| Edna bricht aus (Daedalic) geschrieben von Uwe Schöler
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Die Gummizelle einer Irrenanstalt ist das Zuhause der jungen Edna, die sich an nichts erinnert. Wie Edna in diese missliche Lage gekommen ist, weiß sie nicht, aber eines ist sicher: sie wird zu Unrecht festgehalten und wird ausbrechen. Geistig ist Edna völlig gesund, wie auch ihr Stoffhase Harvey bestätigt. Während sie sich den Weg aus der Nervenheilanstalt bahnt, trifft sie auf viele Mitinsassen, die skurriler nicht sein könnten. Doch die Freiheit ist nicht das Einzige, was Edna erlangen will; sie muss ihre Erinnerung wiederfinden und die dunklen Geheimnisse um Dr. Marcel aufdecken. Was ist passiert? In der Rolle der Edna finden Sie sich in einer Gummizelle wieder und versuchen sich zu erinnern, was eigentlich geschehen ist. Der Raum ist, wie es sich gehört, sehr spartanisch eingerichtet und Sie haben nur einen Stuhl, einen Tisch und Polster an den Wänden. Die Tür ist verschlossen und von einem Wärter gut bewacht. Warum will Dr. Marcel Ihr Gedächtnis auslöschen und was hat das Ganze mit Ihrem Vater zu tun? Eines ist absolut sicher: Sie müssen erst einmal raus. Genauso sieht das auch Ihr kleiner Freund, das Plüschtier Harvey, der ebenfalls nicht gern eingesperrt ist. Dank der einfachen Handhabung des Spieles finden Sie die nötigen Befehle unten am Bildschirmrand und können so die Dinge "Ansehen", "Nehmen", mit ihnen "Reden" oder sie "Benutzen". Merkwürdigerweise ist es möglich, sich nicht nur mit Personen, sondern auch mit Gegenständen zu unterhalten. Aber genau dieser Aspekt macht die Skurrilität des Spiels aus. Wenn Sie zum Beispiel mit der Tür reden, kommt ein sehr amüsanter Dialog zustande: "Hallo Tür, wie geht es dir heute?" - "Bestens, ich empfinde eine perfide Freude daran, dir den Weg zu versperren." - "Ich hasse dich, Tür!". Die Tür hilft Ihnen also nicht weiter. Am Besten versuchen Sie Ihr Glück mit dem Stuhl, der wohl ein abschraubbares Bein hat. Wenn Sie sich das passende Werkzeug für das Polster besorgt haben, können Sie nun mit der Verschönerung anfangen, werden aber schnell feststellen, dass es mit dem Zerschlitzen der Wände nicht getan ist. So müssen Sie erst mit dem Wärter reden, damit er die Klimaanlage einschaltet und Sie der Flucht ein kleines Stückchen näher kommen. Zum Glück hat Edna auch keine Pediküre vorgenommen und hat daher das passende Werkzeug zur Hand: Sie erinnert sich, wie man mit Fußnägeln Kreuzschrauben herausdrehen kann und beseitigt damit schnell das störende Gitter vor dem Lüftungsschacht. So skurril und überdreht sind sämtliche Rätsel und Gegebenheiten, die sich durch das ganze Spiel ziehen und Ihnen oft genug ein Lächeln in die Mundwinkel zaubern. Harvey der Stoffhase Harvey, der ständige Begleiter Ednas, kramt mitunter tief in ihrem Unterbewusstsein, um den vielen Rätseln logisch auf die Sprünge zu helfen. So gibt es bereits nach der Gummizelle etwas Ungewöhnliches für dieses Genre: Sie können zwischen Harvey und Edna hin- und herwechseln, um so bestimmte Rätsel lösen zu können. Dieses so genannte "Tempomorphen" bringt Sie darüber hinaus in Ednas Vergangenheit und Sie erfahren einiges über ihr Leben vor der Anstalt. Ansonsten ist "Edna bricht aus" ein Point & Click-Adventure, das mit insgesamt vier Befehlen auskommt. Mit der Leertaste können Sie sich die verstreuten Objekte an den jeweiligen Schauplätzen anzeigen lassen und mit den einzelnen Befehlen ein wenig herumprobieren. Wenn Sie einen Gegenstand benutzen, ändert sich der Mauszeiger in das entsprechende Objekt, und während Sie den Bildschirm absuchen, erscheint der Zeiger als Kreuz. Über einem Ausgang verwandelt er sich in eine Hand mit Zeigefinger. Die Bildschirmoberfläche wirkt aufgeräumt und daher haben Sie einen sehr guten Blick auf die Geschehnisse. Die Befehle und das Inventar finden Sie am unteren Bildschirmrand und können somit einfach auf sie zugreifen. Sollten Sie das Menü suchen, drücken Sie einfach die "ESC"-Taste. Schon nach dem Start des Spiels können Sie zwischen Fenstermodus und Vollbild wählen. Wenn Sie sich für Vollbild entschieden haben, präsentiert sich Edna in einer Auflösung von 800 x 600 Bildpunkten, die Sie nicht umstellen können. Im Fenstermodus bekommen Sie allerdings auch keine andere Auflösung. In den Optionen können Sie die Musik, Text und Soundeffekte ein oder ausschalten. Die beiden letzteren lassen sich aber nicht zusammen abschalten; das wäre ja auch nicht sinnvoll. Hier geht nur, Sound oder Text zu deaktivieren. Über "Neues Spiel" starten Sie den Ausbruch erneut, "Laden" ermöglicht das Weiterspielen ab einem bestimmten Spielstand und "Beenden" erklärt sich von selbst. Alle aufgenommenen Gegenstände landen zur weiteren Verwendung im Inventar. Da es kein Limit für mitzunehmende Objekte gibt, sollten Sie alles einstecken, was Sie auf Ihrem Weg aus der Irrenanstalt finden. Manche Rätsel benötigen schon eine gewisse Zeit, bis sie geknackt sind. Versuchen Sie alles Mögliche, um wertvolle Informationen zu sammeln. So sollten Sie vor allem lange genug mit Personen reden, um bestimmte Situationen herbeizuführen. Beispielsweise schaffen sie das Anschalten der Klimaanlage nur nach einem regen Gespräch mit dem Wärter. Extravagante Grafik und jede Menge Gerede Der Titel "Edna bricht aus" bringt einen ganz eigenen Grafikstil mit, denn alle Szenarien und Charaktere sind handgezeichnet. Das Spiel setzt auf einfache Kulissen und kommt gänzlich ohne 3D und tolle Animationen aus, steht aber dennoch anderen Vertretern des Genres in nichts nach. Manchmal fehlen vielleicht kleine Animationen: die Schranktür ist erst geschlossen und steht mit einem Mal offen. Das ist aber Teil des eigentümlichen Stils und behindert weder das Spielgeschehen noch verdirbt es die gute Laune. Da jeder Mono- oder Dialog gesprochen wird, nehmen die entsprechenden Sounddateien viel Platz auf der Festplatte ein. Die Texte sind sehr gut vertont und die einzelnen Sprecher werden Ihrer Aufgabe gerecht, die Charaktere in ihrer jeweiligen Stimmung hervorzuheben. Im Hintergrund spielt angenehm klingende Musik, die Sie aber im Optionsmenü abschalten können. Ein kleiner Nachteil besteht allerdings darin, dass sich die Lautstärke der Sprache und Musik nicht individuell anpassen lässt.
Minimale - Windows 2000/XP/Vista - Pentium II 1 GHz oder höher (oder vergleichbarer AMD) - mind. 512 MB RAM - Grafikkarte mit mind. 64 MB (DirectX 9.0c-kompatibel) - 2-fach DVD-ROM - mind. 7 GB freier Festplattenspeicher - Soundkarte (DirectX 9-kompatibel)
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