätte, fehlt leider. Hinzu kommt eine recht konventionelle Ausgestaltung und das völlige Fehlen eines Multiplayer-Modus. Wer ein Freund des schnellen Spiels für zwischendurch ist und wenig Ansprüche an Gegnerstärke oder grafische Raffinessen hat, wird mit "50 Denk- und Logikspielen" gut bedient sein. Alle anderen dürften eher weniger begeistert sein. (27.07.2009) |