B.I.R.D. (Rainbow Creatures) geschrieben von Daniel Bertagnolli
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Kommt ein Vöglein geflogen und hat nichts Gutes im Sinn. Nach zwei Freeware-Spielen liefert Rainbow Creatures nun ein Arkade-Game, das den guten Geschmack weit verfehlt hat. Story und Gameplay Als kleiner Vogel hast du es nicht leicht. Niemand beachtet dich und alle hacken auf dir herum. Zu allem Übel wurden dir noch deine Eier gestohlen und nun begibst du dich auf die Suche nach deinem ungeborenen Nachwuchs. Mit nichts anderem bewaffnet als "natural ammo", also deiner natürlichen Munition, sollst du kleine Kinder ärgern, bis sie zur Weißglut getrieben worden sind. Deine Abenteuer führen dich von frühlingshaften Gärten über winterlich verschneite Berge in die heiße, staubtrockene Wüste, immer auf der Suche nach deinen gestohlenen Eiern. B.I.R.D. ist ein primitives Arkade-Spiel, in dem man nichts Anderes macht, als hochgeworfenen Steinen auszuweichen und Kinder vollzukoten. Es gibt insgesamt 30 Level, in denen zwischendurch einige Minigames zu absolvieren sind, um den faden Spielverlauf ein wenig aufzulockern. Nach jedem zehnten Level erscheint ein Boss, der nur mit viel Geschick oder Glück zu bezwingen ist. Der Hersteller verspricht, dass der Wind Einfluss auf das Gameplay nimmt, aber erst in den höheren Schwierigkeitsstufen macht sich der Wind bemerkbar. Auch ohne Wind gestaltet sich das Zielen sehr schwierig, da die "natürliche Munition" nur sehr langsam zu Boden fällt. Man kann zwischen drei Schwierigkeitsstufen wählen: Baby Bird, Birdie und Hawk, wobei es in der höchsten Stufe extrem viel Übung braucht, um weiterzukommen. Ab und zu fallen Boni vom Himmel, wie Kristalle oder Powerups, die den Vogel zum Beispiel schneller machen oder einen Steinregen auf die Gegner prasseln lassen. B.I.R.D. steuert man mit der frei belegbaren Tastatur oder mit der Maus. Des Weiteren kann man in den Optionen den Sound ein- und ausschalten und vom Fenster- in den Vollbildmodus wechseln. Im Menü gibt es noch die Rubrik "Password". Im Lauf des Spieles bekommt man verschiedene Passwörter, mit denen man nach der Eingabe in den Level, in dem man es bekommen hat, springen kann. Grafik und Sound Sowohl das Menü als auch das Spielfeld sind lieblos in Szene gesetzt. Der Startbildschirm ist rosa gehalten; auf der linken Seite befindet sich das Menü und rechts werden die Highscores angezeigt. Die drei verschiedenen Landschaftsbilder Frühling, Berge und Wüste sind monoton und es treten immer die gleichen Farbthemen auf. Die Schneelandschaft beispielsweise besteht nur aus den Farben hellblau und weiß. Die Bewegungsabläufe der einzelnen Charaktere in Kombination mit der grusligen Grafik werden den einen oder anderen an die gute, alte Atari-Zeit erinnern. Der Synthie-Sound, der im Loop-Modus aus den Lautsprechern plärrt, verursacht schon nach kurzer Zeit Kopfschmerzen. Am besten, man schaltet den Sound gleich aus und lässt im Hintergrund die eigene Playlist laufen. B.I.R.D. ist ein Spiel aus der unteren Schublade. Die wahrscheinlich witzig gemeinte Spielidee ist den Erwachsenen zu fad und zu kindisch. Die lieben Kleinen werden mit dem Schwierigkeitsgrad Probleme haben, denn selbst in der einfachsten Stufe ist B.I.R.D. in den späteren Levels bockschwer. Deshalb sind 20 US-Dollar einfach zu viel für das Spiel. Zudem sind auf dem Testrechner mehrere Bugs aufgetreten: Beispielsweise fing das Spiel aus unerfindlichen Gründen plötzlich an zu ruckeln und machte ein Weiterkommen unmöglich. Das Spiel ist daher nur bedingt eingefleischten Arkade-Fans zu empfehlen. Zum Glück gibt es ein 30-Tage-Rückgaberecht. (19.10.2005)
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