| Achterbahn-Simulator 2009 (Astragon) geschrieben von Jan-Erik Steinkrüger
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Eine eigene Achterbahn baute sich John Ivers in seinen Garten in Indiana. Die 55 m lange Eigenkonstruktion startet auf seinem Garagendach und besitzt sogar einen Looping. Da das in Deutschland aufgrund von TÜV-Bestimmungen nicht möglich ist, müssen wir entweder viel Geld in Vergnügungsparkeintritte investieren oder - quasi als Methadon - mit einer Achterbahnsimulation wie etwa dem aktuellen "Achterbahn-Simulator 2009" dem Geschwindigkeitsvergnügen frönen. Zum Fahren und zum Selbermachen Der "Achterbahn-Simulator 2009" ist eine Neuauflage des Simulators "NoLimits Roller Coaster v1.72". Wer diesen besitzt, kann sich also das Geld sparen. Für alle anderen wird die Möglichkeit geboten, entweder bereits vorprogrammierte Bahnen nachzufahren oder selbst eigene zu erstellen. Im Spielumfang enthalten sind sechzig vorerstellte Achterbahnen, unter ihnen sind sogar mehrere real existierende wie Olympia Looping, GeForce und Silverstar vertreten, die den Programmierern sehr detailgetreu gelungen sind. So stimmt etwa beim Nachbau des Silverstar sogar die Gestaltung der Sitze mit dem Original im Europapark überein. Weitere Bahnen sind online von anderen Gestaltern in Communities herunterladbar. Neben der Bahn kann auch zwischen mehreren Hintergrundlandschaften - wie Sonnenuntergang, Weltraum, Nebel oder Schwarzwald - und vielen verschiedenen Kameraperspektiven - neben der Bahn, auf der Bahn, statisch, verfolgend - gewählt werden. Für besonders Wissensdurstige bietet der Simulator auch die Möglichkeit, sich Geschwindigkeit und wirkende Kräfte während der Fahrt anzeigen zu lassen. Der Achterbahn-Editor ist eher für Menschen mit viel Geduld oder Erfahrungen im Umgang mit CAD geeignet, da er sich an richtiger Profi-Software orientiert und nach Auskunft von Astragon sogar von Firmen verwendet würde, die Achterbahnen konstruieren. Schwindelig vom Zuschauen Die Achterbahnen sind beeindruckend realistisch, wenn man auf ihnen mitfährt oder sie von der Seite aus beobachtet. Ebenso wirkt der Hintergrund aus der Distanz fast wie fotografiert. Einzig näher stehende Objekte wie die Ein- und Ausstiegsgebäude oder Bäume, die direkt am Rande der Strecke stehen, wirken pappaufstellerartig und brechen mit der sonst sehr authentischen Grafik, die auch bei höheren Auflösungen weder ruckelt noch pixelig wird. Ein besonderes Highlight ist auch der Sound bei "Achterbahn-Simulator 2009", bei dem man den Fahrtwind bei hohem Tempo beinahe zu spüren meint. Wer Achterbahnen liebt und sie jederzeit zuhause nachfahren will, wird auch "Achterbahn-Simulator 2009" lieben. Die vordesignten Bahnen sind sehr an den Originalen und von allen Seiten zugänglich. Nur das echte Erlebnis kann das Fahrgefühl toppen. Ohne abgeschlossenes Design-, Ingenieurs- oder Architekturstudium bedarf es jedoch viel Zeit und Geduld, bis man auch selbst Bahnen gestalten kann. (17.04.2009)
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