World of Subways - Vol 2 Berlin U7 (Aerosoft) geschrieben von Uwe Schöler
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Als im Oktober letzten Jahres der erste Teil mit "World of Subways" in die Regale kam, galt es, eine der ältesten U-Bahn-Linien der Welt - von New York City nach New Jersey - zu befahren und die Menschen sicher durch das ausgedehnte Tunnelsystem zu führen. Der Nachfolger bietet Ihnen nun das Streckensystem der Berliner U-Bahn U7, das über 30 Kilometer von Spandau bis Rudow mit interessanten Aufgaben viele Stunden Fahrspaß bietet. Die U7 ist die längste U-Bahn-Strecke Berlins und mit 40 Stationen befahren Sie komplett unterirdisch als Triebwagenführer insgesamt fünf Bezirke der Hauptstadt und unterqueren sogar vier Flüsse. Schaffen Sie es, pünktlich zu sein? Der Triebwagen Wer den ersten Teil bereits kennt, wird hier nicht viel Neues finden, denn die Triebwagen steuern sich nicht viel anders als im Teil mit den U-Bahnen von New York. Neueinsteiger werden sich allerdings erst einmal die Anleitung mit der Bedienung vornehmen, denn so einfach bekommen Sie die Triebwagen nicht aus der Haltestelle. Die Berliner U7 fahren Sie von Spandau nach Rudow komplett in der Röhre und dadurch ist der Sichtradius sehr stark eingeschränkt. Im Gegensatz zum ersten Teil brauchen Sie nicht auf die Geschwindigkeitsschilder achten, denn wenn Sie die richtige Geschwindigkeitsvorwahl getroffen haben, kann so gut wie nichts mehr schief gehen. Neben dem normalen Fahrplan können Sie sich auch ein paar Aufgaben aussuchen, von Pendelverkehr über Notarzteinsatz bis hin zu Kontrollfahrten. Wenn Sie sich einen Fahrplan erstellen, sollten Sie sich nicht gerade in der voll besetzten Zeit mit den Triebwagen vertraut machen, Sie sollten also so ab circa 10:00 Uhr fahren. Einfach ist sicher auch ein Abendzug, der nach 20:00 Uhr startet. Mit einem Klick auf "Fahrt starten" und "Fahrplan erstellen" können Sie nun die erste Strecke auswählen und die Zeit bestimmen, zu der Sie den Triebwagen führen wollen. Auch die Wahl eines bestimmten Zuges können Sie vornehmen. Allerdings stehen Ihnen World of Subways - Vol 2 Berlin U7 nur zwei zur Verfügung: der F90 und der H01. Beides sind Großprofilzüge, die sich in den Abmaßen der Wagenkästen und Stromversorgung von den Kleinzügen der U1, U2, U3, U4 und U15 unterscheiden. Nach einer kurzen Ladezeit befinden Sie sich im Führerstand und dürfen schon die ersten Handgriffe vornehmen. Neben dem Aufrufen der Strecken- und Status-Monitore stellen Sie auch Ihren Zielbahnhof ein. Der Stationsmonitor hält für Sie die nötigen Informationen über die Ankunfts- und Abfahrtszeit bereit. Bevor Sie aber losfahren, müssen Sie den Zielbahnhof, den nächsten Halt und die Abfahrt ansagen. Ebenso sind die Warnsignale einzuschalten, die Türen zu schließen sowie der Totmanns-Knopf zu drücken. Diesen sollten Sie im Optionsmenü auf "gedrückt stellen, denn das vereinfacht die Bedienung zu Beginn sehr, auch wenn dies nicht dem realen Fahren eines Triebwagens entspricht. Der Totmanns-Knopf leitet sonst bei Nichtbeachtung nach drei Sekunden eine Notbremsung ein. Ist dieser gedrückt, schieben Sie den Fahrtrichtungsschalter in die richtige Position und lösen die Bremse, damit sich der Zug pünktlich in Bewegung setzt. Nachdem Sie den Wagen ins Rollen gebracht haben, müssen Sie auf die Geschwindigkeiten achten, damit Sie nicht mit überhöhtem Tempo in die Haltestellen einfahren oder zu schnell über die Weichen brechen. Hier ist der Streckenmonitor von Vorteil, denn dieser gibt über alle wichtigen Dinge, wie die Entfernung zur nächsten Weiche oder dem folgenden Signal, Auskunft. Während Sie durch die Röhren donnern, brauchen Sie nicht so sehr auf das Tempo achten, denn die Geschwindigkeit kann nicht über den maximal zulässigen Wert steigen. Sobald Sie in den nächsten Bahnhof einfahren, sollten Sie diesen ansagen und dann die richtige Türseite öffnen, damit die mitunter sehr zahlreichen Passagiere ein- oder aussteigen können. So führen Sie Ihren Triebwagen von einem Halt zum anderen, bis Sie die Endstation erreicht haben. Danach werden Sie bewertet, wobei die Einhaltung des Fahrplans und die eingehaltene Geschwindigkeit punkten. Damit ist Ihre erste Strecke gefahren und Sie können sich weiteren Touren widmen. Die U7 Die Steuerung der Triebwagen ist sehr einfach, auch wenn es zu Beginn schwierig erscheint. Sie erfolgt hauptsächlich mit der Tastatur und bestimmte Bewegungen, wie die Änderung der Blickrichtung oder das Einstellen des Zielbahnhofs, nehmen Sie mit der Maus vor. Der wichtigste Punkt beim Führen der Wagen ist die Einhaltung einer bestimmten Bedienungsabfolge. So müssen Sie immer die Stationen ansagen, den Zielbahnhof einstellen und die vorgeschriebene Geschwindigkeit fahren. Die dazu notwendigen Tasten werden im Handbuch ausführlich erklärt und in der Verpackung des Spiels gibt es zusätzlich noch die Signale und ihre Bedeutung als Extra-Beilage. Sollten Sie mit der Standard-Tastaturbelegung nicht zufrieden sein, können Sie diese in den Optionen Ihren Wünschen zufolge anpassen. Sie sollten aber genau wissen, welche Tasten Sie ändern, denn bei den vielen Funktionen kann das schnell unübersichtlich werden, gerade dann, wenn die Abfolgen einzuhalten sind. Ebenfalls im Optionsmenü besteht die Möglichkeit, die Lautstärke der Geräusche und Effekte einzustellen sowie die Grafik auf die vorhandene Hardware abzustimmen. Tunnel im Halbdunkel Grafisch wurde wie bereits im ersten Teil sehr viel Wert auf Details gelegt, damit der Eindruck entsteht, dass Sie einen realen U-Bahn-Wagen steuern. Neben der Cockpit-Ansicht können Sie auf die Außenkamera umstellen, die aber nur in den Bahnhöfen Sinn macht. Da Sie bei einer Fahrt von Spandau nach Rudow komplett unterirdisch unterwegs sind, werden die Röhren aber schnell eintönig und die spärlichen Lämpchen an der Strecke hellen die Umgebung nur unwesentlich auf. Wie im ersten Teil sehen Sie zwar Passagiere auf den Bahnsteigen, aber auch in diesem zweiten Teil sind sie leblos. Hier hätte etwas mehr Abwechslung nicht geschadet. Abgesehen von der Außenkamera können Sie auf die Fahrgastperspektive umschalten und sich mit den Tasten "W", "A", "S" und "D" durch den Zug und im Bahnhof bewegen. Das Berliner Pflaster werden Sie allerdings nicht betreten, denn Sie können nur im Bahnhof umherlaufen. Die Atmosphäre wird aber durch die Ansagen der einzelnen Haltepunkte und die Geräusche des fahrenden Zuges sehr gut eingefangen. Auch die vielen Nebengeräusche lassen das Spiel sehr realistisch wirken.
Minimale - Windows XP/Vista - Pentium IV 3,0 GHz oder höher (oder vergleichbarer AMD) - mind. 2 GB RAM - Grafikkarte mit mind. 128 MB (DirectX 9.0c-kompatibel) - 2-fach DVD-ROM - mind. 2,5 GB freier Festplattenspeicher - Soundkarte (DirectX 9-kompatibel)
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